Sustainable Fashion

Fair Fashion in München mit der GREENSTYLE

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation und den einhergehenden Veranstaltungsrichtlinien musste dieses Event leider gecancelled werden bzw. wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Für weitere Infos besuchen Sie bitte die Greenstyle Homepage.

IT’S ON YOU TO BE THE CHANGE

Nachhaltigkeit ist in. Aber Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend. Nachhaltigkeit ist DAS bestimmende Thema der Modebranche – jetzt und in Zukunft. Mit 50 Brands und spannenden Ansätzen von Re- über Upcycling bis hin zu Zero Waste, Circular Fashion und innovativen Konsummodellen, bringt das Endverbraucherformat GREENSTYLE munich vom 13. bis 15. März in München verschiedene Facetten der nachhaltigen Mode ins Isarforum im Deutschen Museum. Nachhaltige Wirkung erzeugt das Format mit spannenden Speakern aus Wissenschaft, Industrie, Handel und von NGOs im Rahmen der 2-tägigen Konferenz.

Wir trafen Mirjam Smend, Greenfluencer, Journalistin, Fashion Revolution Botschafterin und Gründerin der GREENSTYLE.

Founder Mirjam Smend ©Son de Flor

Was können Sie uns über das wachsende Interesse an nachhaltiger Mode sagen?
Das Interesse an nachhaltiger Mode ist innerhalb des letzten Jahrzehnts, und ganz besonders innerhalb des vergangenen Jahres stark gewachsen. Das sehen wir an den Besucherzahlen, an den wachsenden Anfragen der Aussteller und der Presse.

Haben Sie Tipps für Besucher, die zum ersten Mal die GREENSTYLE besuchen?
Unbedingt Zeit mitbringen, denn hier gibt es 50 großartige Brands, die spannende Geschichten auf Lager haben. Außerdem erwartet uns ein zweitägiges Konferenz-Programm mit inspirierenden Themen. Es gibt (kostenlosen!) Fairtrade Kaffee, köstliches veganes Catering und natürlich die ikonischen GREENSTYLE Vibes. #letschangethatfashiongame

Inwiefern trägt GREENSTYLE dazu bei, nachhaltige Mode zu verbreiten, insbesondere unter denen, die sich der schädlichen Auswirkungen des konventionellen Modekonsums nicht bewusst sind?
Mit unseren Brands sprechen wir modeinteressierte Menschen an, um ihnen nachhaltige Alternativen aufzuzeigen. Mode, die mit möglichst wenig Impact für Mensch, Tier und Natur hergestellt wurde und trotzdem den Zeitgeist trifft. Wir haben Vertreter alternativer Konsummodelle vor Ort – das Leihen von Kleidung reduziert beispielsweise den ökologischen Fußabdruck um 70 Prozent und ermöglicht ganz nebenbei Abwechslung im Kleiderschrank. Mit der Konferenz wollen wir aufklären, aber auch begeistern. Hier gibt es Themen wie der Status quo nachhaltiger Mode über die eigene Stilfindung, Capsule Wardrobes oder innovative Shoppingmodelle. Wir freuen uns besonders, mit einem weltweit renommierten Klimaforscher eine Diskussion über die Auswirkungen der Mode auf das Klima zu führen.

Die GREENSTYLE macht München wieder zum Sustainable Hotspot – vom 13. Bis 15. März, diesmal als Partner der Munich Creative Business Week (MCBW), welche vom 07. Bis 15. März stattfindet.

GREENSTYLE FAIR

Bomberjacken aus Post-Consumer-Waste, Product-Codes auf Textilien, alternative Konsummodelle und wiederentdeckte natürliche Materialien wie Hanf und innovative Materialien wie Appleskin –die GREENSTYLE munich zeigt die verschiedenen Facetten nachhaltiger Mode auf. Mit 50 Brands erwartet uns die größte Veranstaltung seit Gründung im Oktober 2018. Das erfolgreiche „Meet the Maker“ Konzept wird auch bei der vierten Edition fortgesetzt, denn der direkte Kontakt von Marke und Konsument sorgt für die nötige Transparenz – eine der wichtigsten Aspekte der Nachhaltigkeit.

„Konsum ist keine Selbstdarstellung mehr. Konsum ist eine Verantwortung.“ – Claudia Hofmann, Fashion Council Germany

GREENSTYLE CONFERENCE

Auch das Conference-Programm der vierten Edition ist nochmals erweitert worden. Mit über 30 Speakern werden aus verschiedenen Perspektiven Lösungsansätze für eine nachhaltigere Modeindustrie diskutiert. Podiumsgäste sind u.a. Folkdays -Gründerin Lisa Jaspers, die mit #fairbylaw ein Lieferkettengesetz fordert. Die Auswirkungen der Mode aufs Klima erörtert Klimaforscher Prof. Dr. Georg Kaser. Hannes Parth hat mit Appleskin ein Material entwickelt, das eine nachhaltige vegane Alternative zu erdölhaltigen Kunststoffen bietet. Thimo Schwenzfeier, Show Director NEONYT, gibt nach der maximal erfolgreichen B2B-Veranstaltung im Januar 2020 Einblicke in die nachhaltige Entwicklung der Modebranche.

