Sustainability

From Trash to Treasure von Youyang Song

SUSTAINABLE INNOVATIONS Autumn.Winter 21/22 #4

7. Oktober 2020

Der Niederländer Simon Angel hat eine begabte Designerin ausfindig gemacht, deren Innovation es möglich macht, Textilien aus recyceltem Biokunststoff zu kreieren. Diese und drei weitere Entwicklungen präsentierte der Kuator der SUSTAINABLE INNOVATIONS während der FABRIC DAYS.

„Wir bewegen uns immer mehr hin zu einer Ära der flexiblen Organisationsform. Um das mal in die Welt der Materialien und Textilien zu übersetzen: Die Beschaffenheit von Materialien und der Komfort werden ein Comeback erleben“, erklärt Simon Angle in unserem kürzlichen Interview mit ihm.

Ein Beispiel dafür stellen wir Ihnen hier im Rahmen der SUSTAINABLE INNOVATIONS vor:

FROM TRASH TO TREASURE VON YOUYANG SONG

 

Wie können innovative Produkte entstehen, ohne dass neue Ressourcen verbraucht werden müssen? Wie kann das Wachsen der Müllberge aufgehalten werden? Altes nutzen, Neues kreieren: Die Designerin und Materialforscherin Youyang Song hat es sich zum Ziel gemacht, dabei zu helfen, ein Ökosystem zu entwickeln, das aus rein biologisch-abbaubaren Materialien besteht. Handtaschen aus Bananenschalen, Lampenschirme aus Sojamilch – die Designerin verarbeitet Bioabfall zu neuen Wertstoffen. So entstehen Produkte, die am Ende des Produktlebenszyklus wieder dem natürlichen Kreislauf zurückgegeben werden können.

„Unser Ziel ist es, eine Kreislaufwirtschaft rund um das Material zu erschaffen und mit unseren Produkten eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.“

Youyang Song

Song hat die Technik “Cooking new materials” entwickelt, bei der Obstschalen oder Sojamilch mit einem natürlichen Bindemittel gemischt werden. „APeel“ nennt sich das weiche, innovative Material, das durch diesen Prozess entsteht. Das Naturprodukt ist außerdem wasserundurchlässig und robust wie echtes Leder, riecht fruchtig, hat eine natürliche Textur und ist komplett biologisch abbaubar. Mit Stil die Umwelt schützen: Mit ihrem Projekt möchte Song zeigen, dass umweltfreundliche Produkte nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch und stillvoll sein können.


Perfect Imperfection von Studio Mend

SUSTAINABLE INNOVATIONS Autumn.Winter 21/22 #3

30. September 2020

Die FABRIC DAYS präsentierten wegweisende Innovationen internationaler Hersteller. Sustainable Innovations Kurator Simon Angel stellte außerdem innovative Entwicklungen junger Designer im Rahmen des SUSTAINABLE INNOVATIONS Forum vor.

„Manchmal muss man sich gar nichts Neues einfallen lassen, um Innovationen zu erschaffen – alte Traditionen zu überdenken und ihnen eine zeitgemäße Note zu verpassen kann auch innovativ sein“, so Simon Angle in unserem kürzlichen Interview mit ihm.

Ein Beispiel dafür stellen wir Ihnen hier im Rahmen der SUSTAINABLE INNOVATIONS vor:

PERFECT IMPERFECTION VON STUDIO MEND

Die neue Jeans gibt es für 29,99€, das T-Shirt für 7,99€. Ständig wechselnde Trends, synthetische Stoffe und minderwertige Qualität: Seit Fast Fashion in den 1960er Jahren die Welt eroberte, kommt man immer und überall an neue Kleidung. Was kaputt ist, wird weggeschmissen und was nicht mehr in Mode ist, liegt ungenutzt im Schrank. Mehr als zwei Millionen Tonnen Textilmüll im Jahr fallen alleine in der Europäischen Union an. Wann hat sich unser Verhältnis zu Kleidung so verändert? Diese Frage stellte sich die junge Modedesignerin Sunniva Amber Flesland. 2019 gründete sie Studio Mend, um den emotionalen und materiellen Wert von dem, was wir tragen, wieder zu erhöhen.

„Ich bin begeistert von rohen Materialien, altem Handwerk, Traditionen und Schönheit – und ich bin auf der Suche nach Potenzialen, die nicht leicht zu finden sind.“

Sunniva Amber Flesland

Wertschätzen, reparieren, veredeln: Gebrauchspuren aus dem Leben der Kleidungsstücke werden im Studio Mend auf ganz besondere Weise ausgebessert. Island Weave, Edge Mend, Pinstripe Patch, Crossover Stitch: Zwischen diesen vier sorgfältig entwickelten Technikstilen kann der Kunde wählen, um sein beschädigtes Lieblingsstück wieder ganz zu machen. In Kombination mit individuellen Farbdesigns entstehen qualitative Unikate. Die Akzeptanz von Vergänglichkeit und Unvollkommenheit – das ist das Grundprinzip der japanischen Philosophie Wabi Sabi, die Flesland als Inpiration diente. Statt Fehler zu verstecken, werden sie als Zeichen eines ereignisreichen Lebens gefeiert. Sichtbar und raffiniert erschafft die Künstlerin wertvolle, ästhetische Einzelstücke als Statement für eine bessere Modewelt.


Solar Self von Pauline van Dongen

SUSTAINABLE INNOVATIONS Autumn.Winter 21/22 #2

Simon Angel ist jede Saison aufs Neue auf der Suche nach den vier zukunftsweisensten SUSTAINABLE INNOVATIONS.

