Outlook

Kantamanto Social Club

Kantamanto Social Club – Wegweisende regenerative Mode mit

Daan Sonnemans & Anabel Poh

SUSTAINABLE INNOVATIONS

17. Januar 2025

Eine Revolution nimmt Gestalt an
Der Kantamanto Social Club wurde inspiriert von den pulsierenden Märkten in Kantamanto, Ghana. Die Mitbegründer Anabel Poh und Daan Sonnemans verfolgen das Ziel, die globale Modewelt zu transformieren, indem sie die Praktiken von Gemeinschaften stärken, die in der Mode- und Textilindustrie oft übersehen werden. Doch die Initiative des Clubs geht weit über bloße Nachhaltigkeit hinaus – es geht darum, die Machtverhältnisse in einer Branche neu zu gestalten, die marginalisierte Gemeinschaften normalerweise nicht unterstützt.

Die Vision des Kantamanto Social Club für eine zirkuläre Modezukunft
Die Mission des Kantamanto Social Club ist klar: Gemeinschaften im globalen Süden zu stärken. Der Fokus liegt darauf, jene Gemeinschaften ins Rampenlicht zu rücken, deren zirkuläre und regenerative Praktiken viel zu lange unterschätzt wurden. „Im Kern dieses Projekts stehen die von Natur aus nachhaltigen Gemeinschaften des globalen Südens, die seit Generationen regenerative Methoden praktizieren“, erklärte Daan. Statt diese Gemeinschaften als Empfänger westlicher „Hilfe“ oder „Anleitung“ zu betrachten, positioniert der Social Club sie als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in der Mode.

Durch eine Philosophie, die traditionell marginalisierte Stimmen in globale Diskussionen über Umwelt- und Wirtschaftsnachhaltigkeit einbindet, hat es sich der Club zur Aufgabe gemacht, Kunsthandwerker zu stärken. Diese verwandeln ausrangierte Textilien aus dem globalen Norden in hochwertige Modeartikel. Der Club bietet ihnen eine Plattform, um ihr Potenzial, ihre Kreativität, ihre Widerstandskraft und ihre Fähigkeiten sichtbar zu machen, wie nachhaltige Praktiken dem globalen Konsumwahn entgegenwirken können.

Daan stellt dabei eine entscheidende Frage: „Wie können wir angesichts des drohenden Kollapses die Wende schaffen und die Modeindustrie in ein regeneratives Modell überführen?“ Mit diesen Bemühungen fordert Sonnemans die bestehenden Normen der Branche heraus und setzt sich für einen systemischen Wandel ein, der ökologische und soziale Integrität in den Mittelpunkt stellt.

Brücken bauen durch Kunst und Engagement
Der Kantamanto Social Club schafft greifbare Verbindungen zwischen lokalen Kunsthandwerkern und der globalen Bühne. Mit Ausstellungen, Storytelling und kollaborativen Forschungsinitiativen macht der Club nicht nur das kreative Potenzial von Upcycling-Mode sichtbar, sondern liefert auch eine kritische Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Produktions- und Konsumnormen der Modeindustrie. Dieser Ansatz eröffnet neue Perspektiven und ebnet den Weg für eine tiefere Auseinandersetzung mit nachhaltigen Praktiken.

Auf dieser Grundlage wird ein zentraler Aspekt der zukünftigen Arbeit des Clubs auf Nachhaltigkeitsbildung liegen. Durch Workshops wird der Club die nächste Generation von Designern inspirieren und schulen, um nachhaltiges Denken von Anfang an in ihre Karrieren zu integrieren. Darüber hinaus wird der Club kulturelle Austauschprogramme fördern, um die Arbeiten der Kreativen aus Kantamanto auf internationaler Ebene zu würdigen und ihnen die Anerkennung zu verschaffen, die sie verdienen. Daan stellt dabei eine entscheidende Frage: „Wie können wir angesichts des drohenden Kollapses die Wende schaffen und die Modeindustrie in ein regeneratives Modell überführen?“ Mit diesen Bemühungen fordert Sonnemans die bestehenden Normen der Branche heraus und setzt sich für einen systemischen Wandel ein, der ökologische und soziale Integrität in den Mittelpunkt stellt.

Über eine kreative Wiederbelebung hinaus engagiert sich der Kantamanto Social Club aktiv in der politischen Interessenvertretung und beeinflusst globale Strategien für Abfallmanagement und nachhaltige Praktiken. Ihre Initiativen dienen als Weckruf und fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Werte und Interaktionen, die die Modeindustrie prägen, neu zu überdenken. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt sicher, dass der Einfluss ihrer Arbeit weit über den künstlerischen Bereich hinausgeht und globale Politik sowie praktische Veränderungen erreicht.

 

Engagieren Sie sich mit dem Kantamanto Social Club
Ob Designer, politischer Entscheidungsträger oder neugieriger Beobachter – der Kantamanto Social Club lädt Sie ein, die Modeindustrie neu zu denken: eine Industrie, die auf Gerechtigkeit, Regeneration und echtem Respekt für unseren Planeten und seine Menschen basiert.

Wenn Sie tiefer in die transformierenden Projekte des Kantamanto Social Club eintauchen oder sich an ihren laufenden Initiativen beteiligen möchten, finden Sie weitere Informationen auf ihrer Website: https://kantamantosocialclub.com.

Stellungnahme zu den jüngsten Ereignissen

„In der Nacht vom 1. Januar 2025 bis in den Morgen des 2. Januar hat ein verheerendes Feuer den Kantamanto-Markt heimgesucht und bis zu zwei Drittel davon zerstört. Über 10.000 Menschen – darunter Schneider, Einzelhändler, Kayayei und Kunsthandwerker – haben ihre Geschäfte und Lebensgrundlagen verloren.

Für uns ist Kantamanto mehr als nur ein Markt – es ist ein globales Symbol der Resilienz, das unerwünschte Textilien aus der ganzen Welt in etwas Bedeutungsvolles verwandelt. Es steht für nachhaltige Mode und die unglaubliche Kreativität seiner Gemeinschaft.

Jetzt ist der Moment, um Solidarität mit Kantamanto zu zeigen. Gemeinsam müssen wir diese Gemeinschaft unterstützen, während sie wiederaufbaut. Wir starten eine gezielte Fundraising-Kampagne für die Upcycler, mit denen wir direkt zusammenarbeiten. Doch momentan ist jede Unterstützung dringend nötig. Spenden können über den Fire Relief Fund der OR Foundation geleistet werden, der direkt für Hilfsmaßnahmen eingesetzt wird.“ Unterstützen Sie hier. 

@kantamantosocialclubWEBSITEDaan SonnemansAnabel Poh

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN:


Mut, Neugier und Handwerkskunst

Wie Mut, Neugier und Handwerkskunst die Zukunft der Mode neu gestalten können

Interview mit Simon Angel - Gastbeitrag von Muchaneta ten Napel

17. Januar 2025

Mit „FLORECSENCE“ als Leitprinzip von MUNICH FABRIC START und TECHKNOWLEDGE für das KEYHOUSE hebt Simon Angel, Kurator für nachhaltige Innovationen, hervor, wie die von ihm ausgewählten Projekte das „Was kommt als Nächstes?“ in der Mode neu definieren können, indem sie uns herausfordern, über schnelle Lösungen hinauszudenken und stattdessen einen tieferen, ganzheitlicheren Ansatz für Nachhaltigkeit zu verfolgen.