Auf dem Podium sitzen auch Georg Dieners, Generalsekretär von OEKO-TEX, Wonder Wardrobe Gründerin Daria Andronescu, Brand-Experte Holger Petermann, SOFFA-Gründerin und Fashion Revolution Griechenland-Verantwortliche Fiori Zafeiropoulou.

©Vatter
© JOACHIM BALDAUF LIVALIKE
@ Micheal Weniger for PHYNE2

DIE DETAILS

Wo: Isarforum im Deutschen Museum, Ludwigsbrücke 1, München
Was: Messe & Conference mit ca. 50 Eco-Brands, 30 Speakern
Warum: …weil Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend
Wann: 13. Bis 15. März 2020
Öffnungszeiten: Fr. 17-22 Uhr, Sa. 10-19 Uhr, So. 10-17 Uhr
Eintritt (3 Tage Conference & Fair): 10 Euro (Kinder bis 16 Jahre frei)
Alle Infos: greenstyle-muc.com


Printing With Light – bei Madeleine Marquardt trifft Erfindungsgeist auf Design

Erfindungsgeist trifft auf Design

PRINTING WITH LIGHT Projekt von MADELEINE MARQUARDT

Es werde Licht! Licht fasziniert die Menschheit seit jeher. Bereits im 19. Jahrhundert verwendeten Wissenschaftler und Künstler elektromagnetische Wellen zur Dokumentation und entwickelten eines der ersten fotografischen Druckverfahren: die Cyanotypie. Die Erfinderin Madeleine Marquardt bringt die alte Kunst mit neuer Technologie zusammen und eröffnet damit neue Möglichkeiten für das moderne Textildesign.

„Ich bin eher eine Erfinderin als eine Textildesignerin.“ Madeleine Marquard

Für ihr Projekt „Printing with Light“ ließ sich die Designerin, wie ihre Vorbilder, von der Natur inspirieren: In ihrer Installation treffen Schwingungen auf Wasser und bewegen Sedimente zu individuellen Mustern. Auf lichtreaktiven Papieren und Stoffen hinterlassen sie blaue Spuren. Für das Innovative Light Printing System (ILPS) übersetzte Marquardt diese photochemischen Prozesse in die moderne Welt. Ohne Schablonen, ohne Farbe: Mit neuster UV-Lasertechnologie werden Muster und Formen auf Textilien gedruckt. Die Ergebnisse zeigen Strukturen in Blau, die entfernt an Batik erinnern. Korrekturen am Design können sofort im digitalen Muster vorgenommen werden, ohne den Gestaltungsprozess zu unterbrechen. Damit wird der Vorgang zur perfekten Lösung für „Rapid Prototyping“ und innovative Kreationsprozesse. Und alles was es braucht, ist Licht.


Ecosim – BLUEZONE präsentiert Denim Beyond the Seasons

ECOISM

Reject egoism, create ecoism, rewrite your future.

Konsum, Massenproduktion, Ökosysteme. ECOISM lebt von unserem Bedürfnis nach einer besseren Welt, nach wirklich nachhaltigen Lösungen und dem Um- und Überdenken unseres industriellen blauen Planeten.

In einer Denim-Welt, die sich immer schneller mit der Geschwindigkeit der sozialen Medien bewegt, sind Denim-Trends der Schlüssel, um den Endverbrauchern und der Industrie eine klare Richtung vorzugeben. Die BLUEZONE-Trendströmungen sind in zwei Hauptkategorien unterteilt, um unsere Gegenwart und unsere Zukunft widerzuspiegeln: Themen, die direkt die Stoff- und Produktentwicklung betreffen, wie NO STRETCH oder BLUE WELLNESS. Und Themen, die sich mit den wichtigen Styles und Trends unserer Welt befassen, wie POWER DRESSING und ANTI BEAUTY.

„Nachhaltigkeit ist kein Trend, aber jeder Trend sollte nachhaltig sein“.

Unter dem Leitthema ECOISM entwickeln sich folgende Trendrichtungen:

SHARING
Altruistische Produktion, altruistische Produkte, Markeninitiativen. Produkte, die in Zusammenarbeit mit Menschen in Not, kleinen Vereinen, Menschen mit Behinderungen hergestellt werden. Produkte, bei denen der Nutzen den Bedürftigen zugute kommt.

NO STRETCH
Neue Styles ohne Stretch… männlich & weiblich, geschlechtsneutral. Breitere Passformen werden Mainstream und eine neue Generation von steiferen, kompakteren Stoffen wird benötigt. Trendige Looks sind relevanter – mit etwas steifen Jeansstoffen. Die Oberflächen mögen weich sein, aber kompaktes Weben ist der Schlüssel.

CLASHING CONTRASTS
Eine Stil-Revolution ist der Schlüssel. Bedruckter, farbiger und gestreifter Denim. Jacquards, ausgefallene Webarten in ungewöhnlichen Patchworks, Layering, Colour Blockings. Seltsame visuelle Übereinstimmungen, die das Gegenmittel zu Harmonie bilden.