Vier nachhaltige Entwicklungen wurden auf den FABRIC DAYS präsentiert – darunter diese textile Innovation, die Technologie und Fashion auf einzigartige Weise verbindet:

SOLAR SELF von PAULINE VAN DONGEN

Ein Kleid mit dem man das Smartphone aufladen kann? Was nach Utopie klingt, ist bereits greifbare Wirklichkeit. Für ihr Projekt „Zonnestof“ („Sonnenstaub“) haben Pauline Van Dongen und Maaike Gottschal ein gewebtes Textil mit dünnen, flexiblen Solarzellen entwickelt und damit neue ästhetische Qualitäten und Materialeigenschaften geschaffen. Ein Spiel aus Farbe, Textur und Transparenz: Durch die Kombination der Solarzellen mit verschiedenen Garnen und die Variation unterschiedlicher Webmuster und -techniken kann eine breite Palette von Textilien hergestellt werden.

„Der kreative Prozess lädt Menschen ein, sich zu beteiligen, ihre Träume und Wünsche zu erkunden und zu zeigen, welche Rolle Sonnenenergie in ihrem täglichen Leben spielen kann. Alle Teilnehmer werden durch ihren Beitrag Eigentümer des Projekts und sind somit Teil einer größeren Bewegung.“

Pauline van Dongen

Doch den niederländischen Modedesignerinnen und Forscherinnen geht es nicht nur um die Einbettung von Technologie in Mode. Die Initiatorinnen des Projektes interessieren sich viel mehr dafür, welche soziale Erfahrung das Arbeiten mit Solar-Stoffen und das Tragen von Technologie am Körper bedeuten. Das Projekt lädt die Teilnehmer in Workshops dazu ein, ihr eigenes Stück „Solar Design“ zu erschaffen und eine nachhaltige Zukunft zu weben. Anstatt Natur und Technologie als Widerspruch zu sehen, möchten Van Dongen und Gottschal Technologie zu etwas Selbstverständlichem machen. Und nicht nur Mode kann durch den Solarstoff einen nie dagewesenen Mehrwert erhalten: Das Textil kann auch in der Architektur oder Innenausstattung, für neue Transportkonzepte und im öffentlichen Raum sowie bei Veranstaltungen und Festivals eingesetzt werden.


Living Material von Iris Bekkers

SUSTAINABLE INNOVATION Autumn.Winter 21/22 #1

Sustainable Innovations Kurator Simon Angel präsentierte Anfang September vier Innovationen für die Saison Autumn.Winter 21/22 bei den FABRIC DAYS. Der Niederländer ist immer auf der Suche nach interessanten jungen Designern, außergewöhnlichen Innovationen und den neuesten Entwicklungen in der Textilbranche.

In unserem kürzlichen Interview mit ihm, meinte er: „Im Sustainable Innovation Forum präsentieren wir die nahe Zukunft und zeigen, was bereits möglich ist.“

Nun geben wir Ihnen einen Einblick in die erste SUSTAINABLE INNOVATION dieser Saison:

LIVING MATERIAL VON IRIS BEKKERS

Passt nicht mehr, sitzt nicht richtig: Viele unserer Lieblingskleidungsstücke verlieren bereits nach kurzer Zeit ihre Form und werden direkt auf die nächste Müllhalde verschifft. Textilien, die sich an individuelle Körperformen und äußere Gegebenheiten anpassen, könnten die Mode- und Textilindustrie reformieren.

Um solche Textilien zu erschaffen, nutzt die Produktdesignerin Iris Bekkers in ihrem Projekt „Moving Structures“ auxetische Materialien, also dehnbare Materialien, die ihre Struktur an ihre Umgebung anpassen können. Als Teil ihres Abschlussprojektes an der Technischen Universität Eindhoven hat sie eine spezielle Gesichtsmaske entwickelt, die sich nicht nur an unterschiedliche Gesichtsformen anschmiegt, sondern auch ihre Filterfunktion an die Umwelt anpasst und atmungsaktiv ist.

Mehr Komfort, längere Tragezeit, weniger Müll: Durch ihre geometrischen Strukturen werden auxetische Materialien beim Dehnen nicht wie die meisten Stoffe dünner, sondern dicker. Das Potential solcher Stoffe reicht von Jacken, die sich der Jahreszeit anpassen und somit im Sommer und im Winter getragen werden können, bis hin zu Schuhen, die je nach Bedarf ihre Flexibilität und Stabilität verändern. Das Material zum Leben erwecken: Für ihre Designs denkt sich Iris Bekkers nicht nur in das Material und seine Beschaffenheit hinein, sondern auch in den Kontext, in dem die Stoffe genutzt und gebraucht werden. Nur so können ihre Entwürfe Mensch und Natur miteinander verbinden.

„Auxetische Stoffe sind Anfang und Inspiration für eine Reihe von anpassungsfähigen, transformierbaren Produkten, die unter unterschiedlichen Gegebenheiten optimal funktionieren. Durch diese Anpassungsfähigkeit steigen Wert und Funktion der Materialien. Gleichzeitig führt sie dazu, dass eine geringere Menge an Produkten notwendig ist.“

Iris Bekkers


Planen Sie Ihren Besuch der FABRIC DAYS

BACK TO BUSINESS MIT DEN FABRIC DAYS

Business, Inspiration und Austausch mit der Branche – das erwartet Sie bei den FABRIC DAYS vom 1. bis 3. September 2020 im MOC München. Beginnen Sie jetzt mit der Planung Ihres FABRIC DAYS Besuchs und schaffen Sie schon vor der Messe einen Überblick über unsere Kollektionen.

Wir spüren das Bedürfnis und den Enthusiasmus der Branche, sich wieder persönlich zu treffen und neue Inspiration zu sammeln. Bei den FABRIC DAYS haben Sie die Möglichkeit, Ihre Lieferanten zu treffen und Stoffe und Accessoires wieder haptisch zu erleben. Nutzen Sie die drei Messetage für Ihre Kollektionsgestaltung, für Austausch und Inspiration!

Wir möchten Ihnen und der Branche das richtige Format zur Verfügung stellen, um wieder ins Geschäft zurückzukehren: eine professionelle Veranstaltung, unser ausgewähltes Portfolio und ein inspirierendes Trendforum. Jetzt sind Sie an der Reihe: Verbreiten Sie mit uns den HOPETIMISM Spirit und den Enthusiasmus, wieder aktiv zu werden.