Simon, wie bist du an die Kuratierung der diesjährigen Sustainable Innovations-Ausstellung bei Munich Fabric Start herangegangen?

Simon Angel: Nun, ich wollte, dass die in der Sustainable Innovations-Ausstellung gezeigten Projekte einen bedeutenden Wandel in der Textilindustrie signalisieren. Die Projekte, die ich in dieser Saison ausgewählt habe, fordern uns heraus, alles zu überdenken – von Rohmaterialien über Endprodukte bis hin zu Produktionsprozessen. Dabei wird Nachhaltigkeit als ein fortlaufender Dialog betont, der eine breitere Diskussion über die Zukunft unserer Branche anstößt und die Textilgemeinschaft dazu auffordert, verantwortungsbewusstere und kreativere Ansätze zu verfolgen.

Könntest du etwas mehr dazu sagen, wie sich die Philosophie des Jahres in den ausgestellten Projekten manifestiert?

Simon Angel: Sehr gerne! Die Philosophie dieses Jahres ist tief in jedem Projekt verankert, das ich für die Ausstellung ausgewählt habe. Besonders betont wird die Integration nachhaltiger Praktiken, die nahtlos mit innovativem Design verbunden sind. Nehmen wir zum Beispiel „PSYCHEDELIC TEXTILES“ von Shushanik Droshakiryan. Ihre Arbeit geht über die Grenzen hinaus, indem sie Techniken aus der Mikrobiologie und Chemie nutzt. Sie dient als kraftvoller Aufruf an die Industrie, die Art und Weise zu überdenken, wie Materialien beschafft, bewertet und letztlich wieder in die Umwelt zurückgeführt werden. Indem sie den Lebenszyklus von Materialien, insbesondere die End-of-Life-Phase, in den Fokus rückt, unterstreicht sie die Notwendigkeit, innerhalb eines zirkulären Wirtschaftsansatzes zu entwerfen und eine Zukunft zu visionieren, in der Umweltschutz und Modeinnovation nahtlos miteinander verbunden sind.

Milou – photo credit Lieke Bielderman

Die Projekte von Studio Nicky Vollebregt: „Pollia,“ „HIGHLIGHT“ und „Uncover“ – Wie passen sie in dieses Narrative?

Simon Angel: Die Projekte von Studio Nicky Vollebregt’s demonstrieren einen ganzheitlichen Ansatz zur Textilinnovation, indem sie sich mit Farbreflexion, Materialtransparenz und transformierenden Veredelungstechniken beschäftigen. Das Studio stellt nicht einfach visuell beeindruckende Stoffe her; es hinterfragt unsere Konzepte von Licht, Farbe und Textur und untersucht, wie kleine Eingriffe im Materialschöpfungsprozess weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die Nutzbarkeit haben können. Es erinnert uns daran, dass Nachhaltigkeit und ästhetische Anziehungskraft keineswegs Gegensätze sind.

Könntest du erläutern, wie Daan Sonnemans’ und Anabel Poh’s „Kantamanto Social Club“ die Themen dieser Ausstellung verstärkt?

Simon Angel: Daan Sonnemans und Anabel Poh greifen einen kritischen Aspekt der Nachhaltigkeit auf: die menschliche und soziale Dimension. Mit „Kantamanto Social Club“ konzentrieren sie sich auf die Einbindung der Gemeinschaft und ethische Arbeitspraktiken, indem sie kulturelles Erbe mit umweltbewusster Produktion vereinen. Ich finde, dass dieses Projekt über Materialinnovation hinausgeht, weil es uns daran erinnert, dass Nachhaltigkeit nicht nur neue Materialien oder Recycling bedeutet; ihr Kern betrifft die Menschen und Gemeinschaften hinter den Produkten. In gewisser Weise könnte man dieses Projekt als eine nachhaltige Prozess-Intervention bezeichnen.

Könntest du uns mehr über Milou Voorwinden’s „Explorations in 3D weaving“ erzählen?

Simon Angel: Milous Arbeit ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie das Überdenken einer grundlegenden Technik völlig neue Möglichkeiten eröffnen kann. In „Explorations in 3D weaving“ betrachtet sie den Webstuhl nicht nur als Werkzeug für flache Textilien, sondern als Plattform für skulpturale, strukturierte Formen. Durch die Kombination verschiedener Fasern und das Experimentieren mit Dichte schafft sie Stoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften – einige starr, andere flexibel. Diese Erkundungen stellen das binäre Denken von „Stoff vs. Struktur“ infrage und zeigen, wie Textilien auf eine Weise entwickelt werden können, die Materialabfälle minimiert und gleichzeitig das Designpotenzial erweitert. Ihr Designprinzip bringt eine Veränderung im Design-Muster-Produktionszyklus.

Shushanik

Oscar

Nicky – Pollia
credit Patty van den Elshout i.o.v. TextielMuseum

„Wool matters“ von Beatriz Isca ist ein weiteres Projekt, das Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wie passt es in das Thema dieser Saison?

Simon Angel: Beatriz’s “Wool matters” -Projekt unterstreicht den Wert eines Rohmaterials, das wir oft als selbstverständlich erachten. Indem sie die Prozesse der Beschaffung, Reinigung und Umwandlung von Wolle in den Mittelpunkt stellt, zeigt sie, wie etwas so Althergebrachtes wie Wolle für moderne, umweltbewusste Lebensstile neu interpretiert werden kann. Sie stellt nicht nur die Vielseitigkeit der Wolle vor, sondern enthüllt auch die Geschichten, das Erbe und die Gemeinschaften hinter der Faser. Ich hoffe, dass ihre Perspektive uns dazu ermutigt, den gesamten Lebenszyklus unserer Materialien – und die Menschen, die daran beteiligt sind – zu berücksichtigen, bevor wir überhaupt mit dem Design beginnen.

Schließlich sticht Oscar Wentz’ AFTERLIFE „REWORK AND RETHINK YOUR OWN TRASH“-Projekt hervor. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Simon Angel: Oscars AFTERLIFE-Projekt ist eine mutige Aussage zu Abfall und Konsumkultur. Durch das Upcycling von weggeworfenen Kleidungsstücken und Materialien schafft er Streetstyle-Garments, die zeigen, wie eine einfache Änderung der Perspektive eine größere Diskussion über Verantwortung und Ressourcennutzung anstoßen kann. Es ist das perfekte Beispiel dafür, wie ein praktischer, interventionistischer Ansatz Menschen dazu anregen kann, zirkuläre Praktiken stärker zu übernehmen.

Beatriz – Wool matters

Wie siehst du die Auswirkungen dieser Innovationen in der Ausstellung auf die Zukunft der Textilindustrie?

Simon Angel: Diese Projekte stellen kollektiv einen bedeutenden Wandel dar, der uns dazu anregt, zu hinterfragen, was möglich ist, und Nachhaltigkeit als einen fortlaufenden Dialog zu betrachten, anstatt als ein finales Häkchen auf einer Liste. Jedes Projekt in der Ausstellung „Sustainable Innovations“ fordert bestehende Paradigmen heraus und bringt uns näher an eine Welt, in der Textilien mit Blick sowohl auf die Menschen als auch auf den Planeten erschaffen werden.