POWER DRESSING
Power Dressing für eine starke Zukunft. Wenn die Politik Fragen aufwirft, schlägt das Power Dressing zurück. Business-Denim mit einem stilvollen Twist. Power Dressing auch für Männer.

BLUE WELLNESS
Die Nachfrage nach beruhigendem Denim. Ein Stoff, der Haut, Gehirn und Körper pflegt. Fasern, Beschichtungen, Inhaltsstoffe, Weichheit, alles, was Ihnen und Ihrem Körper ein besseres Gefühl gibt.

SARTORIAL PUNK
No Future. Sartorial-Denim gegen Abendkleidung. Eine Punk-Haltung mit eleganten Codes: Gebleichter und gefleckter Denim. Schwarzer, grauer, weißer Denim, Stretch- und Rigid-Mischungen.

ACID PASTELS
Der Schlüssel liegt subtil in den Effekten. Acid Face-Outs. Kräftige, aber pastellige Zartheit. Blumen, Blumen, Blumen … und Tiere, Drucke. Acid-Effekte auf Denim sind der Schlüssel und werden uns sicherlich einige Zeit begleiten. Was ist die nächste Generation von Acid- und Pastell-Effekten auf Denim?

ANTI BEAUTY
„Anders“ und „Seltsam“ ist das neue schön. Seltsamer Denim, seltsame Produkte. Neue Ästhetik, neue Proportionen, sartorial, oversized, asymmetrisch: Flat-finished Denim, Reactive Dye Denim, Indigo Denim.


MUNICH FABRIC START – Ein Paradigmenwechsel hin zu ganzheitlicher Nachhaltigkeit

Eine neue Ebene der Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Transparenz, ein steigender Bedarf an Information
und die Lust,
zu begeistern – dafür steht die Saison Spring.Summer 21.

Das Bewusstsein für eine neue Ökologie ist inzwischen zu einer der stärksten gesellschaftlichen Bewegungen geworden. Sie fordert uns auf neu zu denken, Verantwortung zu übernehmen, Transparenz zu schaffen und in einen intensiven Dialog zu treten.

Die MUNICH FABRIC START mit BLUEZONE, KEYHOUSE und den individuellen Präsentationsformen der knapp 1.000 internationalen Anbieter von Fabrics und Additionals leitet vom 04. – 06. Februar in die Saison Spring.Summer 21 ein. Den rund 20.000 erwarteten Fachbesucher wird in München ein breites Spektrum an Stoffen, Zutaten, Designs, Manufacturing Services sowie ein informatives und inspirierendes Rahmenprogramm geboten.

Die Saison Spring.Summer 21 ist gezeichnet von Dynamik, Wellen und Strahlkraft – das Leitthema THRIVABILITY bringt Enthusiasmus, schafft Begeisterung, lässt blühen und gedeihen. THRIVABILITY dekonstruiert unser Modeverständnis und pflanzt ein positives Denken: Ästhetik und Menschen begegnen sich auf Augenhöhe; Ressourcen und die Natur werden respektiert. So entsteht ein neues Verständnis für ganzheitliche Nachhaltigkeit und zukunftsorientierten Unternehmergeist. Spring.Summer 21 beantwortet aktuelle Marktbedürfnisse und reflektiert ein sich wandelndes Werteverständnis. Wissen, Transparenz, Qualität, Verantwortung und Kommunikation beeinflussen die momentane Vielzahl an Produkt- und Prozessinnovationen. THRIVABILITY verbindet diesen neuen Zeitgeist mit einer klassischen Trendterminologie und leitet so eine inspirierende Neuausrichtung von Materialien, Fashion und Design ein.

MUNICH FABRIC START HIGHLIGHTS

ASK THE EXPERT-Kommunikationsinseln mit THRIVABILITY Impulsgebern
Um dem Nachhaltigkeits- & Innovations-orientierten Aspekt von THRIVABILITY Rechnung zu tragen, wird auf der kommenden MUNICH FABRIC START ein neues Informationskonzept im Trend Forum integriert. An verschiedenen Kommunikationsinseln im Foyer des MOC geben Industrie-Experten Impulse und Antworten auf aktuelle Fragestellungen, vom Ursprung des Materials über verschiedenste Verarbeitungsprozesse bis hin zur Verwertung des Kleidungsstücks. Im direkten Gespräch erhalten Sie wertvolles Know-How, Einblicke in THRIVABILITY-relevante Bereiche und Lösungsmöglichkeiten für sowohl nachhaltige wie innovative Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu:

CIRCULARITY | FIBERS & MATERIALS | MARKETING & COMMUNICATION | RECYCLING | SOCIAL RESPONSIBILITY

NEUES ICON LEITSYSTEM
In diesem Zuge setzt die MUNICH FABRIC START auch erstmals ein neu entwickeltes Icon-Leitsystem ein, welches alle in den Trend Foren präsentierten Material-Highlights transparent unter nachhaltigen wie technischen Aspekten kennzeichnet. Auf diese Weise können Besucher die jeweiligen besonderen Eigenschaften von Textilien und Zutaten auf einen Blick zuordnen.