Wir sind in dieser letzten Phase der Organisation sehr motiviert, die erste Textilmesse nach dem Lockdown für Sie zu organisieren. Die FABRIC DAYS werden ein ausgewähltes Portfolio von rund 700 Kollektionen präsentieren, die von 300 bedeutenden deutschen und europäischen Ausstellern präsentiert werden. Neuheiten für Autumn.Winter 21/22 werden in 5 Areas präsentiert: Fabrics, Additionals, Denim & Sportswear, Innovations und Sourcing.

Autumn.Winter 21/22 Neuheiten von (v.l.n.r.): Pongees, Leadford & Logan, Ercea International, E. Miroglio, Bitzer u. Single

Die meisten der an den FABRIC DAYS teilnehmenden Aussteller sind unsere etablierten Partner mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung, die regelmäßig an unserer MUNICH FABRIC START teilnehmen. Wir sind jedoch besonders stolz über einige sehr aufregende „Neuzugänge“ in dieser Saison wie Vialaton Martin & Fils im Bereich Fabrics, Bartateks Tekstil im Bereich Denim, Smartfiber AG bei Innovations und Le Studio Copenhagen in unserem Bereich Design Studios. Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen, das die Branche in uns setzt – seien es Hersteller, die uns über die Jahre hinweg unterstützt haben, oder Aussteller, die mutig genug sind, in diesen herausfordernden Zeiten zum ersten Mal teilzunehmen.

Pontetorto

La fille

Furpile Idea

Free Time, Zoeppritex

Planen Sie jetzt Ihren Messebesuch, indem Sie sich in unserer BRAND SUCHE einen Überblick über das Angebot unserer Aussteller verschaffen.

Jetzt auch für die FABRIC DAYS erhältlich, erhalten Sie zusätzliche Informationen zu Ausstellern und zur Messe zudem über unsere offizielle MUNICH FABRIC START TRADE FAIR APP zum Download in allen App Stores verfügbar. Die 2019 lancierte App bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Besuch vor der Messe zu planen und Ausstellerinformationen sowohl während als auch nach der Messe zu sammeln.

Bitte seien Sie sicher, dass wir uns der großen Verantwortung und Herausforderung bewusst sind, die die Organisation einer Veranstaltung in der momentanen Zeit mit sich bringt. Wir haben umfangreiche Maßnahmen und Hygienevorschriften eingeführt, die über die lokalen und internationalen Anforderungen hinausgehen, um das Infektionsrisiko vor Ort zu minimieren.

Die gesamte Planung und Gestaltung des Messegeländes ist so konzipiert, dass Menschenansammlungen unter Berücksichtigung der geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden. Wir haben die Ausstellungsfläche auf die leicht zugänglichen Hallen 1 – 4 im Erdgeschoss des MOC mit durchgehend entsprechenden Gangbreiten sowie definierten Ein- und Ausgangsbereichen beschränkt. Es werden alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, damit der Mindestabstand von 1,5 m jederzeit eingehalten werden kann. Um Kontaktpunkte zu minimieren, haben wir außerdem auf rein digitales Ticketing mit kontrolliertem Zutritt ausschließlich für Fachbesucher umgestellt.

Sie finden unsere FAQ zu Hygiene und Sicherheit sowie regelmäßige Covid-19-Updates vor der Messe auf der FABRIC DAYS Homepage sowie vor Ort über geeignete Medien und speziell geschultes Personal.

Unser Tipp: Vereinbaren Sie bereits im Vorfeld Termine mit Ihren wichtigsten Partnern und teilen Sie Ihr Team bestmöglich ein – dann steht einem sicheren und entspannten Messebesuch nichts mehr im Wege.

Zusätzlich zum ausgewählten Ausstellerportfolio organisieren wir auf den FABRIC DAYS unter dem Saisontitel HOPETIMISM ein informatives Trendforum für Sie. Dort haben Sie die Möglichkeit, einen Einblick in die Trendthemen zu erhalten und sich für Ihre Kollektionsgestaltung und Order Planung inspirieren zu lassen. Neben den ausführlichen Beschreibungen zu jedem unserer saisonalen Trendthemen finden Sie im Trendforum auch relevante Stoffe unserer ausstellenden Hersteller. Detaillierte Einblicke in unsere Trendthemen, Einflüsse und saisonalen Farben finden Sie auch in unserem TREND FORECAST für Autumn.Winter 21/22 – jetzt via FABRIC DAYS Homepage zu bestellen.

Jetzt müssen Sie nur noch Ihre Anfahrt und Ihren Aufenthalt in München organisieren. Auch zu diesen Themen haben wir einige Tipps für Sie – schauen Sie sich unsere Informationen zu ANFAHRT & PARKEN sowie unsere HOTEL-EMPFEHLUNGEN an. Wir können es kaum erwarten, Sie bei den FABRIC DAYS zu begrüßen!

>> ZUR FABRIC DAYS REGISTRIERUNG <<

FABRIC DAYS AUTUMN.WINTER 21/22

 

ÖFFNUNGSZEITEN

1. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 18:30 Uhr
2. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 18:30 Uhr
3. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 16:00 Uhr

 

LOCATION

MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München


SUSTAINABLE INNOVATIONS - Wo die großen Veränderungen stattfinden

ÜBER NACHHALTIGE INNOVATIONEN, GROßE VERÄNDERUNGEN & NEUE HERAUSFORDERUNGEN

EIN INTERVIEW MIT SIMON ANGEL

18. August 2020

Ein Interview mit SUSTAINABLE INNOVATIONS Kurator Simon Angel – der Niederländer, der immer auf der Suche nach spannenden Jungdesignern, außergewöhnlichen Innovationen und den Neuigkeiten der Textilwelt ist. Simon und die vier von ihm ausgewählten SUSTAINABLE INNOVATIONS der Saison finden Sie während der FABRIC DAYS im Foyer Halle 4.