Danke, Simon, für diese Einblicke. Es ist klar, dass die Sustainable Innovation-Ausstellung dieser Saison mehr ist als nur eine Präsentation neuer Materialien – es geht darum, eine breitere Diskussion über die Zukunft unserer Branche anzustoßen.

Simon Angel: Es war mir ein Vergnügen. Ich freue mich darauf, dass jeder diese Projekte erlebt und Teil der Diskussion wird. Ich glaube, dass wir durch kollektive Neugier und Experimentierfreudigkeit echte, dauerhafte nachhaltige Innovationen vorantreiben können.

Wir freuen uns darauf, die Ausstellung zu sehen und zu erleben, wie diese bahnbrechenden Ideen die Zukunft des Textildesigns prägen werden.

Simon Angel: Vielen Dank. Vergesst nicht, uns im Keyhouse in Halle 7 zu besuchen – wir können es kaum erwarten, euch zu zeigen, wie diese Interventionen die Zukunft der Mode und Textilien neu schreiben.


Über die Autorin

Muchaneta, Gründerin und Chefredakteurin von Shape Innovate, arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Derzeit ist sie eine der führenden Influencerinnen, die über die Verschmelzung von Mode mit Technologie und tragbarer Technologie spricht und schreibt.

Muchaneta ten Napel | m@shapeinnovate.com


DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN:


The AFTERLIFE Project von Oscar Wentz

The AFTERLIFE Project von Oscar Wentz

Pioneering a Playful Rebellion Against Fast Fashion

SUSTAINABLE INNOVATIONS

12. Januar 2025

In einer Branche, die von schneller Mode und ständig wechselnden Trends überschwemmt wird, hat Oscar Wentz mit seinem AFTERLIFE-Projekt den Reset-Knopf gedrückt. Das AFTERLIFE-Projekt ist ein Aufruf, der die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt. Das Projekt verwandelt nicht nur ausrangierte Kleidungsstücke in Streetwear, sondern fordert uns auch auf, unsere eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und zu überdenken, was wir in unserem Kleiderschrank – und letztlich in der Welt um uns herum – als „Abfall“ betrachten.

Vom Abfall zum Wunder: Ein spielerischer Ansatz für einen ernsthaften Wandel
AFTERLIFE ist mehr als eine Modelinie; es ist eine Bewegung. Sie entstand als Reaktion auf die Nachteile der Fast Fashion – billig produzierte Kleidungsstücke, die einmal getragen und dann vergessen werden. Das Projekt, das vollständig aus bereits existierenden Kleidungsstücken besteht, wirft ein Schlaglicht auf die übermäßige Verschwendung durch Fast Fashion. Durch die Neugestaltung und Rekonstruktion dieser ausrangierten Kleidungsstücke hat sich das, was als einzelne Initiative begann, zu einer ganzen Kollektion und einer wachsenden Bewegung entwickelt, die auf verspielten und einfachen Designs aufbaut und die Menschen dazu ermutigt, sich selbst im Nähen zu versuchen.

Oscars Designphilosophie spiegelt sich in seinem Wunsch wider, die Abfallströme der europäischen Textilindustrie zu bekämpfen. Anstatt Berge von unerwünschter Kleidung zu ignorieren, sieht er sie als Rohmaterial, das voller Möglichkeiten steckt. „Als Designer habe ich mich verpflichtet, den Ansatz der Textilindustrie in Bezug auf Nachhaltigkeit zu verändern, indem ich ihre Abfallströme direkt angehe“, erklärt er.

Die Kollektion verwandelt das, was einst als „Müll“ galt, in geschätzte Modestatements und spricht junge Menschen nicht nur ästhetisch an, sondern ermutigt sie auch durch die Einfachheit der Schnitte und Nähte, sich mit dem Nähen zu beschäftigen.

Jedes Stück der AFTERLIFE-Kollektion ist ein Beweis dafür, was erreicht werden kann, wenn Kreativität auf Verantwortung trifft. Oscar bietet nicht nur eine Auswahl an vorgefertigten, wiederverwendeten Kleidungsstücken, sondern gibt auch Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man diese Designs zu Hause nachnähen kann. Seine Vision geht über das bloße Recycling hinaus; er möchte eine Kreislaufwirtschaft anregen, in der Nachhaltigkeit in jeden Aspekt der Mode eingebettet ist – vom Design bis zum Konsum.

„Als Designer habe ich mich verpflichtet, den Ansatz der Textilindustrie in Bezug auf Nachhaltigkeit zu verändern, indem ich ihre Abfallströme direkt angehe.

Der Schlüssel zu Oscars Vision ist jedoch die Zusammenarbeit. Er arbeitet mit Sympany zusammen, einem Unternehmen, das gespendete Kleidung sammelt und weiterverteilt. Er hat gezeigt, wie wir das, was wir bereits haben, nutzen können, anstatt immer neue Sachen zu produzieren. Es ist eine Partnerschaft, die alten Kleidungsstücken eine zweite Chance gibt, was genau zu Oscars Vorstellung passt, dass Nachhaltigkeit sowohl praktisch ist und gleichzeitig auch Spaß macht.

Außerdem ist Oscar der festen Überzeugung, dass Nähen für jeden zugänglich sein sollte – selbst wenn man noch nie eine Nadel eingefädelt hat. Deshalb veranstaltet er Workshops und bietet leicht verständliche  Anleitungen an, die den Menschen das Selbstvertrauen geben, ihre alten Kleidungsstücke zu Hause zu verändern. Bei diesen praktischen Näh-Sessions geht es nicht nur um das Ausbessern von Nähten, sondern auch um die Förderung des Gemeinschaftsgefühls und die Freude, etwas Einzigartiges zu schaffen.

Er hat auch ein größeres Ziel vor Augen: eine Kreislaufwirtschaft, in der Kreativität und Verantwortungsbewusstsein Hand in Hand gehen. Indem er zum spielerischen Experimentieren anregt, macht Oscar die Idee der Kreislaufwirtschaft in der Mode weit weniger einschüchternd und das Konzept der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie zugänglicher.

Engagieren Sie sich mit Oscar Wentz und AFTERLIFE
Bei AFTERLIFE geht es nicht nur darum, alte Kleidung cool aussehen zu lassen, sondern auch darum, zu beweisen, dass wir eine nachhaltige, lebendige Modekultur schaffen können, die Originalität über Massenproduktion stellt. Und in Oscars Welt ist jeder willkommen, der neugierig ist und bereit, Nadel und Faden in die Hand zu nehmen.

@oscarwentz@senpaiscurrLINKEDIN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN:


WOOL MATTERS VON BEATRIZ ISCA

WOOL MATTERS VON BEATRIZ ISCA

Unraveling the Threads of Change

SUSTAINABLE INNOVATIONS

10. Januar 2025

Obwohl Wolle Teil einer globalen Industrie geworden ist, landet ein Großteil der europäischen Wolle jedes Jahr im Müll – übersehen, unterschätzt und als Abfall abgetan. Beatriz Isca hingegen betrachtet Wolle aus einer anderen Perspektive. „Wool Matters“ ist eine kraftvolle Erinnerung daran, wie viel wir von etwas so scheinbar Einfachem wie Wolle lernen können.