FABRICS
BEWUSSTSEIN ALS INNOVATIONSTRÄGER. Etwa 700 Anbieter zeigen in über 1.000 Kollektionen ihre Interpretationen zu kreativen Zukunfts-Szenarien – basierend auf neusten technologischen Entwicklungen und dem bewussten Umgang mit ökologischen Ressourcen. Die modische Kombination von Natur- und Technologiefasern zeigt sich in zahlreichen neuen Textilstrukturen: leuchtende Oberflächen, fließender Glanz, weiche Glasuren, Farbverläufe, Transparenz, abstrakte Muster und reliefartige Formenelemente. Die MUNICH FABRIC START vereint auch diese Saison wieder Textilproduzenten mit einer riesigen Bandbreite modernster Stoffe, die neben Klassikern wie Baumwolle, Viskose, Wolle, Elasthan, Spitze und Leinen auch Neuheiten wie Superstretch-Seide, recyceltes Polyester, Ecovero-Tencel-Leinen, Naia- und Cupro-Fasermischungen oder Hanf-Textilien präsentieren.

ADDITIONALS
TRIMS FOR FUTURE – unter diesem globalen Motto präsentieren sich die rund 200 international führenden ADDITIONALS Anbieter. Modische Neuentwicklungen drehen sich um irisierende Oberflächen, leuchtende Garne und elektrisierende Farbapplikationen. Recycelte und nachhaltig produzierte Produkte in Naturfarben stehen im Fokus. Die ITL Group zeigt nicht nur erstmals sein umfassendes Angebot, sondern launcht auch seine C.A.R.E. Kollektion (Conscious, Affordable, Responsible, Eco-Friendly Labels) während der kommenden Messe. Clic fasst diese Entwicklungen zusammen: Wir haben uns auf realistische und organische Artikel konzentriert, die die Natur sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Textur bewahren.”

ReSOURCE
In einem qualitativen Forum bündelt und präsentiert die ReSOURCE Area rund 800 nachhaltig produzierte Artikel der ausstellenden Fabrics und Additionals Produzenten. Mit unserer bahnbrechenden DryIndigo®-Technologie ist es nun möglich, Denim mit 0% Wasserverbrauch herzustellen“, beschreibt Tejidos Royo seinen neusten Meilenstein. Bornemann Etiketten sieht die größte Herausforderung im Gleichgewicht zwischen Kreativität, Nachhaltigkeit und Effizienz, während Dutel auf zeitlose und langlebige Spitzenqualität setzt. Lanificio Roma verfolgt ressourcenschonende Prozesslösungen mit dem Ziel, weniger zu verschwenden und Produktions- und Konsumabfälle als neue Ressourcen wiederzuverwenden.

DESIGN STUDIOS
Natürliche Farben auf Basis nachhaltiger Färbeprozesse bestimmen die Farbpaletten der inspirierenden Designs der international renommierten Textildesigner und Trendbüros in den DESIGN STUDIOS. Der aktuelle Wandel in der Textilindustrie führt zu einer Revolution in der Druck- und Färbeindustrie und bedingt ein Revival natürlicher Farbstoffe. Auch Design Union und Primus Pattern betonen die gleichzeitige Naturnähe und Diversität der Textildrucke in Spring.Summer 21.

SOURCING
Ready-Made Solutions gewinnen mehr und mehr an Bedeutung und auch das Interesse an marktnahen Sourcing Anbietern steigt – im Fokus dabei sind Schnelligkeit und eine Verringerung der Komplexität. Zahlreiche hochwertige Neuzugänge wie Easy Invest Solutions oder Union 3 Fashion bieten in der SOURCING Area als global etablierte Fertigungsunternehmen einen umfassenden Einblick in die gesamte textile Produktionskette und deren verlässliches Beschaffungsmanagement. Cascade Enterprises lässt sich für Spring.Summer 21 von der Natur inspirieren und kehrt so bei Drucken, Stoffen und Silhouetten zu den Basics zurück. Ressourcenschonend agiert der Sourcing-Spezialist Fateks Kumas Tekstil, der Gewebe aus recycelten PET-Flaschen anbietet und verarbeitet.

Der Innovation Think Tank gibt Einblick in Future Fabrics, neue Technologien, Smart Products & Processes, nachhaltige Innovationen und alternative Materialressourcen – das KEYHOUSE inspiriert und bietet zukunftsorientierte Impulse. Für weitere Informationen Klicken Sie hier.

Mit über 100 großen internationalen Marken hat sich die BLUEZONE als Initiator einer außerordentlich starken und innovativen Denim Community positioniert. Die Antwort auf einen bewussten Konsumansatz und ein wachsendes Interesse an Ready-Made Solutions, die zukunftsorientierte Produkte, modernste technologische Verfahren und komplexe Funktionalitäten bieten. Für weitere Informationen Klicken Sie hier.