Registrieren Sie sich noch heute für die FABRIC DAYS!

  1. Simon, welche Innovationen erwarten uns diese Saison?

Manchmal muss man sich gar nichts Neues einfallen lassen, um Innovationen zu erschaffen – alte Traditionen zu überdenken und ihnen eine zeitgemäße Note zu verpassen kann auch innovativ sein. „Das Neue“ bei dieser Ausgabe ist das Wiederbeleben bewährter Techniken, wie das Weben, das Reparieren oder das Recyceln. Pauline van Dongen webt beispielsweise Solarmodule an Textilien, im Studio Mend erhalten alte Modestücke einen neuen Wert, durch auxetische Stoffe bekommen Designs von Iris Bekkers eine neue Funktion und Youyang Song kreiert Textilien aus recyceltem Biokunststoff. All diese Projekten haben eins gemeinsam: Sie nutzen traditionelle Handwerkskünste und Materialien, aber auf eine neue und innovative Art und Weise.

  1. Die Corona-Pandemie hat die Welt 2020 in eine Zwangspause versetzt. Gleichzeitig hat die Krise die Bewegung hin zu einem nachhaltigen Lebensstil beschleunigt. Wie wird diese Entwicklung zukünftige Innovationen prägen?

Ich bin ja ein Optimist. Die diesjährigen Geschehnisse haben einen Wandel hervorgebracht. Ob wir es schaffen, in einen inspirierenden Flow zu kommen, hängt auch davon hab, wie wir an Dinge herangehen. Pandemien oder Hitzewellen – das sind alles die Wege der Natur, um uns zu konfrontieren. Genau wie wir Veränderungen in unserer Umwelt erleben, erlebt die Natur menschengemachte Veränderungen seit Jahren und antwortet nun darauf. All das führt zu einem Dialog – den wir dringend brauchen. Wir nehmen uns selbst immer mehr als Teil der Natur wahr. Designer, Wissenschaftler, die Industrie und die Verbraucher passen ihre Gewohnheiten an und hinterfragen alte Traditionen. Der Großteil von uns merkt nun endlich, was nötig ist, um unsere Welt zu retten. Das können wir nur schaffen, wenn wir die Balance zwischen uns selbst und der Natur finden.

  1. Es ist das sechste Mal, dass du das Sustainable Innovation Forum kuratierst. Wie unterscheidet sich die diesjährige Ausgabe von bisherigen?

Die Art und Weise wie auf nachhaltige Innovationen reagiert wird, ist neu. Der Dialog wird immer ernster. Das sieht man beispielsweise an der Location des Sustainable Innovations Forums dieses Jahr: Statt im Keyhouse ist es dieses Jahr im Hauptsaal positioniert, direkt im Herzen der Branche –dort, wo die großen Veränderungen stattfinden.

  1. Bei den diesjährigen Innovationen dreht sich alles um Materialien: Textilien, die aus Bioabfall hergestellt werden, Stoff, der sich an seine Umwelt anpassen kann – kannst du uns einen Einblick in das Material von Morgen geben?

Im Sustainable Innovation Forum präsentieren wir, was schon jetzt möglich ist. In der nahen Zukunft wird Inspiration in alten Traditionen, Handwerken und Ressourcen gefunden. Was kommt danach? Es ist schwer das vorauszusagen, da die Welt ihre Gradlinigkeit verliert. Wir bewegen uns immer mehr hin zu einer Ära der flexiblen Organisationsform. Um das mal in die Welt der Materialien und Textilien zu übersetzen: Designs und Formen werden nicht mehr im Fokus stehen. Die Beschaffenheit von Materialien und der Komfort werden ein Comeback erleben – und wir werden die Produktgestaltung mit all ihren Aspekten neu denken müssen. Dafür müssen wir alle Erwartungen hinter uns lassen und mit einem offenen Geist an die Sache herangehen. Wir müssen auf das universelle Wissen zurückgreifen, um etwas zu schaffen, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat.

  1. Wie können wir die momentane Situation als eine Chance sehen, anstatt sie als Herausforderung zu betrachten?

Die aktuelle Situation zeigt uns den Gesamtzusammenhang auf. Die Menschen müssen sich selbst weiterentwickeln und den Status Quo infrage stellen. Wir müssen diese Erfahrung genießen, da sie uns einen ganz neuen Horizont eröffnet. Das zeigt uns auch die Munich Fabric Start: Mit den FABRIC DAYS haben die Organisatoren gezeigt, wie man es schafft, mit unvorhersehbaren Hürden und ständig wechselnden Umständen umzugehen – ein ziemlich gutes Rezept für die Zukunft, unsere Einstellungen, den mentalen Wandel und den permanenten Dialog miteinander. Also ja, jeder Tag ist eine Chance für ein besseres Morgen.

Erfahren Sie mehr über Simons nachhaltige Entdeckungen für die Saison Autumn.Winter 21/22 während der drei FABRIC DAYS Tage vom 1. bis 3. September 2020 im MOC München.

FABRIC DAYS AUTUMN.WINTER 21/22

 

ÖFFNUNGSZEITEN

1. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 18:30 Uhr
2. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 18:30 Uhr
3. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 16:00 Uhr

 

LOCATION

MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München

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Disruption und Transformation in der textilen Wertschöpfungskette

DISRUPTION UND TRANSFORMATION IN DER TEXTILEN WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Podiumsdiskussion mit Experten zur Zukunft der Lieferkette auf der MUNICH FABRIC START

Während der letzten MUNICH FABRIC START fand eine Podiumsdiskussion von Industrie-Experten im Keyhouse statt. Die Runde diskutierte die „Future Textile Supply Chain – Disruption und Transformation durch Nachhaltigkeit und Vernetzung in der textilen Wertschöpfungskette“. Moderiert von Jana Kern und Alex Vogt von KERN.Consulting tauschten sich Prof. Dr. Michael Braungart (Braungart EPEA), David Shah (View Publications), Hans H. Jung (Unity AG) und Dr. David Schmelzeisen (RWTH Aachen) in einer lebhaften Diskussion über die aktuellen Entwicklungen und Hintergründe aus.

Die Modeindustrie sieht sich derzeit aufgrund von COVID-19 mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert; besonders kritisch betroffen sind diejenigen, die innerhalb eine globale Lieferkette agieren. Der Wandel wird in diesen Zeiten beschleunigt. Für die Entwicklung von zukunftssicheren Lösungen ist kollektives Know-How und Erfahrungsaustausch entscheidend. Auf der KEYHOUSE Bühne boten die anwesenden Experten wertvolle Einblicke und Ansätze für zukunftsfähige Maßnahmen und Betrachtungsweisen.

Wie attraktiv ist die Option der Lokalisierung für Unternehmen geworden?

“Die lokale Produktion mag zwar wie eine attraktive Alternative aussehen, die vielleicht einen wachsenden Standard des Bewusstseins und die Notwendigkeit, mit der Nachfrage Schritt zu halten, befriedigen könnte, aber sie ist problematisch. Weil Unternehmen immer nach der billigsten Option suchen werden”, erklärte David Shah.

„Die Türkei wird das neue ‚China‘ für Europa werden, so wie Mexiko das neue ‚China‘ für Amerika.”

Auf der einen Seite gibt es aus Sicht der Hersteller den typischen, ständigen Druck zu Geschwindigkeit, Preis, Produktvielfalt, Sortiment und Lebensdauer, Liefergeschwindigkeit sowie Abfallreduzierung. Dem gegenüber steht jedoch die akute Notwendigkeit, die Nachfrage der Verbraucher nach einer aussagekräftigeren Erfahrung, Individualität und einer schnelleren Markteinführung zu befriedigen – also kontraproduktiv.

Inwieweit wird die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltiger Produktion das gegenwärtige Konsumverhalten beeinflussen?
Während Modebewegungen, Fachleute und Aktivisten für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit plädieren, welche im Idealfall den zuvor erwähnten destruktiven Mindset ändern können, ist David Schmelzeisen der Auffassung, dass die Mehrheit der Endverbraucher noch immer schnellere Wechselzeiten bei gleichzeitig niedrigeren Preisen bevorzugen. Hinzu komme, dass die Kontrollmacht noch nicht beim bewussten Verbraucher liegt:

„Wir müssen flexibler sein. Genau hier kommt die digitale Technologie ins Spiel. Aus diesem Grund werden wir in Zukunft viele Veränderungen erleben. Wir benötigen kleinere Mindestbestellmengen, wodurch die Hersteller nach neuen digitalen und technischen Lösungen sowie neuen Designlösungen suchen.”

Wie kann die Digitalisierung eine Lösung für bedarfsgenauere Produktionsmengen bieten?
Die Digitalisierung verändert die gesamte Lieferkette, die Schnittstelle von Produktion und tatsächlicher Nachfrage auf Kundenseite wird immer präziser. Hans Jung ist überzeugt, dass digitale Werkzeuge die einzigartige Möglichkeit bieten, zu lernen, was der Kunde wünscht. Zum Beispiel über eine Verbindung zum Kunden in allen Nutzungsphasen, die als systematische Rückkopplungsschleife zur Optimierung des Produkts dient. Aktuell entwickeln sich die Produktionsindustrien viel nachhaltiger als in der Vergangenheit und implementieren zusätzliche Funktionen.

Welche Rolle spielt Zirkularität für die Zukunft der Textilindustrie?
Zirkularität ist entscheidend für die Zukunft unserer Industrie und sollte viel breiter erforscht werden. Die Textilindustrie bietet viele Möglichkeiten und Ansätze, ein zirkuläres System auf- und auszubauen. Michael Braungart glaubt fest daran, dass die Zukunft in der Transparenz von zirkulären Prozesse und Materialien liegt. Denn diese können andere relevante Anwendungsgebiete in der Produktionsindustrie über verschiedene Stufen des Prozesses hinweg haben, wodurch die Wirksamkeit der Zirkularität noch erhöht wird. Er ist der Auffassung, dass dort, wo Marken intelligente Textilien verwenden, ebenso intelligente Anstrengungen in der Kommunikation mit dem Endkonsumenten unternommen werden müssen. Es ist wichtig, den Verbraucher darüber aufzuklären, wie er das Produkt besser nutzen kann, um darüber eine wirklich wirksame und funktionale Zirkularität zu erreichen.

https://www.youtube.com/watch?v=IzX7iPsYn3I&t=536s“ rel=“noopener“ target=“_blank“>Die komplette Panel-Diskussion finden Sie auf unserem YouTube Channel.


Printing With Light – bei Madeleine Marquardt trifft Erfindungsgeist auf Design

Erfindungsgeist trifft auf Design

PRINTING WITH LIGHT Projekt von MADELEINE MARQUARDT

Es werde Licht! Licht fasziniert die Menschheit seit jeher. Bereits im 19. Jahrhundert verwendeten Wissenschaftler und Künstler elektromagnetische Wellen zur Dokumentation und entwickelten eines der ersten fotografischen Druckverfahren: die Cyanotypie. Die Erfinderin Madeleine Marquardt bringt die alte Kunst mit neuer Technologie zusammen und eröffnet damit neue Möglichkeiten für das moderne Textildesign.

„Ich bin eher eine Erfinderin als eine Textildesignerin.“ Madeleine Marquard

Für ihr Projekt „Printing with Light“ ließ sich die Designerin, wie ihre Vorbilder, von der Natur inspirieren: In ihrer Installation treffen Schwingungen auf Wasser und bewegen Sedimente zu individuellen Mustern. Auf lichtreaktiven Papieren und Stoffen hinterlassen sie blaue Spuren. Für das Innovative Light Printing System (ILPS) übersetzte Marquardt diese photochemischen Prozesse in die moderne Welt. Ohne Schablonen, ohne Farbe: Mit neuster UV-Lasertechnologie werden Muster und Formen auf Textilien gedruckt. Die Ergebnisse zeigen Strukturen in Blau, die entfernt an Batik erinnern. Korrekturen am Design können sofort im digitalen Muster vorgenommen werden, ohne den Gestaltungsprozess zu unterbrechen. Damit wird der Vorgang zur perfekten Lösung für „Rapid Prototyping“ und innovative Kreationsprozesse. Und alles was es braucht, ist Licht.


Ecosim – BLUEZONE präsentiert Denim Beyond the Seasons

ECOISM

Reject egoism, create ecoism, rewrite your future.

Konsum, Massenproduktion, Ökosysteme. ECOISM lebt von unserem Bedürfnis nach einer besseren Welt, nach wirklich nachhaltigen Lösungen und dem Um- und Überdenken unseres industriellen blauen Planeten.

In einer Denim-Welt, die sich immer schneller mit der Geschwindigkeit der sozialen Medien bewegt, sind Denim-Trends der Schlüssel, um den Endverbrauchern und der Industrie eine klare Richtung vorzugeben. Die BLUEZONE-Trendströmungen sind in zwei Hauptkategorien unterteilt, um unsere Gegenwart und unsere Zukunft widerzuspiegeln: Themen, die direkt die Stoff- und Produktentwicklung betreffen, wie NO STRETCH oder BLUE WELLNESS. Und Themen, die sich mit den wichtigen Styles und Trends unserer Welt befassen, wie POWER DRESSING und ANTI BEAUTY.

„Nachhaltigkeit ist kein Trend, aber jeder Trend sollte nachhaltig sein“.

Unter dem Leitthema ECOISM entwickeln sich folgende Trendrichtungen:

SHARING
Altruistische Produktion, altruistische Produkte, Markeninitiativen. Produkte, die in Zusammenarbeit mit Menschen in Not, kleinen Vereinen, Menschen mit Behinderungen hergestellt werden. Produkte, bei denen der Nutzen den Bedürftigen zugute kommt.

NO STRETCH
Neue Styles ohne Stretch… männlich & weiblich, geschlechtsneutral. Breitere Passformen werden Mainstream und eine neue Generation von steiferen, kompakteren Stoffen wird benötigt. Trendige Looks sind relevanter – mit etwas steifen Jeansstoffen. Die Oberflächen mögen weich sein, aber kompaktes Weben ist der Schlüssel.

CLASHING CONTRASTS
Eine Stil-Revolution ist der Schlüssel. Bedruckter, farbiger und gestreifter Denim. Jacquards, ausgefallene Webarten in ungewöhnlichen Patchworks, Layering, Colour Blockings. Seltsame visuelle Übereinstimmungen, die das Gegenmittel zu Harmonie bilden.

POWER DRESSING
Power Dressing für eine starke Zukunft. Wenn die Politik Fragen aufwirft, schlägt das Power Dressing zurück. Business-Denim mit einem stilvollen Twist. Power Dressing auch für Männer.

BLUE WELLNESS
Die Nachfrage nach beruhigendem Denim. Ein Stoff, der Haut, Gehirn und Körper pflegt. Fasern, Beschichtungen, Inhaltsstoffe, Weichheit, alles, was Ihnen und Ihrem Körper ein besseres Gefühl gibt.

SARTORIAL PUNK
No Future. Sartorial-Denim gegen Abendkleidung. Eine Punk-Haltung mit eleganten Codes: Gebleichter und gefleckter Denim. Schwarzer, grauer, weißer Denim, Stretch- und Rigid-Mischungen.

ACID PASTELS
Der Schlüssel liegt subtil in den Effekten. Acid Face-Outs. Kräftige, aber pastellige Zartheit. Blumen, Blumen, Blumen … und Tiere, Drucke. Acid-Effekte auf Denim sind der Schlüssel und werden uns sicherlich einige Zeit begleiten. Was ist die nächste Generation von Acid- und Pastell-Effekten auf Denim?

ANTI BEAUTY
„Anders“ und „Seltsam“ ist das neue schön. Seltsamer Denim, seltsame Produkte. Neue Ästhetik, neue Proportionen, sartorial, oversized, asymmetrisch: Flat-finished Denim, Reactive Dye Denim, Indigo Denim.


MUNICH FABRIC START – Ein Paradigmenwechsel hin zu ganzheitlicher Nachhaltigkeit

Eine neue Ebene der Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Transparenz, ein steigender Bedarf an Information
und die Lust,
zu begeistern – dafür steht die Saison Spring.Summer 21.

Das Bewusstsein für eine neue Ökologie ist inzwischen zu einer der stärksten gesellschaftlichen Bewegungen geworden. Sie fordert uns auf neu zu denken, Verantwortung zu übernehmen, Transparenz zu schaffen und in einen intensiven Dialog zu treten.

Die MUNICH FABRIC START mit BLUEZONE, KEYHOUSE und den individuellen Präsentationsformen der knapp 1.000 internationalen Anbieter von Fabrics und Additionals leitet vom 04. – 06. Februar in die Saison Spring.Summer 21 ein. Den rund 20.000 erwarteten Fachbesucher wird in München ein breites Spektrum an Stoffen, Zutaten, Designs, Manufacturing Services sowie ein informatives und inspirierendes Rahmenprogramm geboten.

Die Saison Spring.Summer 21 ist gezeichnet von Dynamik, Wellen und Strahlkraft – das Leitthema THRIVABILITY bringt Enthusiasmus, schafft Begeisterung, lässt blühen und gedeihen. THRIVABILITY dekonstruiert unser Modeverständnis und pflanzt ein positives Denken: Ästhetik und Menschen begegnen sich auf Augenhöhe; Ressourcen und die Natur werden respektiert. So entsteht ein neues Verständnis für ganzheitliche Nachhaltigkeit und zukunftsorientierten Unternehmergeist. Spring.Summer 21 beantwortet aktuelle Marktbedürfnisse und reflektiert ein sich wandelndes Werteverständnis. Wissen, Transparenz, Qualität, Verantwortung und Kommunikation beeinflussen die momentane Vielzahl an Produkt- und Prozessinnovationen. THRIVABILITY verbindet diesen neuen Zeitgeist mit einer klassischen Trendterminologie und leitet so eine inspirierende Neuausrichtung von Materialien, Fashion und Design ein.

MUNICH FABRIC START HIGHLIGHTS

ASK THE EXPERT-Kommunikationsinseln mit THRIVABILITY Impulsgebern
Um dem Nachhaltigkeits- & Innovations-orientierten Aspekt von THRIVABILITY Rechnung zu tragen, wird auf der kommenden MUNICH FABRIC START ein neues Informationskonzept im Trend Forum integriert. An verschiedenen Kommunikationsinseln im Foyer des MOC geben Industrie-Experten Impulse und Antworten auf aktuelle Fragestellungen, vom Ursprung des Materials über verschiedenste Verarbeitungsprozesse bis hin zur Verwertung des Kleidungsstücks. Im direkten Gespräch erhalten Sie wertvolles Know-How, Einblicke in THRIVABILITY-relevante Bereiche und Lösungsmöglichkeiten für sowohl nachhaltige wie innovative Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu:

CIRCULARITY | FIBERS & MATERIALS | MARKETING & COMMUNICATION | RECYCLING | SOCIAL RESPONSIBILITY

NEUES ICON LEITSYSTEM
In diesem Zuge setzt die MUNICH FABRIC START auch erstmals ein neu entwickeltes Icon-Leitsystem ein, welches alle in den Trend Foren präsentierten Material-Highlights transparent unter nachhaltigen wie technischen Aspekten kennzeichnet. Auf diese Weise können Besucher die jeweiligen besonderen Eigenschaften von Textilien und Zutaten auf einen Blick zuordnen.

FABRICS
BEWUSSTSEIN ALS INNOVATIONSTRÄGER. Etwa 700 Anbieter zeigen in über 1.000 Kollektionen ihre Interpretationen zu kreativen Zukunfts-Szenarien – basierend auf neusten technologischen Entwicklungen und dem bewussten Umgang mit ökologischen Ressourcen. Die modische Kombination von Natur- und Technologiefasern zeigt sich in zahlreichen neuen Textilstrukturen: leuchtende Oberflächen, fließender Glanz, weiche Glasuren, Farbverläufe, Transparenz, abstrakte Muster und reliefartige Formenelemente. Die MUNICH FABRIC START vereint auch diese Saison wieder Textilproduzenten mit einer riesigen Bandbreite modernster Stoffe, die neben Klassikern wie Baumwolle, Viskose, Wolle, Elasthan, Spitze und Leinen auch Neuheiten wie Superstretch-Seide, recyceltes Polyester, Ecovero-Tencel-Leinen, Naia- und Cupro-Fasermischungen oder Hanf-Textilien präsentieren.

ADDITIONALS
TRIMS FOR FUTURE – unter diesem globalen Motto präsentieren sich die rund 200 international führenden ADDITIONALS Anbieter. Modische Neuentwicklungen drehen sich um irisierende Oberflächen, leuchtende Garne und elektrisierende Farbapplikationen. Recycelte und nachhaltig produzierte Produkte in Naturfarben stehen im Fokus. Die ITL Group zeigt nicht nur erstmals sein umfassendes Angebot, sondern launcht auch seine C.A.R.E. Kollektion (Conscious, Affordable, Responsible, Eco-Friendly Labels) während der kommenden Messe. Clic fasst diese Entwicklungen zusammen: Wir haben uns auf realistische und organische Artikel konzentriert, die die Natur sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Textur bewahren.”

ReSOURCE
In einem qualitativen Forum bündelt und präsentiert die ReSOURCE Area rund 800 nachhaltig produzierte Artikel der ausstellenden Fabrics und Additionals Produzenten. Mit unserer bahnbrechenden DryIndigo®-Technologie ist es nun möglich, Denim mit 0% Wasserverbrauch herzustellen“, beschreibt Tejidos Royo seinen neusten Meilenstein. Bornemann Etiketten sieht die größte Herausforderung im Gleichgewicht zwischen Kreativität, Nachhaltigkeit und Effizienz, während Dutel auf zeitlose und langlebige Spitzenqualität setzt. Lanificio Roma verfolgt ressourcenschonende Prozesslösungen mit dem Ziel, weniger zu verschwenden und Produktions- und Konsumabfälle als neue Ressourcen wiederzuverwenden.

DESIGN STUDIOS
Natürliche Farben auf Basis nachhaltiger Färbeprozesse bestimmen die Farbpaletten der inspirierenden Designs der international renommierten Textildesigner und Trendbüros in den DESIGN STUDIOS. Der aktuelle Wandel in der Textilindustrie führt zu einer Revolution in der Druck- und Färbeindustrie und bedingt ein Revival natürlicher Farbstoffe. Auch Design Union und Primus Pattern betonen die gleichzeitige Naturnähe und Diversität der Textildrucke in Spring.Summer 21.

SOURCING
Ready-Made Solutions gewinnen mehr und mehr an Bedeutung und auch das Interesse an marktnahen Sourcing Anbietern steigt – im Fokus dabei sind Schnelligkeit und eine Verringerung der Komplexität. Zahlreiche hochwertige Neuzugänge wie Easy Invest Solutions oder Union 3 Fashion bieten in der SOURCING Area als global etablierte Fertigungsunternehmen einen umfassenden Einblick in die gesamte textile Produktionskette und deren verlässliches Beschaffungsmanagement. Cascade Enterprises lässt sich für Spring.Summer 21 von der Natur inspirieren und kehrt so bei Drucken, Stoffen und Silhouetten zu den Basics zurück. Ressourcenschonend agiert der Sourcing-Spezialist Fateks Kumas Tekstil, der Gewebe aus recycelten PET-Flaschen anbietet und verarbeitet.