„Wool Matters“ ist das Masterarbeit-Projekt der multidisziplinären Designerin Beatriz. „Es begann mit dem Glauben an die Kraft der Wolle, die komplexen Verbindungen zwischen Land, Tieren und Menschen sichtbar zu machen.“ Beatriz entdeckte die Fähigkeit der Wolle als universelle Sprache, die soziale, generationenübergreifende und kulturelle Barrieren überwindet und als Brücke dient, um unterschiedliche Leben und Geschichten zu verbinden. In ihrer Arbeit zu „Wool Matters“ verwendet sie eine post-humanistische Perspektive, um die symbiotischen Beziehungen zwischen Menschen, Tieren und Land zu verstehen.

Im Bewusstsein für die menschlichen und nicht-menschlichen Akteure im Ökosystem der Wolle hat sie mit verschiedenen Akteuren der lokalen Woll-Landschaft zusammengearbeitet, um Chancen aufzuzeigen und Lücken zu schließen. Sie hebt den inneren Wert von Wolle hervor, in der Hoffnung, einen nachhaltigeren, respektvolleren Ansatz für Textilien zu fördern – einen Ansatz, der Menschen, Tiere und die Umwelt als miteinander verbundene Teile eines gemeinsamen Ökosystems betrachtet.

Die Abwertung lokaler Wolle in Europa spiegelt die anthropozentrische Sichtweise und die nicht nachhaltigen Lebensweisen der modernen Gesellschaft wider, die die Feier des Kapitalismus auf Kosten ökologischer Zerstörung und sozialer Ausbeutung perpetuieren“, sagt sie. Jenseits traditioneller profitorientierter Industrien und mit Fokus auf lokale und handwerksbasierte Praktiken möchte Beatriz unsere Beziehung zur Wolle – und damit auch zur Natur – neu definieren.

Wenn es um gemeinschaftszentrierte nachhaltige Praktiken geht, plädiert Beatriz Isca für eine Rückkehr zu natürlichen Rhythmen – denen, die von den Jahreszeiten und dem bewussten Tempo des Handwerks geprägt sind. Sie ermutigt zu einer menschlicheren und ökologisch achtsameren Lebensweise. Ihre Mission geht über bloße Gespräche hinaus; es geht darum, eine Vision zu gestalten, die die Entscheidungsbefugnis zurück in die Hände lokaler Gemeinschaften legt. Indem sie Designer stärker in gesellschaftliche Rollen einbindet, möchte Beatriz Gemeinschaften dazu befähigen, die Strukturen, die unser Leben prägen, zu hinterfragen und neu zu gestalten.

Die Abwertung lokaler Wolle in Europa spiegelt die anthropozentrische Sichtweise und die nicht nachhaltigen Lebensweisen der modernen Gesellschaft wider, die die Feier des Kapitalismus auf Kosten ökologischer Zerstörung und sozialer Ausbeutung perpetuieren.“

Als Forscherin und Kommunikatorin treibt Beatriz die Zusammenarbeit voran – nicht nur, um Bewusstsein zu schaffen, sondern auch, um greifbare Verbindungen zu fördern. Durch ihre handwerksbasierten Praktiken hebt sie den Wert lokaler Wolle hervor und ermutigt Bürger, aktiv teilzunehmen. Ihre Workshops und Kollaborationen sind nicht nur eine Möglichkeit, mit Wolle zu arbeiten, sondern laden die Teilnehmer dazu ein, zu fühlen, zu reflektieren und sich mit den weitreichenden Auswirkungen von Konsum und Produktion auseinanderzusetzen, die dieses alte Material mit sich bringt.

Wool Matters nach München zu bringen, bedeutet auch, lokale Kooperationen zu suchen. So wurden der Weber Lukas Gschnitzer und lokal bezogene Garne von Rauwerk Teil der Projektpräsentation, die den Wert lokaler Wolle aufzeigt. Rauwerk steht fest hinter dem Prinzip, mit Mutter Natur zu arbeiten und nicht gegen sie. Ihre Garne stammen von Merinoschafen aus der Region und werden in einer familiengeführten Spinnerei südlich von München hergestellt. Diese Partnerschaft verdeutlicht das Potenzial von gemeinschaftsorientierten, naturverbundenen Ansätzen, um nachhaltige Zukunftsperspektiven zu schaffen.

Setzen Sie sich mit Beatriz Isca’s Vision auseinander

INSTAGRAMLINKEDIN

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN:


Von Flach zu Fantastisch

FVon Flach zu Fantastisch:

Die Evolution des Textildesigns mit Milou Voorwinden

SUSTAINABLE INNOVATIONS

8. Januar 2025

Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Textilien mehr sind als flache Stoffe – in der sie als komplette, nahtlose und nachhaltige Kreationen aus dem Webstuhl kommen, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind – das ist genau das, was Milou Voorwinden mit ihren innovativen Forschungen in gewebter Form zum Leben erweckt.

Statt sich mit flachen, statischen Materialien zu begnügen, nutzt sie modernste Technologien, um dreidimensionale Stoffe zu kreieren, die uns dazu anregen, uns neu vorzustellen, was Textilien leisten können – und was sie für uns bedeuten können. „Vom dem Moment an, als ich das erste Mal  hinter einem Webstuhl saß, war ich von den unendlichen Möglichkeiten gewebter Textilien fasziniert. Das Garn, die Webstruktur und jede Fadenreihe, die man einfügt, können sich unterschiedlich auf die Eigenschaften und die Ästhetik des fertigen Stoffes auswirken“, erklärt Milou.

Milou, Absolventin der ArtEZ University of the Arts, hat nicht nur einen Master-Abschluss des Piet Zwart Institute, sondern promoviert derzeit auch an der Technischen Universität Delft, wo sie sich mit den Methoden und Prozessen des gewebten Textildesigns beschäftigt, um die Schaffung von Textilformen zu unterstützen.

Milou zeichnet sich durch ihr kompromissloses Engagement für Zero-Waste-Produktion aus, was perfekt in die Richtung passt, in die sich die Branche bewegt: Nachhaltigkeit ist nicht nur eine bewußte Wahl, sondern eine Notwendigkeit. Für Milou ist Stoff nicht einfach nur Stoff – er ist ein anpassungsfähiges, formbares Medium, das auf unsere sich wandelnden Bedürfnisse reagieren kann, ohne Kompromisse bei der Nachhaltigkeit einzugehen. Ihr Ansatz der bedarfsgerechten, lokalisierten Textilherstellung sorgt dafür, dass Überschuss der Vergangenheit angehört und Effizienz in den Mittelpunkt rückt. Für Milou geht es nicht nur um Innovation – es ist auch eine Revolution.

„Vom dem Moment an, als ich das erste Mal  hinter einem Webstuhl saß, war ich von den unendlichen Möglichkeiten gewebter Textilien fasziniert. Das Garn, die Webstruktur und jede Fadenreihe, die man einfügt, können sich unterschiedlich auf die Eigenschaften und die Ästhetik des fertigen Stoffes auswirken.“

credit: Lieke Bielderman

Milous kollaborative Reise
Die in dieser Ausstellung gezeigten Kunstwerke und Muster dienen als technische Studien für die textilen Formprodukte, die Milou entwickelt. Sie bilden die Grundlage ihres Ansatzes, indem sie die Lücke zwischen konzeptionellen Experimenten und praktischen Anwendung schließen.