KEYNOTES & SEMINARE

Zur kommenden MUNICH FABRIC START gibt es ein dichtes und hochkarätig besetztes Veranstaltungsprogramm mit spannenden Panel Diskussionen, polarisierenden Keynotes und Trend Seminaren internationaler Experten. Im Keyhouse in der Halle 5 finden hoch interessante Vorträge zum Thema Innovationen statt. Einen tiefen Einblick in die Entwicklungen der Denim Industrie geben die vielseitigen Veranstaltungen in der BLUEZONE Area Halle 7. Ein ebenso dicht getaktetes Programm findet im ReSource Forum im K3 im MOC zu den Themen Nachhaltigkeit, Zertifizierung und Gütesiegel statt.

David Shah über „The 10 Design Pillars” – Dienstag, 04.02.2020 von 10.30 – 12.00 Uhr
Der Trend Forecaster und Publisher der Textile View hält eine Keynote zum Thema „The 10 Design Pillars”. David Shah präsentiert neue Perspektiven auf Designeinflüsse von der Slowbilisation bis zum Hopepunk, von der Biophilia bis zu Datascapes.

Fashion Revolution – Dienstag, 04.02.2020 von 12.00 – 13.00 Uhr
Ariane Piper gibt einen Einblick in Fashion Revolution – wie eine Kampagne die Modeindustrie revolutionieren will. Die virale Kampagne „Who made my clothes“ wird erneut als Installation für Transparenz in der Fashion Industrie werben.

Experten-Panel zu „Future of the Textile Value Chain” – Dienstag, 04.02.2020 von 14.00 – 15.30 Uhr
Am ersten Messetag findet wieder eine hochkarätig besetzte Panel Diskussion zum Thema „Future of the Textile Value Chain“ statt. Moderiert von Jana Kern und Alex Vogt von KERN. Consulting diskutieren die fünf internationalen Experten Prof. Dr. Michael Braungart, Hans H. Jung, David Shah, Jan Wilmking und Lauren Zahringer über die Disruption und Transformation durch Nachhaltigkeit und Networking in der textilen Wertschöpfungskette.

Rivest 50‘s 2020 Vision – Dienstag, 04.02.2020 von 15.00 – 16.00 Uhr
Was wird das neue Jahrzehnt für die Denim Industrie und Community bringen? Rivet 50 versammelt einige der einflussreichsten Denim People, um deren Prognosen für Business, Technologie und Mode zu diskutieren.

Exklusives Trend Seminar von Li Edelkoort – Dienstag, 04.02.2020 von 16.00 – 18.30 Uhr
Die wohl bekannteste Trend Forecasterin unserer Zeit hält ein exklusives Trend Seminar. In einer eindrucksvollen Präsentation stellt sie GREEN WAVE – die Fashion Trends für Spring.Summer 21, GREEN BOOK – die Recreationwear Trends für Spring.Summer 21, sowie STILLNESS – als Full Colour Forecast für Autumn.Winter 21/22, vor.

„Fashion Activism” Panel by Muchaneta Kapfunde – Mittwoch, 05.02.2020 von 11.00 – 12.00 Uhr
Die FashNerd Gründerin Muchaneta Kapfunde vereint die Experten Kresse Wesling, Styliani Parascha, Marta Waydel und Marina Toeters zu einem Panel über Fashion Activism: Creating the Fashion of the Future.

Hessnatur Stiftung über „Der Weg zum Grünen Knopf“ – Mittwoch, 05.02.2020 von 11.00 – 12.00 Uhr
Rolf Heimann, CEO der Hessnatur Stiftung, Institute for Applied Sustainability, erläutert in einem Vortrag die Frage „Wie bereite ich mein Unternehmen auf die Zertifizierung vor?“

„How automation will change the fashion industry” – Mittwoch, 05.02.2020 von 14.00 – 15.00 Uhr
Die fünf Technologie Experten David Schmelzeisen, Ralf Schneider, Dr. Thomas Fischer, Jon Zornow und Sabine Kühnl diskutieren in einem einstündigen Panel über „Don’t be afraid of robots – how automation will change the fashion industry“. Automatisierung, Digitalisierung, Lokalisierung sind die Trends, die den globalen Modemarkt neu gestalten. Ist die Modeindustrie bereit, sich an neue Standards anzupassen? Welche Konsequenzen hat dies für die derzeitige Beschaffungsstruktur, auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung?

“The data behind today’s winning marketing strategies” – Mittwoch, 05.02.2020, 17.00 – 18.00 Uhr
Gina Gulberti, VP Digital Marketing bei Launchmetrics, halt eine einstündige Keynote über “The data behind today’s winning marketing strategies”.

Alle Termine und das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.

MUNICH FABRIC START & KEYHOUSE & SOURCING
04. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
05. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
06. Februar 2020 | 9.30 bis 16.00 Uhr

BLUEZONE
04. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
05. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr


ReSOURCE - Nachhaltige Standards garantiert

Mit der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft wird die Gewährleistung wirklich nachhaltiger Standards von Käufern und Marken immer stärker nachgefragt. Im Vorfeld ihrer Ausstellung bei der kommenden ReSOURCE im Zuge der MUNICH FABRIC START haben wir die Vertreterinnen Heike Hess vom Internationalen Verband für Naturtextilien (IVN) und Franziska Dormann of Global Organic Textile Standard (GOTS) interviewt.

