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Tejidos Royo: Der Treiber der Textilen Revolution – mit DRY INDIGO®

Tejidos Royo ist der Treiber der aktuellen industriellen Textilrevolution mit der Entwicklung der Dry Indigo®-Technologie. Nach elfjähriger Forschung haben sie in Zusammenarbeit mit Gastón Systems Inc. und Indigo Mill Designs (IMD) das herkömmliche Indigo-Färbeverfahren modifiziert und dabei den Wasserverbrauch vollständig eingeschränkt. Dry Indigo® verwendet Schaum für die Anwendung. Dank dieses Systems verbrauchen sie 0% Wasser in dem Prozess, eliminieren die Entstehung von Abwasser und reduzieren den Energieverbrauch um 65% und 89% der chemischen Produkte: Eine von AITEX zertifizierte ECO-TECHNOLOGY (2019AP0053).

Dank dieser Innovation konnte Tejidos Royo das Projekt One Million Liters starten. Eine Initiative mit einem klaren Konzept: Wir spenden 1 Million Liter Wasser, die dank des Dry Indigo®-Systems gespart werden, für soziale Zwecke, die diese Ressource zum Leben benötigen. 2019 wurde die erste Million Liter eingespartes Wasser an UNICEF geliefert. Für die Spende 2020 hatten sie das Ziel, die Industrie und die Verbraucher zu sensibilisieren und sie durch einen internationalen Wettbewerb zur Teilnahme zu bewegen.

Chakaka School, Malawi.

One Million Liters: 2020 Spende geht nach Malawi

Zwei Monate nach dem Start des Wettbewerbs gab die Initiative nun bekannt, an wen die 2020 Spende gehen wird: die Chakaka Grundschule in Benga, Malawi. Der nächstgelegene Brunnen der Schule ist 500 Meter entfernt, und die Wassermenge, die er liefert, reicht nicht für die mehr als 1.500 Jungen und Mädchen der Schule aus – da der Brunnen mit der gesamten lokalen Gemeinschaft geteilt wird.

Mit dem Projekt soll dieses Problem gelöst werden, indem ein neuer Brunnen gebaut und eine Pumpe installiert wird, die die permanente Trinkwasserversorgung der Schule gewährleistet. Dadurch verfügt die Schule zükünftig über die Menge Wasser, die zum Trinken und Kochen sowie zur Reinigung der Klassenräume, Toiletten und Küchen benötigt wird. Gleichzeitig verbessert sich mit der Spende die Hygiene besonders der sanitären Einrichtungen, um der Verbreitung von Krankheiten vorzubeugen.

Diese Initiative von Tejidos Royo macht darauf aufmerksam, dass die Veränderung nur eines Teils des Herstellungsprozesses nicht nur einen großen Unterschied für die Industrie machen kann, sondern auch einen Beitrag für eine gute Sache leisten kann. Dry Indigo® ist daher ein Meilenstein, von dem Tejidos Royo hofft, dass er sowohl die Branche als auch die Brands zu der Entwicklung von Technologien inspiriert, die dazu beitragen, unsere Branche verantwortungsbewusster zu machen.

Besuchen Sie Tejidos Royo während der BLUEZONE vom 4. bis 5. Februar 2020 in München, Halle 6, Stand C03


ReSOURCE - Nachhaltige Standards garantiert

Mit der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit in unserer Gesellschaft wird die Gewährleistung wirklich nachhaltiger Standards von Käufern und Marken immer stärker nachgefragt. Im Vorfeld ihrer Ausstellung bei der kommenden ReSOURCE im Zuge der MUNICH FABRIC START haben wir die Vertreterinnen Heike Hess vom Internationalen Verband für Naturtextilien (IVN) und Franziska Dormann of Global Organic Textile Standard (GOTS) interviewt.

Kurz gesagt, vergibt IVN zwei Qualitätssiegel für ökologisch erzeugte Produkte: NATURTEXTIL und NATURLEDER. Für beide Siegel hat der Verband Parameter definiert, die in der Branche zum Standard geworden sind. Der Verband ist Mitinhaber von GOTS, dem weltweiten Standard für die Herstellung nachhaltiger Textilien im industriellen Maßstab.

Welche Frage wird Ihnen am Anfang des Beratungsgesprächs am häufigsten gestellt?

GOTS: Oftmals ist es eine generelle Einführung in den Global Organic Textile Standard, sprich was wird durch den Standard abgedeckt? Und wie wird dies sichergestellt? Durch die Überprüfung der strikten Sozial- und Umweltkriterien entlang der gesamten textilen Lieferkette – vom Feld bis zum Kleiderschrank – sorgt der GOTS für Sicherheit und Transparenz gegenüber dem Verbraucher. Die unabhängige Zertifizierung bringt Glaubwürdigkeit im Vergleich zu reinen Selbstaussagen.

IVN: Die meisten Besucher fragen uns nach Zertifizierungen und Siegeln. Wie kann man sich zertifizieren lassen, welche Stoffe und Accessoires muss man sourcen, um die Anforderungen für IVN BEST oder GOTS zu erfüllen oder wie unterscheiden sich unsere Siegel zu anderen, die in der ReSOURCE zu finden sind, registrieren Sie sich hier.

Welche Veränderung wünschen Sie sich von Brands in den nächsten 5 – 10 Jahren, um nachhaltige Aspekte der Textilindustrie herbeizuführen und diese zu verankern?

GOTS: Ich glaube, die Wichtigkeit und Dringlichkeit haben die meisten erkannt, denn keiner kann mehr lange unter dem Radar fliegen. Nachhaltigkeit interessiert denjenigen am meisten, der sich rechtfertigen muss. Das sind bei uns die Marken, die verkaufen. Interesse ist bei allen Beteiligten da, die Frage ist welche Handlungen folgen? Bei der Industrie reicht die Bandbreite von Greenwashing zu aufrichtig praktizierter Nachhaltigkeit. Bei den Verbrauchern geht es von bloßen Lippenbekenntnissen bis zur echten Bereitschaft, wirklich mehr für nachhaltige Produkte auszugeben.
IVN: Viele Einkäufer, vor allem Brands, suchen nach zertifizierten Stoffen. Für zertifizierte Stoffe aus Naturfasern ist die Auswahl in der RESOURCE recht groß, bei synthetischen und Regeneratfasern mangelt es aber an Produkten, die mit wirklich nachhaltigen Siegeln ausgezeichnet sind. Hier würde ich mir mehr Interesse der Brands wünschen, das zieht ein stärkeres Engagement der Stoff-Lieferanten nach sich.

Wie hat sich die Vorgehensweise von Brands bei der Recherche und beim Einkauf während der letzten Saisons verändert?

GOTS: Durch die Messen, aber auch gezielte Anfragen per E-Mail, wird deutlich, dass sich immer mehr Brands darüber informieren wollen, welche Lieferanten bereits GOTS-zertifiziert sind. Hier verweise ich dann auf die öffentliche Datenbank mit fast 6.000 zertifizierten Betrieben. Viele Unternehmen, die sich für den GOTS interessieren, wollen mit ihren bestehenden Lieferanten weiterarbeiten und gemeinsam den Weg der Zertifizierung ihrer kompletten Lieferkette gehen.
IVN: Man merkt deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit bei den Brands einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Die Besucher der ReSOURCE sind besser vorbereitet und stellen konkretere Fragen. Viele suchen ganz gezielt nach bestimmten Produkten und haben klare Vorstellungen, wie ein Stoff beschaffen sein soll. Die Verweildauer der Brands in der ReSOURCE ist gestiegen. Auch mehr und mehr Einkäufer, die nicht explizit nachhaltigen Unternehmen angehören, zeigen Interesse an den Produkten, die in der ReSOURCE ausgestellt sind.

Was sind die Herausforderungen der Industrie für eine zukunftsorientierte Modebranche?

IVN: Je nach Größe und Ausrichtung der Modeunternehmen sind die Herausforderungen unterschiedlich. Kleinere Brands haben – gerade im nachhaltigen Segment – Probleme, zertifizierte Lieferanten zu finden, die auch kleine Metragen liefern. Größere Unternehmen haben viele verschiedene Materialien im Einsatz und entsprechend viele verschiedene Lieferanten. Hier den Überblick über die gesamte Lieferkette bis zum eigenen Unternehmen zu haben, ist schwierig, vor allem, wenn man Wert auf ein gewisses Nachhaltigkeitsniveau der Lieferanten und Vorlieferanten legt. Nach wie vor ist es eine Herausforderung, Zertifizierungen und Nachhaltigkeit mit der Wirtschaftlichkeit von Produkten in Einklang zu bringen. Für besonders modische Brands ist es noch immer anspruchsvoll, exklusive oder individuelle Stoffe und Additionals in nachhaltiger Qualität zu finden. Es gibt sicher noch einige weitere Herausforderungen, aber insgesamt ist es ein gutes Zeichen, dass es heute bedeutend einfacher und rentabler geworden ist, nachhaltige Mode zu produzieren als noch vor ein paar Saisons.