Eine dieser Anwendungen ist ihre Zusammenarbeit mit Holly McQuillan zur Entwicklung einer abfallfreien 3D-gewebten Hose. Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, wie die technische Erforschung des Webens zu völlig neuen Paradigmen im Design von Kleidungsstücken führen können, die die Grenzen von Form, Funktionalität und Nachhaltigkeit erweitern.

Darüber hinaus arbeitete Milou mit den TU Delft-Absolventen Jordan Groskamp und Barbara Vroom zusammen, um eine abfallfreie Jeans bzw. eine Jacke zu entwerfen und herzustellen. Diese Projekte wurden in Zusammenarbeit mit der Denimweberei Diamond Denim unter der Leitung von Holly McQuillan und unter Anleitung von Mohsin Sajid entwickelt. Diese Kooperationen zeigen, wie gut es ist, innovative Webtechniken mit dem Fachwissen von Branchenführern zu kombinieren, um Kleidungsstücke herzustellen, die ebenso nachhaltig wie zukunftsweisend sind.

Tauchen Sie ein in Milous Welt
Möchten Sie tiefer in Milous innovative Arbeit im Bereich Textildesign eintauchen? Sie lädt Sie dazu ein, die sich entwickelnde Landschaft des Textildesigns zu erforschen, zu lernen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ganz gleich, ob Sie Designer, Fachmann oder einfach nur interessiert sind, Milous Projekte bieten Ihnen einen Blick in eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit und Funktionalität auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen.

INSTAGRAMLINKEDIN

credit: Lieke Bielderman

credit: Lieke Bielderman

credit: Lieke Bielderman


DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN:


Die transformativen Designs von Studio Nicky Vollebregt


Die transformativen Designs von Studio Nicky Vollebregt


SUSTAINABLE INNOVATIONS

6. Januar 2025

Die Textildesignerin und Forscherin Nicky Vollebregt möchte die Art und Weise verändern, wie wir über die Materialien und Gegenstände denken, die wir täglich benutzen. In ihrem Designprozess treffen Textilhandwerk und industrielle Textiltechniken aufeinander, wodurch komplexe Materialien entstehen, die auf unkonventionelle und innovative Anwendungen abzielen.

Das in Rotterdam ansässige Studio Nicky Vollebregt hinterfragt die emotionale Bindung an Objekte und widmet sich der Erforschung von emotional nachhaltigem Design – oder, wie Nicky es nennt, „Design to cherish . Ihr Ziel ist es, nicht nur visuell ansprechende Designs zu schaffen, sondern auch neue Dialoge zu fördern.

Nachhaltiges Design geht über eine kreislauforientierte, verantwortungsvolle und ethische Materialverwendung und Produktion hinaus. Es umfasst auch die Art und Weise, wie wir uns mit Objekten beschäftigen, eine Beziehung zu ihnen aufbauen und eine Bedeutung in ihnen finden, was den Wunsch weckt, sie zu besitzen, zu pflegen und zu schätzen“, erklärt Nicky. Sie möchte emotionale Verbindungen schaffen und zeigen, wie Nachhaltigkeit in jeden Aspekt des Designprozesses integriert werden kann.

Nachhaltiges Design geht über eine kreislauforientierte, verantwortungsvolle und ethische Materialverwendung und Produktion hinaus. Es umfasst auch die Art und Weise, wie wir uns mit Objekten beschäftigen, eine Beziehung zu ihnen aufbauen und eine Bedeutung in ihnen finden, was den Wunsch weckt, sie zu besitzen, zu pflegen und zu schätzen.“

credit: Patty van den Elshout i.o.v. TextielMuseum

credit: Patty van den Elshout i.o.v. TextielMuseum

Geschichten weben und Interaktionen schaffen
Nicky präsentiert experimentelle Projekte wie PolliaHIGHLIGHT und Uncover, die uns einladen, unsere alltäglichen Interaktionen mit den Dingen, die wir nutzen, neu zu überdenken.

Pollia: Einzigartigkeit in der Reproduzierbarkeit suchen

Pollia vereint handwerkliches Können mit maschineller Präzision, um gewebte Textilien zu schaffen, die im Design identisch, aber dennoch einzigartig sind. Inspiriert von der manuellen Smocking-Technik, verwandeln sich die mechanisch gewebten Pollia-Textilien durch ihre präzise strukturelle Gestaltung von flachen Stoffen in leuchtende, skulpturale 3D-Formen. Das Projekt fordert uns heraus, über Massenproduktion versus Handwerk nachzudenken und thematisiert Konzepte wie Individualität und Personalisierung.

HIGHLIGHT: Interaktion erforschen

HIGHLIGHT ist eine Fest des Experiments, des Handwerks und einer von Neugier geleiteten Erforschung des Webens. Nicky kombiniert Farben und Licht mit Materialien auf eine fast magische Weise und schafft Werke, die sich je nach Interaktion mit ihrer Umgebung verändern und anpassen. Ob es sich um die HIGHLIGHT Olegi oder eines ihrer anderen Werke handelt – HIGHLIGHT spiegelt Nickys Faszination für das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Perspektive wider.

credit: Studio Nicky Vollebregt

credit: Studio Nicky Vollebregt

credit: Studio Nicky Vollebregt

credit: Studio Nicky Vollebregt

Uncover: Veränderung und Unvollkommenheit annehmen

In Uncover untersucht Nicky den Lebenszyklus von Materialien und Objekten und fordert uns dazu auf, Schönheit in der Veränderung zu sehen. Durch den Fokus auf Transformation – wie Produkte sich im Laufe der Zeit entwickeln – stellt sie die traditionelle Vorstellung von statischer Perfektion infrage. Uncover inspiriert uns, unsere Besitztümer zu pflegen und fördert ein Gefühl der Bindung und Verantwortung, das mit den Prinzipien der emotionalen Nachhaltigkeit im Einklang steht.

Kollaboration als Katalysator für Innovation

Nicky arbeitet sowohl an selbst initiierten Forschungsprojekten als auch in Zusammenarbeit mit Forschern und Spezialisten aus verschiedenen Branchen, um ihre Materialien und/oder Herangehensweise anzuwenden. Nickys Ansatz ist erfrischend ganzheitlich und geht in bisher unerschlossene Bereiche, in denen industrielle Textiltechniken, Handwerk und Erzählungen zu wahrhaft einzigartigen und bedeutungsvollen Designs verschmelzen.

INSTAGRAMLINKEDIN

credit: Studio Nicky Vollebregt

credit: Studio Nicky Vollebregt

credit: Studio Nicky Vollebregt


DAS KÖNNT SIE AUCH INTERESSIEREN:


Venus In Fury of Sustainable Innovation

Venus In Fury - Das neue Zeitalter der psychedelischen Textilien,

vorgestellt von Shushanik Droshakiryan

SUSTAINABLE INNOVATIONS

4. Januar 2025

Was wäre, wenn ein Designlabor mehr wäre als nur ein kreativer Raum? Was wäre, wenn es ein lebendiges Manifest wäre, das unsere Vorstellungen von Mode, Luxus und Nachhaltigkeit ständig in Frage stellt? Genau das hat Shushanik Droshakiryan mit Venus In Fury geschaffen.