Kurz gesagt, vergibt IVN zwei Qualitätssiegel für ökologisch erzeugte Produkte: NATURTEXTIL und NATURLEDER. Für beide Siegel hat der Verband Parameter definiert, die in der Branche zum Standard geworden sind. Der Verband ist Mitinhaber von GOTS, dem weltweiten Standard für die Herstellung nachhaltiger Textilien im industriellen Maßstab.

Welche Frage wird Ihnen am Anfang des Beratungsgesprächs am häufigsten gestellt?

GOTS: Oftmals ist es eine generelle Einführung in den Global Organic Textile Standard, sprich was wird durch den Standard abgedeckt? Und wie wird dies sichergestellt? Durch die Überprüfung der strikten Sozial- und Umweltkriterien entlang der gesamten textilen Lieferkette – vom Feld bis zum Kleiderschrank – sorgt der GOTS für Sicherheit und Transparenz gegenüber dem Verbraucher. Die unabhängige Zertifizierung bringt Glaubwürdigkeit im Vergleich zu reinen Selbstaussagen.

IVN: Die meisten Besucher fragen uns nach Zertifizierungen und Siegeln. Wie kann man sich zertifizieren lassen, welche Stoffe und Accessoires muss man sourcen, um die Anforderungen für IVN BEST oder GOTS zu erfüllen oder wie unterscheiden sich unsere Siegel zu anderen, die in der ReSOURCE zu finden sind, registrieren Sie sich hier.

Welche Veränderung wünschen Sie sich von Brands in den nächsten 5 – 10 Jahren, um nachhaltige Aspekte der Textilindustrie herbeizuführen und diese zu verankern?

GOTS: Ich glaube, die Wichtigkeit und Dringlichkeit haben die meisten erkannt, denn keiner kann mehr lange unter dem Radar fliegen. Nachhaltigkeit interessiert denjenigen am meisten, der sich rechtfertigen muss. Das sind bei uns die Marken, die verkaufen. Interesse ist bei allen Beteiligten da, die Frage ist welche Handlungen folgen? Bei der Industrie reicht die Bandbreite von Greenwashing zu aufrichtig praktizierter Nachhaltigkeit. Bei den Verbrauchern geht es von bloßen Lippenbekenntnissen bis zur echten Bereitschaft, wirklich mehr für nachhaltige Produkte auszugeben.
IVN: Viele Einkäufer, vor allem Brands, suchen nach zertifizierten Stoffen. Für zertifizierte Stoffe aus Naturfasern ist die Auswahl in der RESOURCE recht groß, bei synthetischen und Regeneratfasern mangelt es aber an Produkten, die mit wirklich nachhaltigen Siegeln ausgezeichnet sind. Hier würde ich mir mehr Interesse der Brands wünschen, das zieht ein stärkeres Engagement der Stoff-Lieferanten nach sich.

Wie hat sich die Vorgehensweise von Brands bei der Recherche und beim Einkauf während der letzten Saisons verändert?

GOTS: Durch die Messen, aber auch gezielte Anfragen per E-Mail, wird deutlich, dass sich immer mehr Brands darüber informieren wollen, welche Lieferanten bereits GOTS-zertifiziert sind. Hier verweise ich dann auf die öffentliche Datenbank mit fast 6.000 zertifizierten Betrieben. Viele Unternehmen, die sich für den GOTS interessieren, wollen mit ihren bestehenden Lieferanten weiterarbeiten und gemeinsam den Weg der Zertifizierung ihrer kompletten Lieferkette gehen.
IVN: Man merkt deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit bei den Brands einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Die Besucher der ReSOURCE sind besser vorbereitet und stellen konkretere Fragen. Viele suchen ganz gezielt nach bestimmten Produkten und haben klare Vorstellungen, wie ein Stoff beschaffen sein soll. Die Verweildauer der Brands in der ReSOURCE ist gestiegen. Auch mehr und mehr Einkäufer, die nicht explizit nachhaltigen Unternehmen angehören, zeigen Interesse an den Produkten, die in der ReSOURCE ausgestellt sind.

Was sind die Herausforderungen der Industrie für eine zukunftsorientierte Modebranche?

IVN: Je nach Größe und Ausrichtung der Modeunternehmen sind die Herausforderungen unterschiedlich. Kleinere Brands haben – gerade im nachhaltigen Segment – Probleme, zertifizierte Lieferanten zu finden, die auch kleine Metragen liefern. Größere Unternehmen haben viele verschiedene Materialien im Einsatz und entsprechend viele verschiedene Lieferanten. Hier den Überblick über die gesamte Lieferkette bis zum eigenen Unternehmen zu haben, ist schwierig, vor allem, wenn man Wert auf ein gewisses Nachhaltigkeitsniveau der Lieferanten und Vorlieferanten legt. Nach wie vor ist es eine Herausforderung, Zertifizierungen und Nachhaltigkeit mit der Wirtschaftlichkeit von Produkten in Einklang zu bringen. Für besonders modische Brands ist es noch immer anspruchsvoll, exklusive oder individuelle Stoffe und Additionals in nachhaltiger Qualität zu finden. Es gibt sicher noch einige weitere Herausforderungen, aber insgesamt ist es ein gutes Zeichen, dass es heute bedeutend einfacher und rentabler geworden ist, nachhaltige Mode zu produzieren als noch vor ein paar Saisons.


Ein Gespräch über Nachhaltigkeit, Transparenz & allgemeine Akzeptanz

Von Slow Fashion bis Mainstream Business, von Materialien und Bildung, von Mode und Nachhaltigkeit. All diese Aspekte werfen zahlreiche Fragen auf, die Antworten fordern. FashNerd hat drei Frauen zu diesen Themenkomplexen befragt. Frauen, die einen Unterschied im Bereich der nachhaltigen Mode machen.

Charney Magri eine Modefotografin, die zur Dokumentarfilmerin wurde. Die Mitbegründerin von Fashion 4 Change hat für die britische Vogue und Ralph Lauren gearbeitet und ist jetzt Partnerin von do epic sh * t. has worked for the likes of British Vogue and Ralph Lauren, and now she is a partner for do epic sh*t. Olivia Pinnock ist eine in London lebende Modejournalistin, Dozentin und Gründerin von The Fashion Debates. Ihre aufschlussreich recherchierten Stories innerhalb der faszinierenden Fashion Branche sind immer wieder Schlüsselmomente für eine positive Veränderung hinsichtlich einer nachhaltigen Zukunft. Abigail Morris ist Gründerin und CEO von Compare Ethics. Ein Start-up, das neueste On- und Offline-Erfahrungen mit ethischen Marken verbindet. Compare Ethics wird seit seiner Einführung im Jahr 2018 regelmäßig in Top-Social-Feeds vorgestellt und verbindet jede Woche Tausende von ethisch bewussten Konsumenten mit entsprechenden Marken.

Muchaneta Kapfunde bat Charney, Abigail und Olivia, ihre Sichtweise auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema nachhaltige Mode zu erläutern.

CHARNEY MAGRI

Ist ökologische Mode immer noch ein Nischenmarkt? Wenn ja warum?
Der Tag, an dem ‚Eco Fashion‘ nur ‚Fashion‘ heißt und als Standard akzeptiert wird, ist der Moment, in dem es kein Nischenthema mehr sein wird, sondern nur noch der gesunde Menschenverstand unser Denken und Handeln bestimmt.
Was sind Deiner Meinung nach die drei wichtigsten Punkte, auf die sich Marken im Hinblick auf die Förderung ihrer nachhaltigen Praxis konzentrieren sollten?
Ich glaube nicht, dass es diese drei Schwerpunkte gibt, um eine nachhaltige Marke zu fördern. Es gibt jedoch zwei Hauptbereiche in diesem Zusammenhang: Umwelt- und Menschenrechte. Beide müssen definiert und für den Erfolg einer [nachhaltigen] Marke transparent gemacht werden. Als visueller Kommunikator möchte ich, dass alle Marken dieses ihren Verbrauchern kommunizieren, und dass die richtigen Zertifizierungen vorhanden sind, so dass die Produktionsprozesse nachvollziehbar sind.

Welchen Rat würdest Du jemandem geben, der ein nachhaltiges Modegeschäft gründen möchte, insbesondere angesichts der Gefahr einer aktuellen „Einzelhandelsrezession“?
Umfassende Recherche ist die entscheidende Grundlage für eine Geschäftsgründung. Das größte Hindernis sind die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Die Beschaffung nachhaltiger Fasern und Stoffe ist teurer als nicht nachhaltige Optionen, und die meisten Webereien akzeptieren keine Kleinserien. Sie müssen vertrauensvolle Beziehungen zu Lieferanten aufbauen, um die benötigten kleineren Mengen zu erhalten, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Ich bin überzeugt, dass es eine Zukunft geben wird, in der es uns gelingt, dass gleichgesinnte Designer zusammenzuarbeiten und sich diverse Unternehmen zusammenschließen, um somit auch bereits am Start kleinere eingehende Aufträge erfüllen zu können.

ABIGAIL MORRIS

Was sind Deiner Meinung nach die drei wichtigsten Punkte, auf die sich Marken im Hinblick auf die Förderung ihrer nachhaltigen Prozesse konzentrieren sollten?
1. Erstellen Sie ein starkes Storytelling-Umfeld. Ob on- oder offline – Nachhaltigkeit lässt sich am besten als Geschichte transportieren, die die Menschen problemlos unterstützen und ihren Freunden weitererzählen können.
2. Seien Sie authentisch. Niemand ist perfekt, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Bringen Sie Menschen auf ihre Reise und feiern Sie Erfolge mit Ihrer Community in Echtzeit.
3. Streben Sie nach mehr Transparenz. Öffnen Sie Ihre Lieferkette und zeigen Sie den Menschen, dass Sie nach höchsten ethischen Standards arbeiten. Ganz gleich, ob Sie zeigen, wer Ihre Kleidung hergestellt hat, oder ob Sie Blockchain verwenden, um Ihre Lieferkette zu verfolgen. Die Menschen möchten zunehmend die Herkunft ihrer Produkte kennen.

Glaubst Du, dass ethische Kleidung in Zukunft die etablierten, weniger ethischen Produkte (z. B. H & M, Topshop) übertreffen und die Modebranche dominieren wird? Wenn ja,warum?
Ich denke nicht, dass neue, ethisch produzierte Kleidung allein den Mainstream übertreffen wird. Interessant ist jedoch, wie neue Geschäftsmodelle die Fast-Fashion-Branche ‘stören‘ werden. Untersuchungen von ThredUp prognostizieren, dass der Gebrauchtmarkt um das 21-Fache anwachsen wird. Allein in den letzten drei Jahren bereits schneller als klassische Einzelhandelskleidung. Bis 2028 soll Fast Fashion bereits überholt worden sein. Gleichzeitig rücken Modeverleihe und nachhaltige Mode in den Mainstream. Angesichts der Tatsache, dass Fast Fashion vom Volumen abhängt, wird es interessant zu beobachten sein, wie und wann sich Mainstream Marken in Richtung einer bewussten Modezukunft bewegen werden.

Warum kaufen die Leute Deiner Meinung nach immer noch in Mainstream-Läden, die unethische Kleidung verkaufen?
Die Konsumenten kaufen immer noch konventionelle Kleidung, weil sie den Normen klassischer Passform entspricht, sie das Angebotsspektrum bestimmt und daher immer und überall leicht zu finden ist. Nachhaltige Mode macht in diesen Bereichen jedoch erstaunliche Fortschritte. Wir sehen zunehmend, dass Marken Produktqualität, Preis und Ästhetik in Einklang bringen, aber wir brauchen mehr Auswahl und Skalierbarkeit, um im Wettbewerb bestehen zu können. Das ist absolut notwendig, gepaart mit einfachen Möglichkeiten, nachhaltige Produkte zu finden. Aus diesem Grund haben wir Compare Ethics ins Leben gerufen – wir wissen, dass es ‘erstaunliche‘ nachhaltige Produkte gibt. Es muss nur sehr viel einfacher sein, sie zu finden.

OLIVIA PINNOCK

Worin besteht für Dich die größte Herausforderung, Kunden dazu zu bewegen, nach ethischen und nachhaltigen Alternativen zur High Street Fashion zu suchen?
Die größte Herausforderung besteht darin, die Bequemlichkeit der Mainstream Mode zu brechen. Es ist weitaus einfacher, bekannten Marken zu folgen, denen die Verbraucher vertrauen, die aufgrund von Werbung frisch und dynamisch wirken, und die erschwingliche Mode mit Lieferung am nächsten Tag anbieten, als nach Alternativen zu suchen. Greenwashing ist ein weiteres Problem, das der gesamten Community für nachhaltige Mode schadet, da Käufer nicht sicher sind, wem sie vertrauen können.

Welchen Rat hättest Du für Konsumenten, die sich in ihrer Modewahl bewusster verhalten möchten?
Olivia Pinnock: Beginnen wir mit dem vorhandenen Kleiderschrank. Verbraucher können den größten Unterschied darin machen, indem sie ihr Einkaufsverhalten ändern, ebenso wie die Gewohnheiten bei der Entsorgung ihrer Outfits. Es gibt Maßnahmen, um ethisch korrekte Marken zu unterstützen und Druck auf große Brands auszuüben. Sie können sofort spürbare Veränderungen im persönlichen Umfeld vornehmen. Ich kann nur appellieren: Ergreifen Sie Maßnahmen, um den Kleidungskonsum zu reduzieren, wenn dies möglich ist! Bevor Sie ein Kleidungsstück entsorgen, fragen Sie sich, ob es stattdessen repariert oder einem Upcycling unterzogen werden kann. Wenn Sie es dennoch wegwerfen möchten, geben Sie es im Freundeskreis weiter. Es ist viel besser, es jemandem zu geben, von dem Sie wissen, dass er es trägt, als es zu einer Wohltätigkeitsinitiative zu bringen, deren genaue Weiterverwendungszwecke nicht eindeutig scheinen. Erkundigen Sie sich, wie sie Textilien in Ihrer Region durch Recycling-Systeme verantwortungsbewusst entsorgen können.

Welche Schritte können wir unternehmen, um die Transparenz und Rechenschaftspflicht für Einzelhändler zu erhöhen?
Ich denke, die Regierungen haben eine enorme Macht darin, die in ihren Ländern operierenden Modemarken aufzufordern, Transparenz zu schaffen. Wir haben es hier im Vereinigten Königreich mit dem Modern Slavery Act und der Untersuchung des Environmental Audit Committee im Schnellverfahren gesehen, bei der CEOs einiger der größten britischen Einzelhändler in das Parlament einbezogen wurden, um zu dokumentieren, was sie in dieser Angelegenheit unternehmen. Unternehmen werden nicht bereitwillig Informationen über ihre Geschäftspraktiken und ihre Lieferanten weitergeben, aus Angst, ihren Wettbewerbern wertvolle Informationen zukommen zu lassen. Die Regierungen haben jedoch die Aufgabe darzustellen, dass der Schutz der Beschäftigten in der Textilindustrie und der Umwelt weitaus kritischer ist als vielfach angenommen.