Der Innovation Think Tank gibt Einblick in Future Fabrics, neue Technologien, Smart Products & Processes, nachhaltige Innovationen und alternative Materialressourcen – das KEYHOUSE inspiriert und bietet zukunftsorientierte Impulse. Für weitere Informationen Klicken Sie hier.

Mit über 100 großen internationalen Marken hat sich die BLUEZONE als Initiator einer außerordentlich starken und innovativen Denim Community positioniert. Die Antwort auf einen bewussten Konsumansatz und ein wachsendes Interesse an Ready-Made Solutions, die zukunftsorientierte Produkte, modernste technologische Verfahren und komplexe Funktionalitäten bieten. Für weitere Informationen Klicken Sie hier.

KEYNOTES & SEMINARE

Zur kommenden MUNICH FABRIC START gibt es ein dichtes und hochkarätig besetztes Veranstaltungsprogramm mit spannenden Panel Diskussionen, polarisierenden Keynotes und Trend Seminaren internationaler Experten. Im Keyhouse in der Halle 5 finden hoch interessante Vorträge zum Thema Innovationen statt. Einen tiefen Einblick in die Entwicklungen der Denim Industrie geben die vielseitigen Veranstaltungen in der BLUEZONE Area Halle 7. Ein ebenso dicht getaktetes Programm findet im ReSource Forum im K3 im MOC zu den Themen Nachhaltigkeit, Zertifizierung und Gütesiegel statt.

David Shah über „The 10 Design Pillars” – Dienstag, 04.02.2020 von 10.30 – 12.00 Uhr
Der Trend Forecaster und Publisher der Textile View hält eine Keynote zum Thema „The 10 Design Pillars”. David Shah präsentiert neue Perspektiven auf Designeinflüsse von der Slowbilisation bis zum Hopepunk, von der Biophilia bis zu Datascapes.

Fashion Revolution – Dienstag, 04.02.2020 von 12.00 – 13.00 Uhr
Ariane Piper gibt einen Einblick in Fashion Revolution – wie eine Kampagne die Modeindustrie revolutionieren will. Die virale Kampagne „Who made my clothes“ wird erneut als Installation für Transparenz in der Fashion Industrie werben.

Experten-Panel zu „Future of the Textile Value Chain” – Dienstag, 04.02.2020 von 14.00 – 15.30 Uhr
Am ersten Messetag findet wieder eine hochkarätig besetzte Panel Diskussion zum Thema „Future of the Textile Value Chain“ statt. Moderiert von Jana Kern und Alex Vogt von KERN. Consulting diskutieren die fünf internationalen Experten Prof. Dr. Michael Braungart, Hans H. Jung, David Shah, Jan Wilmking und Lauren Zahringer über die Disruption und Transformation durch Nachhaltigkeit und Networking in der textilen Wertschöpfungskette.

Rivest 50‘s 2020 Vision – Dienstag, 04.02.2020 von 15.00 – 16.00 Uhr
Was wird das neue Jahrzehnt für die Denim Industrie und Community bringen? Rivet 50 versammelt einige der einflussreichsten Denim People, um deren Prognosen für Business, Technologie und Mode zu diskutieren.

Exklusives Trend Seminar von Li Edelkoort – Dienstag, 04.02.2020 von 16.00 – 18.30 Uhr
Die wohl bekannteste Trend Forecasterin unserer Zeit hält ein exklusives Trend Seminar. In einer eindrucksvollen Präsentation stellt sie GREEN WAVE – die Fashion Trends für Spring.Summer 21, GREEN BOOK – die Recreationwear Trends für Spring.Summer 21, sowie STILLNESS – als Full Colour Forecast für Autumn.Winter 21/22, vor.

„Fashion Activism” Panel by Muchaneta Kapfunde – Mittwoch, 05.02.2020 von 11.00 – 12.00 Uhr
Die FashNerd Gründerin Muchaneta Kapfunde vereint die Experten Kresse Wesling, Styliani Parascha, Marta Waydel und Marina Toeters zu einem Panel über Fashion Activism: Creating the Fashion of the Future.

Hessnatur Stiftung über „Der Weg zum Grünen Knopf“ – Mittwoch, 05.02.2020 von 11.00 – 12.00 Uhr
Rolf Heimann, CEO der Hessnatur Stiftung, Institute for Applied Sustainability, erläutert in einem Vortrag die Frage „Wie bereite ich mein Unternehmen auf die Zertifizierung vor?“

„How automation will change the fashion industry” – Mittwoch, 05.02.2020 von 14.00 – 15.00 Uhr
Die fünf Technologie Experten David Schmelzeisen, Ralf Schneider, Dr. Thomas Fischer, Jon Zornow und Sabine Kühnl diskutieren in einem einstündigen Panel über „Don’t be afraid of robots – how automation will change the fashion industry“. Automatisierung, Digitalisierung, Lokalisierung sind die Trends, die den globalen Modemarkt neu gestalten. Ist die Modeindustrie bereit, sich an neue Standards anzupassen? Welche Konsequenzen hat dies für die derzeitige Beschaffungsstruktur, auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung?

“The data behind today’s winning marketing strategies” – Mittwoch, 05.02.2020, 17.00 – 18.00 Uhr
Gina Gulberti, VP Digital Marketing bei Launchmetrics, halt eine einstündige Keynote über “The data behind today’s winning marketing strategies”.

Alle Termine und das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.

MUNICH FABRIC START & KEYHOUSE & SOURCING
04. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
05. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
06. Februar 2020 | 9.30 bis 16.00 Uhr

BLUEZONE
04. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr
05. Februar 2020 | 9.30 bis 18.30 Uhr