Das in Amsterdam ansässige Labor von Shushanik lässt sich von der Venus inspirieren – einem feurigen und chaotischen Planeten – und verkörpert dessen turbulente Energie. Mit einem rebellischen Geist, der sich in jeder Faser ihrer Designs spürbar ist, wagt es ihr Labor, die Herstellung, Nutzung und letztendliche Rückführung von Stoffen zur Erde mutig neu zu denken.

„Indem ich den Fokus auf End-of-Life-Phase lege, unterstreiche ich die Bedeutung des Designs im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. So weisen wir den Weg in eine Zukunft, in der die Fürsorge für die Erde und Innovation in der Mode Hand in Hand gehen.“

Ein Aufruf, das materielle Leben neu zu denken: Eine revolutionäre Herangehensweise an Textilien

Ein echter Paradigmenwechsel in der Textilherstellung: Der Ansatz von Venus In Fury beginnt nicht mit einer Skizze, sondern mit der Auswahl natürlicher Materialien wie niederländischer Wolle und Meeresalgen. Angetrieben von interdisziplinärer Biomaterialforschung arbeitet Shushanik mit Materialien, die aus ungewöhnlichen Kombinationen von Elementen entstehen – beispielsweise Wollabfällen kombiniert mit Wasserpflanzen oder Kaffeesatz gemischt mit Holzkohle.

Im Zentrum von Shushaniks Arbeit steht der tiefe Respekt vor der Art und Weise, wie Materialien von Anfang bis zum Ende genutzt werden. Ihre Strategie, die sie „Starting from the End“ nennt, stellt die übliche Vorgehensweise infrage, Materialien möglichst langlebig zu machen. Stattdessen stellt sie Materialien her, die bewusst für ein kurzes Leben geschaffen sind – aber dennoch reich an spannenden Geschichten und von außergewöhnlicher Qualität sind. Dieser Ansatz bewirkt, dass jedes Werk nicht nur ein Statement setzt, sondern auch der Umwelt zugutekommt, indem es schnell zerfällt und den Boden verbessert.

Inspiriert von den mystischen Sufi-Traditionen Südarmeniens präsentierte Shushanik die Grande SŪF Installation auf der Dutch Design Week 2024 (DDW2024). Dabei bewies sie, dass „nachhaltig“ nicht gleich „schlicht“ bedeuten muss, indem sie einfache Materialien wie Wolle und Seegras in üppige, fellartige Texturen verwandelte. Ihre Installation auf der DDW2024 sprengte nicht nur die Grenzen dessen, wie umweltfreundliche Materialien aussehen können, sondern bekräftigte auch den zentralen Glaubenssatz von Venus In Fury: Wahre Luxusgüter wurzeln in Respekt – sowohl für das Handwerk als auch für den Planeten.

Letztlich ist Shushaniks Arbeit ein eindringlicher Appell an die Mode- und Designwelt, zu überdenken, wie Materialien gewonnen, wertgeschätzt und in die Natur zurückgeführt werden

Mit Venus In Fury in Verbindung treten
Jedes Textil aus Shushaniks Studio erzählt nicht nur eine Geschichte von ökologischem Bewusstsein und handwerklichem Können– es ist auch eine offene Einladung, Teil einer neuen Diskussion über eine andere Art von nachhaltigem Luxus zu werden.

Wenn Sie von dieser mutigen Verschmelzung aus Kunst, Nachhaltigkeit und Innovation fasziniert sind, können Sie mit Shushanik auf ihrem LinkedIn-Profil in Kontakt treten, ihre künstlerische und ökologische Reise auf Instagram unter @shushanikdroshakiryan verfolgen oder die gesamte Kollektion bei  DDW24_PSYCHEDELIC TEXTILES zu entdecken.

INSTAGRAM

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN:


Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

Ein Interview mit Simon Angel

3. September 2024

Simon, die diesjährige Sustainable Innovations (SI) Ausstellung auf der Munich Fabric Start scheint eine eher introspektive Wendung genommen zu haben. Kannst Du uns mitteilen, wie Du die diesjährige Kuratierung angegangen bist?

Simon Angel: Auf jeden Fall. Wenn man sich unsere früheren Themen ansieht, lesen sie sich fast wie fortlaufende Literatur. Zu Beginn haben wir uns mit den Herausforderungen beschäftigt, mit denen Designer konfrontiert sind, und mit dem Zögern der Branche, über traditionelle Praktiken hinauszugehen. Im Laufe der Zeit hat sich unser nachhaltiges Thema in die Struktur unserer Branche eingewoben und ist in Prozesse, Richtlinien und die Denkweise der Menschen eingeflossen. In dieser Saison setzen wir diese Geschichte fort, indem wir kritische Fragen stellen und eine ganzheitlichere Sichtweise einnehmen. Es geht weniger um Lösungen als vielmehr um Interventionen und transformatives Denken.

Interessant. Könntest Du näher erläutern, wie sich diese Philosophie in den ausgestellten Projekten manifestiert?

Simon Angel: Natürlich. Nehmen wir Suzanne Oude Hengels „Knit in Motion“ als Beispiel. Suzannes Arbeit stellt konventionelle Strickpraktiken in Frage und überschreitet Grenzen. Bei ihrer Erforschung der Kombination von Stricken mit thermoplastischem Polyurethan (TPU) und 3D-Druck geht es nicht nur darum, neue Formen zu schaffen, sondern auch darum, traditionelle Herstellungsprozesse zu hinterfragen und neu zu definieren. Diese Verschmelzung von Techniken verjüngt nicht nur das Produktdesign, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für die Industrie.

Knit in Motion von Suzanne Oude Hengel

Die Arbeit von Joris de Groot spielt ebenfalls eine große Rolle. Wie passt sein Ansatz in diese Erzählung?

Simon Angel: Joris‚ Ansatz ist die Quintessenz unseres Themas des Hinterfragens und der Innovation. Seine Projekte „2000N Pressed Shoe“ und „Recycled Raincoat“ zeigen beispielhaft, wie traditionelle Techniken für moderne Anwendungen neu interpretiert werden können. Durch die Integration industrieller Prozesse mit nachhaltigen Praktiken verwandelt Joris Abfälle in wertvolle Produkte und stellt damit das Konzept des materiellen Nutzens in der Mode in Frage. Seine Mitarbeit an dem Projekt „Welded Loop“ zeigt außerdem, wie die Kombination verschiedener Techniken zu neuartigen, nachhaltigen Lösungen führen kann.

Die Projekte von Tjeerd Veenhoven mit Mycelium sind faszinierend. Inwiefern tragen sie zu einer breiteren Erzählung bei?

Simon Angel: Tjeerd’s Arbeit mit Mycelium verkörpert einen Sprung in Richtung nachhaltige Materialinnovation. Sein Mycelium 2D Printing“ erforscht die Verwendung von Pilzmaterialien als Ersatz für herkömmliche Kunststoffe und Farbstoffe. Das passt perfekt zu unserem Thema, Systeme zu hinterfragen und neu zu denken. Bei Tjeerds Projekten geht es nicht nur darum, nachhaltige Alternativen zu schaffen, sondern sie stehen für einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir biologische Materialien in der Mode wahrnehmen und nutzen.

