Was wäre, wenn ein Designlabor mehr wäre als nur ein kreativer Raum? Was wäre, wenn es ein lebendiges Manifest wäre, das unsere Vorstellungen von Mode, Luxus und Nachhaltigkeit ständig in Frage stellt? Genau das hat Shushanik Droshakiryan mit Venus In Fury geschaffen.
Das in Amsterdam ansässige Labor von Shushanik lässt sich von der Venus inspirieren – einem feurigen und chaotischen Planeten – und verkörpert dessen turbulente Energie. Mit einem rebellischen Geist, der sich in jeder Faser ihrer Designs spürbar ist, wagt es ihr Labor, die Herstellung, Nutzung und letztendliche Rückführung von Stoffen zur Erde mutig neu zu denken.
„Indem ich den Fokus auf End-of-Life-Phase lege, unterstreiche ich die Bedeutung des Designs im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. So weisen wir den Weg in eine Zukunft, in der die Fürsorge für die Erde und Innovation in der Mode Hand in Hand gehen.“
Ein Aufruf, das materielle Leben neu zu denken: Eine revolutionäre Herangehensweise an Textilien
Ein echter Paradigmenwechsel in der Textilherstellung: Der Ansatz von Venus In Fury beginnt nicht mit einer Skizze, sondern mit der Auswahl natürlicher Materialien wie niederländischer Wolle und Meeresalgen. Angetrieben von interdisziplinärer Biomaterialforschung arbeitet Shushanik mit Materialien, die aus ungewöhnlichen Kombinationen von Elementen entstehen – beispielsweise Wollabfällen kombiniert mit Wasserpflanzen oder Kaffeesatz gemischt mit Holzkohle.
Im Zentrum von Shushaniks Arbeit steht der tiefe Respekt vor der Art und Weise, wie Materialien von Anfang bis zum Ende genutzt werden. Ihre Strategie, die sie „Starting from the End“ nennt, stellt die übliche Vorgehensweise infrage, Materialien möglichst langlebig zu machen. Stattdessen stellt sie Materialien her, die bewusst für ein kurzes Leben geschaffen sind – aber dennoch reich an spannenden Geschichten und von außergewöhnlicher Qualität sind. Dieser Ansatz bewirkt, dass jedes Werk nicht nur ein Statement setzt, sondern auch der Umwelt zugutekommt, indem es schnell zerfällt und den Boden verbessert.
Inspiriert von den mystischen Sufi-Traditionen Südarmeniens präsentierte Shushanik die Grande SŪF Installation auf der Dutch Design Week 2024 (DDW2024). Dabei bewies sie, dass „nachhaltig“ nicht gleich „schlicht“ bedeuten muss, indem sie einfache Materialien wie Wolle und Seegras in üppige, fellartige Texturen verwandelte. Ihre Installation auf der DDW2024 sprengte nicht nur die Grenzen dessen, wie umweltfreundliche Materialien aussehen können, sondern bekräftigte auch den zentralen Glaubenssatz von Venus In Fury: Wahre Luxusgüter wurzeln in Respekt – sowohl für das Handwerk als auch für den Planeten.
Letztlich ist Shushaniks Arbeit ein eindringlicher Appell an die Mode- und Designwelt, zu überdenken, wie Materialien gewonnen, wertgeschätzt und in die Natur zurückgeführt werden.
Mit Venus In Fury in Verbindung treten
Jedes Textil aus Shushaniks Studio erzählt nicht nur eine Geschichte von ökologischem Bewusstsein und handwerklichem Können– es ist auch eine offene Einladung, Teil einer neuen Diskussion über eine andere Art von nachhaltigem Luxus zu werden.
Wenn Sie von dieser mutigen Verschmelzung aus Kunst, Nachhaltigkeit und Innovation fasziniert sind, können Sie mit Shushanik auf ihrem LinkedIn-Profil in Kontakt treten, ihre künstlerische und ökologische Reise auf Instagram unter @shushanikdroshakiryan verfolgen oder die gesamte Kollektion bei DDW24_PSYCHEDELIC TEXTILES zu entdecken.
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