Das Projekt „RietGoed“ von Iris Veentjer sticht ebenfalls hervor. Welche Rolle spielt es in der Ausstellung dieser Saison?

Simon Angel: Iris Veentjers „RietGoed“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie Materialinnovationen ökologische Herausforderungen angehen können. Indem sie hochwertige Textilien aus Schilffasern entwickelt, geht sie Probleme wie Bodensenkungen und CO2-Emissionen an. Iris‘ Ansatz ist ein Beweis dafür, wie nachhaltige Praktiken nahtlos in die Textilproduktion integriert werden können, um sowohl das ökologische Gleichgewicht als auch die wirtschaftliche Lebensfähigkeit zu fördern.

Fabolous Fungi von Ilse Kremer

RietGoed von Iris Veentjer

LightLining von Biotexfuture

Studio Tjeerd Veenhoven

Ilse Kremers „Fabulous Fungi“ stellt eine neuartige Herangehensweise an die Textilfärbung vor. Wie passt es zum übergreifenden Thema der Ausstellung?

Simon Angel: Ilses „Fabulous Fungi“-Projekt ist ein brillantes Beispiel dafür, wie wir traditionelle Prozesse neu überdenken können. Durch die Verwendung von Pilzen zur Herstellung von Farbstoffen spricht Ilse sowohl Umwelt- als auch Gesundheitsbedenken an, die mit synthetischen Farbstoffen verbunden sind. Dieses Projekt verkörpert unser Thema der Erforschung und Umsetzung alternativer Lösungen, die sowohl innovativ als auch nachhaltig sind.

Kannst Du abschließend noch etwas zu den BIOTEXFUTURE-Initiativen und ihrer Bedeutung für das diesjährige Thema sagen?

Simon Angel: BIOTEXFUTURE steht an vorderster Front bei der Umstellung der Textilindustrie auf biobasierte Materialien. Diese Initiative, zu der auch Projekte wie TransitionLab und LightLining gehören, steht im Einklang mit unserem breiteren Ansatz, einen systemischen Wandel zu fördern. Durch die Konzentration auf biobasierte Polymere und nachhaltige Textilien ebnet BIOTEXFUTURE den Weg für eine Zukunft, in der die Textilindustrie echte Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit erreichen kann.

Studio Joris de Groot

Welchen Einfluss haben diese Innovationen Ihrer Meinung nach auf die Zukunft der Textilindustrie?

Simon Angel: Diese Innovationen stellen einen tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise dar, wie wir Textildesign und -produktion angehen. Sie stellen bestehende Paradigmen in Frage und bieten neue Perspektiven für die Nachhaltigkeit. Indem wir eine Kultur des Hinterfragens und Experimentierens fördern, verbessern wir nicht nur die Praktiken der Branche, sondern inspirieren auch einen breiteren gesellschaftlichen Kurswechsel hin zu einem nachhaltigeren und überlegteren Konsum.

Simon, wir danken Dir für diese Einblicke. Es ist klar, dass es bei der SI-Ausstellung in dieser Saison nicht nur darum geht, neue Materialien zu präsentieren, sondern auch darum, ein tiefergehendes Gespräch über die Zukunft unserer Branche anzustoßen.

Simon Angel: Gern geschehen. Ich lade alle ein, sich mit diesen Projekten zu beschäftigen und an diesem sich entwickelnden Dialog teilzunehmen. Durch diese gemeinsame Erkundung werden wir wirklich nachhaltige Innovationen vorantreiben.

Wir freuen uns darauf, die Ausstellung dieser Saison zu erleben und zu sehen, wie diese bahnbrechenden Ideen die Zukunft gestalten werden.


Entdecken Sie weitere branchenverändernde Innovationen auf unseren kommenden Fachmessen:


INTUITION – Im Gespräch mit den Veranstaltern der MUNICH FABRIC START über Zeitgeist, Messen und Chancen

INTUITION

Ein Interview mit den Veranstaltern der MUNICH FABRIC START über Zeitgeist, Messen und Chancen

3. September 2024

Die MUNICH FABRIC START steht an. Wie fühlt es sich an, nach den Herausforderungen der letzten Jahre wieder durchzustarten?

Sebastian Klinder: Es fühlt sich gut an! Die Branche befindet sich in einer durchaus herausfordernden Situation. Nach der letzten VIEW im vergangenen ist eine leichte Aufwärtsstimmung zu verspüren. Und genau das haben wir bei der Vorbereitung dieser Messe gemerkt. Es herrscht eine vorsichtige Aufbruchsstimmung, die motivierend wirkt. Die MUNICH FABRIC START bietet den perfekten Rahmen, um diese positive Energie zu kanalisieren und in die Tat umzusetzen.

Frank Junker: Absolut. Es ist auch der richtige Zeitpunkt, dass wir wieder zusammenkommen. Die MFS ist mehr als nur eine Messe – sie ist eine Plattform, auf der Ideen geboren und neue Wege beschritten werden. Ich glaube fest daran, dass wir in der Branche wieder mehr Freude und Spaß am Schaffen brauchen. Das spiegelt sich auch in unserem Septemberprogramm wider: Es ist vielseitig, inspirierend und voller neuer Impulse.

Das Leitthema dieser Saison ist „INTUITION“. Was bedeutet dieses Thema für die MUNICH FABRIC START und die Branche insgesamt?

Sebastian Klinder: „INTUITION“ ist für uns das zentrale zeitgemäße Thema, weil es die Art und Weise widerspiegelt, wie wir sowohl gesamtgesellschaftlich als auch als Fashionbranche resilient auf die gegenwärtigen Herausforderungen reagieren können. Unsere Industrie befindet sich nach wie vor in einem disruptiven Wandel, und in Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, auf die eigene Intuition zu vertrauen. Das Leitthema zielt darauf ab, menschliche Emotionen als Quelle der Kreativität zu betonen. Wir wollen den Fokus auf die Instinkte legen, die uns helfen, in unsicheren Zeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das zeigt sich auch in den Trends für Herbst/Winter 25/26, die stark auf Resilienz, Träume und eine Rückbesinnung auf das Wesentliche setzen. 

Frank Junker: Genau, und es geht dabei explizit nicht nur um die Mode, sondern um das gesamte Umfeld, in dem wir uns bewegen. „INTUITION“ bedeutet, dass wir den Mut haben, uns auf unsere innere Stimme zu verlassen, anstatt uns nur auf harte Fakten und Daten zu stützen. Die MUNICH FABRIC START bietet den Raum, in dem Kreativität und Intuition Hand in Hand gehen können, um Innovationen voranzutreiben. Es ist eine Einladung an unsere Branche, sich auf das Unbekannte einzulassen und neue Wege zu beschreiten, indem man sich auf das verlässt, was man tief im Inneren fühlt. 

Sebastian Klinder (Managing Director) & Frank Junker (Creative Director & Partner), MUNICH FABRIC START

» „INTUITION“ bedeutet, dass wir den Mut haben, uns auf unsere innere Stimme zu verlassen, anstatt uns nur auf harte Fakten und Daten zu stützen. «

Auf der BLUEZONE ist das Motto in diesem Jahr „DENIMINED“. Was können die Besucher in diesem Bereich erwarten?

Frank Junker: „DENIMINED“ ist eine Wortschöpfung, die unser tiefes Engagement für Denim reflektiert. Die BLUEZONE war schon immer ein Ort, an dem Tradition und Innovation aufeinandertreffen, und das wird auch dieses Mal der Fall sein. Die Besucher können sich auf ein umfassendes Programm freuen, das von neuen Technologien in der Denim-Produktion bis hin zu Live-Design-Sessions reicht. Es geht darum, Denim nicht nur als Stoff zu sehen, sondern als Teil einer globalen Kultur, die ständig in Bewegung ist.

Sebastian Klinder: Durch die vollkommene Laufzeitenharmonisierung von MUNICH FABRIC START und BLUEZONE werden die beiden Plattformen noch stärker ein integriertes Ecosystem, in dem wir der Denim-Community eine noch größere Bühne bieten können. „DENIMINED“ versammelt das A-Z des Denims in der direkt angrenzenden Zenith Area und zeigt alles, was die Branche zu bieten hat. Ob nachhaltige Produktion, innovative Materialien oder kreative Designs – hier findet jeder etwas, das ihn inspiriert. Die BLUEZONE ist der perfekte Ort, um tief in die Welt des Denims einzutauchen und die neuesten Trends und Entwicklungen hautnah zu erleben.

Die MUNICH FABRIC START präsentiert auf etwa 40.000 Quadratmetern rund 1.000 Kollektionen internationaler Anbieter. Wo seht Ihr Euch in diesem Kontext selber und was sind Eure nächsten Ziele?

Sebastian Klinder: Die MUNICH FABRIC START ist mittlerweile eine der wichtigsten Messen für die internationale Modebranche. Aber wir stellen Qualität vor Quantität. Klar, die 40.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und die rund 1.000 Kollektionen zeigen, wie vielfältig und dynamisch unsere Branche ist. Aber in erster Linie sind wir stolz darauf, München erneut zum zentralen Treffpunkt für Designer, Produktmanager und die gesamte Modeindustrie zu machen. Zahlen sind für uns nicht das ultimative Maß der Dinge – worum es uns viel mehr geht ist: Unsere Messe ist eine Plattform, auf der nicht nur Geschäfte gemacht, sondern auch Trends gesetzt und nachhaltig wertschöpfende sowie kreative Partnerschaften geschlossen werden.

„Zahlen sind für uns nicht das ultimative Maß der Dinge – worum es uns viel mehr geht ist: Unsere Messe ist eine Plattform, auf der nicht nur Geschäfte gemacht, sondern auch Trends gesetzt und nachhaltig wertschöpfende sowie kreative Partnerschaften geschlossen werden.“

Frank Junker: Das trifft es ziemlich exakt: Unsere Messe ist der Ort, an dem sich die Branche trifft, um die Zukunft der Mode zu gestalten. Wir bieten eine Vielzahl von Areas und Themenbereichen, die es den Besuchern ermöglichen, sich umfassend zu informieren und gleichzeitig systematisch inspirieren zu lassen. Es ist diese Synthese aus Vielfalt und Struktur, die die MUNICH FABRIC START so einzigartig macht und sie zu einem Muss für alle in der Modebranche macht. Und unser Ziel ist es, uns innerhalb dieser Strukturen immer weiter selbst zu verbessern.

Neben den harten Businessfaktoren bietet die MUNICH FABRIC START stets auch zahlreiche Gelegenheiten zum Networking und für den Austausch mit Branchenexperten. Was können die Besucher hier erwarten?

Sebastian Klinder: Wir haben in diesem Jahr ein besonders umfangreiches Seminar- und Vortragsprogramm zusammengestellt. Die Themen reichen von Best Practices im Bereich Nachhaltigkeit über Herausforderungen in der Lieferkette bis hin zu international strahlkräftigen Trendseminaren – beispielsweise der Trendlectures von Li Edelkoort und Peclers Paris. Diese Veranstaltungen bieten nicht nur wertvolle Einblicke, sondern sind auch eine großartige Gelegenheit, sich mit anderen Branchenexperten auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Besonders hervorzuheben ist die legendäre MUNIQUE Night After Show Party , die wie immer am Abend des ersten Messetages stattfindet. Hier können sich die Besucher in entspannter Atmosphäre vernetzen und in Gesprächen neue Impulse für ihre Arbeit gewinnen.

Frank Junker:  Der persönliche Austausch ist uns schon immer besonders wichtig – mit einer Betonung des Wortes „persönlich“. Die MUNICH FABRIC START lebt von der Begegnung, der Kreativität und dem gegenseitigen Austausch in einer hochprofessionellen Arbeitsatmosphäre. Während der gesamten Messe gibt es immer wieder Möglichkeiten, mit anderen Branchenexperten ins Gespräch zu kommen, sei es in den Vorträgen, bei den Round Tables oder einfach bei einem Kaffee. Diese Vernetzung ist entscheidend, um als Branche zusammenzuwachsen und neue Wege zu finden, die Modeindustrie voranzubringen.

Wie positioniert sich die MUNICH FABRIC START in einer Zeit, in der die Anforderungen an globale Märkte spiegelnde Messen immer komplexer werden?

Sebastian Klinder: Wir haben auf die veränderten Anforderungen reagiert, indem wir die Laufzeit der Messe auf zwei Tage verkürzt haben, ohne dabei Kompromisse bei Qualität und Service einzugehen. Dies ermöglicht es unseren Ausstellern und Besuchern, ihre Zeit effizient zu nutzen und trotzdem alle wichtigen Kontakte zu knüpfen und Informationen zu sammeln. Unsere Plattform ist so gestaltet, dass sie flexibel und anpassungsfähig ist – diese Verlässlichkeit ist unser Schlüssel zum Erfolg in einer Zeit, in der Wandel die einzige Konstante ist.

Frank Junker: Effektivität und Flexibilität sind Kernprinzipien unserer Arbeit. Unser Ziel ist es, eine authentische, kompetente, nahbare und offene Veranstaltung zu schaffen, die den Marktanforderungen gerecht wird. Wir hören unseren Ausstellern, Partnern und Besuchern aufmerksam zu und nutzen unsere schlanken Strukturen, um mutig und entschlossen zu handeln. Die MUNICH FABRIC START ist eine Messe, die sich ständig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden. Das ist der Grund, warum wir auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Modebranche spielen werden.

Wie sehen Sie die Zukunft der MUNICH FABRIC START und der Modebranche im Allgemeinen?

Sebastian Klinder: Ich bin optimistisch. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, wie anpassungsfähig unsere Branche ist. Mit der MUNICH FABRIC START schaffen wir eine Plattform, die genau zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, die richtigen Menschen zusammenbringt. Wir sind bereit für das, was kommt, und ich bin überzeugt, dass wir als Branche stärker und kreativer aus dieser Zeit hervorgehen werden.

Frank Junker: Die Zukunft ist voller Möglichkeiten. Wenn wir uns weiterhin auf unsere Stärken besinnen – Kreativität, Innovation und Zusammenarbeit – gibt es keine Grenzen, was wir erreichen können. Die MUNICH FABRIC START wird auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle dabei spielen, diese Zukunft zu gestalten. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie wir gemeinsam die Branche voranbringen.

Sebastian; Frank – vielen Dank für das Gespräch!

Discover more industry-changing innovations at our upcoming trade shows: