Keyhouse

Sustainable Innovations #4: Sunkolor by Panorama Fabrics

"Sunkolor" by Panorama Fabrics - Der textile UV Indikator

SUSTAINABLE INNOVATIONS Spring.Summer 23 #4

12. April 2022

Mit dem zunehmenden Klimawandel steigt auch die Menge der unsichtbaren UV-Strahlen der Sonne. Das Problem daran: Die jeweilige Stärke ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Die Folge: Sonnenbrand und Schäden in unserer Haut, die teilweise erst Jahre später auftreten. Umso wichtiger ist es, dieses wichtige Organ zu schützen.

Genau das gelingt mit Sunkolor. Das Material hilft dabei, die Sonneneinwirkung visuell wahrzunehmen und daraus resultierend eine gesunde Beziehung dazu zu etablieren. Die Technologie von Panorama Fabrics, dem Material Driven Design Studio aus Berlin, schafft es nämlich, UV-Strahlen sichtbar zu machen. Dafür werden in Deutschland hergestellte Sunkolor-Garne in Textilien verwoben.

Durch die Sonneneinstrahlung verwandelt sich die Farbe des Materials und zeigt dadurch den gefährlichen UV-Indexbereich an – so wird durch die Farbveränderung sofort deutlich, wenn es kritisch wird. Im ersten Schritt werden die Garne in Form von Labels an Wanderrucksäcken angebracht, langfristig sollen daraus eine Vielfalt an unterschiedlichen Outdoorprodukten hergestellt werden.

Das Ziel:

Neue Tools kreieren, die sich an die durch den Klimawandel veränderte Umwelt anpassen. 

Studio Panorama Fabrics möchte mit eigenen Produkten und wegweisenden Designs dazu beitragen, die mögliche Interaktion zwischen Textilien, Mensch und unserem Klima in den Fokus zu stellen. Geforscht wird an Innovationen, die mehr Menschen für die Auswirkungen des Klimawandels sensibilisieren und gleichzeitig im Umgang unterstützen sollen. Die beiden Gründerinnen Gabriela Kapfer und Karina Wirth verbindet die Faszination für verschiedene Materialien und die Leidenschaft an interdisziplinärer Zusammenarbeit – so gelingt es ihnen, gemeinsam etwas Neues, Progressives zu erschaffen.

“Sunkolor macht das Unsichtbare sichtbar, um Bewusstsein zu schaffen.”

– Gabriela Kapfer & Karina Wirth

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Mehr Infos über SUSTAINABLE INNOVATIONS finden Sie in diesem Interview mit Simon Angel, Kurator des Sustainable Innovations Forum, sowie in den folgenden Artikeln:

Interview über Pre-Creation, -Action und -Connection in unserer Branche >>

Bakterien zum Tragen by Lionne van Deursen >>

Flower matter by Irene Purasachit >> 

Offcuts collection by Seok Park >>

VIEW Premium Selection

21 – 22/06/2022

www.viewmunich.com

MUNICH FABRIC START

30/08 – 01/09/2022

www.munichfabricstart.com

BLUEZONE

30/08 – 31/08/2022

www.bluezone.show

Textil-Innovationen, die Sie in 2022 unbedingt kennen sollten

Textil-Innovationen, die Sie in 2022 unbedingt kennen sollten

(falls noch nicht der Fall)

EIN BEITRAG VON FASHNERD FOUNDER MUCHANETA KAPFUNDE.

17. März 2022

Prognostiziert wird, dass der Wettlauf um die Digitalisierung des Textilsektors im Jahr 2022 weiter an Fahrt aufnehmen wird. Nachhaltigkeit ist dabei nach wie vor ein zentrales Thema, dessen bahnbrechende Innovationen einer sehr traditionellen Branche helfen, neue Geschäftsfelder zu erkennen. Diese führen zu einer grundlegenden Veränderung der Branche und der zukünftigen Entwicklungen.

Neue Ausrichtung des Textilsystems dank einer neuen Denkweise

Immer mehr Textilhersteller, Zulieferer, Einkäufer und Designer halten nicht länger an konventionellen Prozessen fest. Sie setzen auf ein Textilsystem, das es ihnen ermöglicht, bessere wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Ergebnisse zu erzielen. Hinzu kommt, dass die Priorisierung der Anwendung von neuen Technologien der Textilindustrie geholfen hat, die ersten Schritte auf dem Weg zu neuen Geschäftsmodellen, technologischer Innovation und grundlegender Kooperation zu machen.

„Unser Erfolg hängt nicht nur von der Arbeit innerhalb unserer eigenen Wertschöpfungskette ab, sondern auch von bahnbrechenden Partnerschaften in einem breiteren Ökosystem der Textilproduktion und -herstellung“, so Cyrus Wadia, VP Sustainable Business and Innovation bei Nike, im Bericht der Ellen MacArthur Foundation „A New Textiles Economy: Redesigning Fashion’s Future“.

Da die Technologie auch im Jahr 2022 einen erheblichen Einfluss auf die Textilindustrie haben wird, sollten Sie die folgenden Innovationen dieser drei wegweisenden Unternehmen im Auge behalten:

1. Kelp – eine der erneuerbarsten natürlichen Ressourcen: Algiknit

In dem Bestreben, die Textilproduktion umweltbewusster zu gestalten, bietet Algiknit Materialoptionen an, die genauso leistungsfähig sind wie herkömmliche Materialien.

„„Das Garn, das wir heute herstellen, hat die Optik und Haptik von Naturfasern, die den Verbrauchern vertraut sind, und bietet darüber hinaus alle Voraussetzungen für ein kompromissloses, bewusstes Material“, sagt Aaron Nesser, Mitbegründer und CTO von AlgiKnit.

Algiknit ist der Entwicklung von Stoffinnovationen einen Schritt voraus, wodurch dieses Garn auf Seetangbasis tatsächlich zum Mainstream werden könnte. Das Start-up ist derzeit dabei, die Produktion von umweltfreundlichen Garnen für zukunftsorientierte, globale Modemarken zu skalieren.

Seetang gilt als eine der erneuerbarsten, natürlichen Ressourcen weltweit. Das in Brooklyn ansässige Unternehmen stellt kohlenstoffneutrale, giftfreie Textilien her und hat die letzten vier Jahre damit verbracht, eine Technologie zu entwickeln, mit der sich Garne in kommerziellem Maßstab herstellen lassen. Das Ziel ist, die Produktion so weit steigern zu können, dass die wachsende Nachfrage nach dem Material rechtzeitig gedeckt werden kann.

2. Süßwasserfreie Textilfasern, die nächste Alternative: SaltyCo

Das britische Startup SaltyCO hat eine süßwasserfreie Textilfaser entwickelt. Mit dem Ziel, eine Alternative zum süßwasserintensiven Baumwollanbau zu schaffen, bekämpft SaltyCO den Nebeneffekt des verschwenderischen Frischwasserverbrauchs, indem es das System revolutioniert und eine neue Kategorie der nachhaltigen Textilproduktion einführt.

Dabei vertritt SaltyCO die Auffassung, dass es keine Einzellösung für „Nachhaltigkeit“ gibt. Die Vision des Unternehmens ist es, eine den Planeten heilende Lieferkette aufzubauen, die beim Ansatz für eine regenerative Landwirtschaft beginnt. In der Hoffnung, durch die Beschaffung ihres Pflanzenmaterials die größtmögliche Wirkung zu erzielen, hat das materialwissenschaftliche Unternehmen bisher eine geeignete salztolerante Pflanze für die textile Lieferkette gefunden. Sie erforschen nun regenerative Anbautechniken und Textilprodukte. Das Ergebnis ist BioPuff, eine pflanzliche Faserfüllung, die im Labor von SaltyCO in Schottland hergestellt wird.

Als Alternative zu tierischen und erdölbasierten Produkten wird BioPuff aus reiner Zellulose hergestellt und spart Berichten zufolge bei jeder Jacke 70% an Erdöl und bis zu 25 Liter frisches Trinkwasser ein.

3. Auf Biologie setzen, statt auf Öl: Biofabricate

Wussten Sie, dass wir am Beginn eines neuen Zeitalters stehen, in dem wir biologisch gestalten und biofabrizieren können? Biomaterialien sind nicht mehr nur auf kleine Experimente beschränkt, sondern haben bereits das Interesse bekannter Marken wie Adidas und Hermès geweckt, die nach pflanzlichen Alternativen zum Erdöl suchen.

Biofabricate hat das Potenzial von „lebenden Fabriken“ wie Myzel, Bakterien, Hefe und Algen erkannt. Das Startup-Unternehmen ist davon überzeugt, dass eine nachhaltige, materielle Welt mit Biologie und nicht mit Erdöl aufgebaut werden muss. Suzanne Lee, Gründerin und Geschäftsführerin von Biofabricate, ist sich bewusst, dass es keine Abkürzungen auf dem Weg zum Ziel gibt. Sie ist der Meinung, dass die Industrie Geduld und Hartnäckigkeit aufbringen sollte.

„Dies kann für viele Designer, die schnelle Ergebnisse wollen, ein Problem darstellen. Aber leider funktioniert die Biologie so nicht“, erklärte Lee im Interview mit Nextnature.net.

Da eine neue Generation von Biofabrikations- und Zelllandwirtschafts Start-Ups weiterhin Maßstäbe setzt, ist Biofabricate zur Anlaufstelle für alle geworden, die Design und Biotechnologie auf intelligente Weise miteinander verbinden wollen.

In der gegenwärtigen Landschaft setzen textile Erfindungen den Standard, indem sie die Textilindustrie dazu bringen, die Fakten zu verstehen und sich bei Lösungen mit einbringen. Letztendlich ist die Materialinnovation jedoch eine anhaltende Reise, auf die sich alle Beteiligten begeben sollten, sofern sie es nicht schon längst sind.

Sind Sie interessiert an mehr Fakten & Details der neuen Textil-Ökonomie?

Folgen Sie FashNerd.com für die weitere Reise der Industrie oder lesen Sie einen der folgenden Blog-Artikel:

Antimikrobielle Textilien, Held oder Hype?

Könnte IoT die technologische Lösung sein, die es Modeunternehmen erleichtert, ein Circular Business Model zu verwirklichen?

Die Neue Textilindustry, ein Katalysator für Transformation?

ABOUT THE AUTHOR

Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


KEYHOUSE's CLO Virtual Fashion steht für Zukunftsvision und kollaborative Kollektionsentwicklung

CLO VIRTUAL FASHION'S EXPERTISE IN EFFIZIENTER PRODUKTENTWICKLUNG

KEYHOUSE Spring.Summer 23

15. Februar 2022

Keine MUNICH FABRIC START ohne unseren Innovation Hub KEYHOUSE! Obwohl unsere Shows nun Ende Januar leider doch nicht physisch stattfinden konnten, möchten wir unseren langjährigen Partnern und Ausstellern die Chance geben, Ihnen ihre Entwicklungen für Spring.Summer 23 online zu präsentieren.

CLO Virtual Fashion steht dabei als Münchner Digital-Spezialist für Zukunftsvision und Kollaborative Designentwicklung. 

CLO Virtual Fashion ist Marktführer auf dem Gebiet digitaler Bekleidung durch die Zusammenführung und Konsolidierung aller entsprechenden digitalen Komponenten. Von 3D Garment Design Software, digitalem Asset Management und kollaborativer Designentwicklungsplattform bis hin zu kundenorientierten Dienstleistungen wie virtueller Anprobe im E-Commerce bieten die Produkte und Dienstleistungen von CLO den Nutzern die effizienteste Produktentwicklung-Experience in der Bekleidungsindustrie.

„Step beyond design.

Streamline your design development process with the power of true-to-life 3D garment simulation.

Show your creativity with CLO Virtual Fashion.“

Mehr Infos über CLO’s zukunftsweisenden 3D Design Prozess finden Sie in diesem Blogartikel:

Release der neuen Version 6.0 von CLO >>

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Erleben Sie weitere Innovationen und zukunftsweisende Entwicklungen bei der ersten selbständigen BLUEZONE X KEYHOUSE Show vom 03. – 04. Mai 2022.


BLUEZONE X KEYHOUSE erwartet Sie im Mai

BLUEZONE X KEYHOUSE auf 3. - 4. Mai 2022 verschoben

MUNICH FABRIC START im Januar 2022 abgesagt

21. Dezember 2021

Die letzten Wochen standen für uns im Zeichen der Finalisierung der kommenden Shows. Dabei sind wir sehr stolz auf den aktuellen, beeindruckenden Stand: dank des enormen Rückhalts aus der Industrie sind über 700 Anbieter aus 33 Ländern zur MUNICH FABRIC START registriert, darunter mehr als 90 internationale Denim Supplier zur BLUEZONE.

Gleichzeitig erschweren die sehr dynamische Lage mit den immer größer werdenden Anforderungen an Veranstaltungen und die rasant steigenden Infektionszahlen in ganz Europa unsere nächsten Schritte, um Sie schon in wenigen Wochen wieder begrüßen zu können.

Sehr schweren Herzens sehen wir uns daher veranlasst, die

MUNICH FABRIC START SS23 vom 25. – 27. Januar 2022 abzusagen.

  

BLUEZONE kann im Januar 2022 ebenfalls nicht stattfinden – aber die gute Nachricht ist, dass wir vom 3. – 4. Mai 2022 ein eigenständiges Denim- und Innovationskonzept auf dem Zenith Gelände in München realisieren werden:

BLUEZONE X KEYHOUSE

„Als Messeveranstalter tragen wir neben dem großen wirtschaftlichen Risiko auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Ausschlaggebend für diese gravierende Entscheidung sind verschiedene realistische Szenarien, die in den kommenden Wochen situationsbedingt eintreten könnten: ein sehr kurzfristig ausgesprochenes Veranstaltungsverbot, weitere Einschränkungen für Veranstaltungen oder zusätzliche Reisebeschränkungen. Hinzu kommt natürlich, dass die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmenden für uns immer höchste Priorität hat. Wegen der aktuellen Entwicklungen haben wir leider keine andere Möglichkeit mehr, als die MUNICH FABRIC START abzusagen. Gleichzeitig sehen wir eine große Chance darin, vom 3. – 4. Mai 2022 eine physische Plattform für Denim und Innovationen in München bieten zu können: BLUEZONE X KEYHOUSE. Dort erwartet Sie ein beeindruckendes neues Format im Stil eines Blue Festivals mit aktuell über 90 Denim Mills und Innovatoren.“

Sebastian Klinder, Managing Director Munich Fabric Start

STAY TUNED: Wir freuen uns bereits, Ihnen bald mehr über unser BLUEZONE X KEYHOUSE Konzept zu verraten & können es kaum erwarten, die Blue Community im Mai endlich wieder bei uns zu vereinen!

Gleichzeitig werden wir Sie in den kommenden Monaten natürlich weiterhin über News und die neuesten Kollektionen unserer Aussteller über unseren M/UNIQUE Blog sowie Social Media informieren & Sie können schon bald unseren Trend Forecast für Spring.Summer 23 erwerben.
Nun wünschen wir Ihnen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Start in 2022 & vor allem: Bleiben Sie gesund!

Ihr MUNICH FABRIC START & BLUEZONE Team

SAVE THE DATES - NEXT SHOWS

BLUEZONE X KEYHOUSE

03. – 04. Mai 2022

VIEW Premium Selection

Autumn.Winter 23/24

21. – 22. Juni 2022

MUNICH FABRIC START

Autumn.Winter 23/24

30. Aug – 01. Sep 2022


5 Tech-Trends, die die Produktion von Mode umgestalten

5 TECH-TRENDS UND DEREN UNMITTELBARER EINFLUSS AUF DIE TEXTILPRODUKTION

AN INDUSTRY INSIGHT BY FASHNERD FOUNDER MUCHANETA KAPFUNDE.

9. August 2021

Durch die Transformation der Textilherstellung und die Neugestaltung der gesamten Branche liegt die Adaption neuer Technologien im Trend. Während zahlreiche Innovationen auf dem Markt zu finden sind, nennen wir hier die fünf wichtigsten Technologietrends, die Lieferanten bei der Effizienzsteigerung und dem Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen maßgeblich helfen können:

 

1. Digitalisierung

Es scheint, dass die Digitalisierung für die Textilproduktion wirklich die perfekte Ergänzung sein könnte. Von Gartner definiert als „der Einsatz digitaler Technologien zur Veränderung eines Geschäftsmodells und zur Erschließung neuer Umsatz- und Wertschöpfungsmöglichkeiten“ hilft die Digitalisierung der Fertigung dabei, zu einem rundum digitalen Geschäft zu werden.

Die Digitalisierung der Textilherstellung verändert die Art und Weise, wie Produkte entworfen, produziert, verwendet und erhalten werden. Digitale Tools haben sich bewährt, um die Abläufe, Prozesse und die Energiebilanz von Fabriken und Lieferketten zu verändern und gleichzeitig die Möglichkeiten in Bezug auf Effizienz, Produktivität und Genauigkeit in der Textilindustrie zu erhöhen.

Unmade

2. Fashion on Demand

Ja, dank neuster Technologien kann endlich der Bedarf an Fashion on Demand gedeckt werden. Technologien revolutionieren somit die Bedeutung von Maßanfertigungen. Als unwirtschaftlich angesehen, galt „Mode auf Abruf“ in größeren Mengen einst als unmöglich. Die gute Nachricht: dies ist jetzt nicht mehr der Fall! Die Technologie ist nun auf einem Niveau, welches die Anfrage an Maßanfertigungen stemmen kann.

Daher können Mode- und Textilunternehmen, die eine On-Demand-Lieferkette aufbauen möchten, auf neue Software wie Unmade zurückgreifen. Das in London ansässige Startup hat bereits mit Größen wie Christopher Raeburn und Avery Dennison zusammengearbeitet. Mode auf Abruf bietet Komfort und hat sich auch für Brands wie Prabal Gurung als vorteilhaft erwiesen, die den Wandel bereits vollzogen haben und jetzt 25 % all ihrer Bestellungen on demand anfertigen lassen.

Ein weiteres großartiges Beispiel bietet Ministry of Supply. Das Knitwear Unternehmen hat 3D-Druck-Strickblazer und -kleider getestet und den Kunden die Auswahl verschiedener Stile und Farben ermöglicht. Innerhalb von zwei Tagen wurden die Artikel „gedruckt“ und an die Kunden verschickt. Innovation könnte also auch bedeuten, dass ein Fashion-on-Demand-Produkt in der gleichen Zeit geliefert werden könnte wie die meisten Fast-Fashion Teile. Wenn das mal kein Fortschritt ist!

3. Robotics

Sie möchten Robotik in Ihren Herstellungsprozess integrieren? Dann lesen Sie weiter. Die bahnbrechenden Fortschritte im Bereich Robotik in den letzten Jahren bringen zahlreiche Vorteile für die Fashion Branche mit sich. Die Robotik verändert sich immer mehr von einem Hindernis zu einer Technologie, die die Textilindustrie positiv beeinflussen kann.

Während die Automatisierungswelle die Textilproduktion weiter erobert, bieten Unternehmen wie Sewbo innovative Lösungen, die die Automatisierung unterstützen. Die Lösung von Sewbo wurde entwickelt, um es Produzenten zu ermöglichen, qualitativ hochwertigere Kleidung zu niedrigeren Kosten herzustellen, während Lieferketten verkürzt und lange Vorlaufzeiten verringert werden. Das Besondere an der Technologie von Sewbo: Sie ist für eine Vielzahl von Fertigungsschritten geeignet, da somit die Komplexität des globalen Liefernetzwerks reduziert wird.

Sewbo
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4. Machine Learning

McKinsey stellte einmal in einem Bericht vor, dass Machine Learning Prognosefehler in der Lieferkette um 50% reduzieren und gleichzeitig Umsatzverluste um 65% reduzieren würde. Diese Zahlen bestätigen, wie sehr sich Machine Learning positiv auf die Textilherstellung auswirken kann, insbesondere in den drei Bereichen Operations, Production und Post Production. Weitere große Vorteile des Machine Learnings in der Fertigung sind die Verbesserung der Produktentwicklung, der Qualitätskontrolle, der Sicherheit und des Lieferkettenmanagements.

Obwohl einige Skeptiker noch immer argumentieren, dass die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, haben diejenigen, die sich bereits dazu entschieden haben, Machine Learning zu nutzen, ihre Herstellungskosten senken und die Produktqualität drastisch verbessern können. Daher zeigt der Einsatz von KI-gestützten Systemen in den Fertigungsprozessen, dass Machine Learning zahlreiche Möglichkeiten bieten kann, um fast jeden Aspekt eines Unternehmens zu verbessern.

Ganit Goldstein

5. 3D Printing

Könnte 3D-Druck für die Mass Customisation geeignet sein? Nun, einige Experten glauben, dass der 3D-Druck das Potenzial hat, eine echte Produktions-Alternative für Textilunternehmen zu werden. Der vielleicht größte Vorteil dieses Tech-Tools besteht darin, dass Anpassungen noch bis kurz vor der Produktion in die 3D-Datei implementiert werden können.

Natürlich gibt es auch schon gute Beispiele für Brands, die mit 3D-Druck große Mengen personalisierter Ware produziert haben. Wegweisend für die neueste 3D-Drucktechnologie ist die Kooperation zwischen Stratasys x Ganit Goldstein. „Dies ist noch ein relativ neues Gebiet der Techologie – wir müssen uns selbst herausfordern, immer einen Schritt vorausdenken und diese neue Designfreiheit nutzen, um Grenzen zu überschreiten“, erklärt Naomi Kaempfer, Creative Director of Art, Design and Fashion bei Stratasys.

ABOUT THE AUTHOR

Founding editor-in-chief of FashNerd.com, Muchaneta has worked in the fashion industry for over 14 years. She is currently one of the leading influencers speaking and writing about the merger of fashion with technology and wearable technology.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


Antimikrobielle Textilien – Held oder Hype

Antimikrobielle Textilien – Held oder Hype?

EIN BRANCHEN-EINBLICK VON FASHNERD FOUNDER MUCHANETA KAPFUNDE

1. Juli 2021

In unserem neuen „Zeitalter der Wachsamkeit“ ist ein Textil, das Viren effektiv zerstören kann, unglaublich begehrt und nachgefragt. So sehr, dass momentan alle über antimikrobielle Textilien, also Materialien, die mit Zink und Kupferoxiden von Silberionen angereichert sind, reden und schwärmen. Es ist klar, dass antimikrobielle Materialien Keime nicht abtöten können – aber auch, dass „intelligente“ Textilien Viren effektiv zerstören können. Was natürlich wiederum die Frage aufwirft, ob dieser Stoff in der aktuellen Pandemie helfen kann? Hier stellen wir fünf Erkenntnisse über antimikrobielle Textilien vor:

 

1. Der Aufstieg des „sterilisierten“ Textils

Antimikrobielle Stoffe wurden ursprünglich entwickelt, um das Wachstum von Bakterien und Pilzen zu verhindern. Traditionell für bestimmte Anwendungen in Branchen wie dem Gesundheitswesen gedacht, hat die Entwicklung neuer antimikrobieller Fasertechnologien dazu geführt, dass Mikroben-Bekämpfungsmittel als sicher genug angesehen werden, um die Technologie den Stoffen hinzuzufügen.

Einige Modemarken haben das Experiment bereits gewagt und setzen auf sterilisierte Textilien, die allgemein mit dem Slogan „antimikrobiell“ vermarktet werden. Der Guide to Antimicrobial Fabric & Textiles von Apex Mills erwähnt jedoch, dass noch weitläufige Verbesserungen erforderlich sind – denn der antimikrobielle Stoff verlangsame derzeit nur die Ausbreitung von Krankheitserregern im Laufe der Zeit und nicht alle Textilien seien darauf ausgelegt, Sporenzellen bei Kontakt abzutöten. Apex Mills stützt somit die Theorie, dass die Innovation noch etwas Zeit für Weiterentwicklungen benötigt.

Burberry Face Mask_antimicrobial

2. Sicher oder nicht so sicher

Sie sind noch etwas skeptisch gegenüber antimikrobiellen Textilien? Das ist erstmal nicht verwerflich, denn vor nicht allzu langer Zeit wurde nach einigen Studien bekannt gegeben, dass Silber-Nanopartikel, der häufigste Inhaltsstoff antimikrobieller Textilien, potenziell zelluläre Prozesse stören oder die DNA schädigen könnten.

Ein weiterer diskutierter Punkt in Bezug auf antimikrobielle Textilien betrifft das Recycling. Es geht darum, dass das innovative Textil beim Recycling unsichere chemische Inhalte in den Kreislauf einführen könnte. Ein berechtigtes Anliegen, welches besonders unter den Designern mit Sustainability Schwerpunkt skeptisch betrachtet wird.

Marken wie Burberry, die beispielsweise antimikrobielle Masken auf den Markt gebracht haben, sind natürlich bestrebt sind, auch die ängstlichen Kunden anzusprechen. Daher müssen besonders die relevanten Fragen zu Sicherheit und Umwelt im Zuge antimikrobieller Textilien sorgfältig beachtet werden.

3. Kein garantierter Schutz

Es wird davon ausgegangen, dass diese Textilien mit einem gewissen „Wirkungsgrad“ schützen. Aber nicht alle antimikrobiellen Mittel sind gleich stark. Wie gut ist dieses Supermaterial also?

Derzeit gibt es keinen Beweis dafür, dass antimikrobielle Technologien das Überleben von Viren auf Textilien vollständig verhindern, sondern nur die Übertragungschancen verringern. Saskia Popescu, Epidemiologin für Infektionskrankheiten und Assistenzprofessorin an der George Mason University, sagte gegenüber VOX: „Viele Produkte werden nur aufgrund der vorherrschenden Angst in der Gesellschaft verkauft – viele davon sind jedoch gänzlich uneffektiv.“ Man sollte sich also besser genau informieren, bevor man den Superkräften dieser Materialien Glauben schenkt.

Diesel Jean x Polygiene
Viroformula by Albini Group
BioRomper Suit

4. Eine tragfähige Lücke im Textilmarkt?

Es ist keine Überraschung, dass die Covid-19 Pandemie zu einer Forschungswelle im Bereich antimikrobielle Textilien geführt hat. Marken launchen bereits die ersten Kleidungsstücke aus antimikrobiellen Stoffen. Ein gutes Beispiel ist das sogenannte Virus-bekämpfende Denim – eine Kollaboration zwischen Diesel und dem schwedischen Chemieunternehmen Polygiene. Mit der Viraloff-Technologie werden die Viren auf Textilien in zwei Stunden um über 99 Prozent reduziert. Dabei rät das Unternehmen den Kunden, „weniger und nur bei Bedarf zu waschen“.

Ein weiteres neues Gewebe, das 2020 auf den Markt kam, ist Viroformula. Mit dem Ziel, mit modernster Technologie „vor Viren und Bakterien zu schützen“, wurde die Innovation von der Albini Group, einem Materiallieferanten für Luxusmarken wie Tom Ford und Prada entwickelt. Der antimikrobielle „Super Suit“ BioRomper wiederum soll die Oberflächen-Kontaminationen während einer Reise vermeiden. Der innovative Overall besteht aus hochwertigen recycelten Materialien, die glatt, dehnbar und antimikrobiell ausgerüstet sind.

BioRomper Suit
BioRomper Suit

5. Können antimikrobielle Textilien zur Bekämpfung von Covid-19 beitragen?

Während es einige Studien gibt, die darauf hindeuten, dass antimikrobielle Textilien Viren nicht effektiv bekämpfen können, möchte HeiQ, ein Textilinnovator für funktionelle Stoffe, vom Gegenteil überzeugen. Kürzlich hat HeiQ eine Maske aus einem Material mit Kupfertechnologie gelauncht, welche das Covid-19 Virus „in 5 Minuten“ deaktivieren kann. Eine ultradünne Reinkupferbeschichtung wird dabei mithilfe eines High-Tech-Dampfabscheidungsverfahrens namens HeiQ MetalliX aufgebracht. Es wandelt eine winzige Menge Kupfer in Dampf um, sodass es sich gleichmäßig an jeder Faser ablagern kann.

Rahel Kägi Romero, Marketingleiterin HeiQ meint: „Antivirale Stoffe reduzieren das Risiko einer Virusübertragung durch Oberflächenkontamination und sind ein zusätzlicher Schutz vor dem Virus. HeiQ möchte keine gesundheitsbezogenen Angaben machen und den Menschen ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln. Antivirale Stoffe sind ein Faktor, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, aber sie müssen Hand in Hand mit anderen Maßnahmen gehen, wie das Tragen von Gesichtsmasken und regelmäßiges Händewaschen.“

HeiQ

An die materiellen Errungenschaften von HeiQ glaubt Warp + Weft. Die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Marke hat sich mit HeiQ zusammengetan, um die antimikrobielle Textiltechnologie des Schweizer Unternehmens in den eigenen Stoffen zu integrieren. Die selbstdesinfizierende und keimresistente Oberfläche wurde dem Weichspüler während des Waschprozesses der Denim-Produktion zugesetzt. Obwohl diese spannende Partnerschaft ein gutes Beispiel dafür ist, wie weit die Forschung im Bereich antimikrobielle Materialien bereits gekommen ist, sagte Sarah Ahmed, CEO von Warp + Weft, gegenüber WWD, dass sie aufgrund von Gesetzen und Bürokratie nicht rechtlich garantieren können, dass der Stoff vor Covid-19 gänzlich schützt.

Wenn Sie sich nach all diesen Insights noch nicht sicher sind, ob antimikrobielle Textilien nun „Held oder Hype“ sind, aber die Innovation dennoch ausprobieren möchten, rate ich Ihnen, zuerst die weniger komplexen Versionen antimikrobieller Textilien zu testen. Zweitens gilt es, herauszufinden, welches antimikrobielle Mittel der Hersteller verwendet. Halten Sie Ihre Auswahl begrenzt, damit Sie den Markt testen können, bevor Sie Ihr Smart Textile in großem Maße launchen.

ÜBER DIE AUTORIN

Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie. Weitere Artikel von Machaneta auf unserem M/UNIQUE Blog finden Sie hier.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


Inklusive Sizing Technologien

„Inclusive Sizing“ Technologien: Über den Weg der Modeindustrie, endlich alle Größen und Körperformen einzubeziehen

AN INDUSTRY INSIGHT BY FASHNERD FOUNDER MUCHANETA KAPFUNDE.

10. Juni 2021

Ist es für die Modeindustrie bei so vielen einzigartigen Körperformen, wie es Menschen auf der Welt gibt, wirtschaftlich sinnvoll, weiterhin 3 oder 4 Standardgrößen in Massenproduktion zu produzieren? Natürlich, es ist kostensparend. Aber mit der neuen Welle der Body Positivity, die das Sizing von gestern durchbricht und infragestellt, ist es an der Zeit, weiterzudenken. Die gute Nachricht: Die globale Bewegung zwingt Modemarken und Einzelhändler dazu, sich der Technologie zuzuwenden, um unterschiedliche Körperformen anzusprechen und mehr als nur Standard Styles anzubieten.

Sizing Technologien: Lohnt sich die Investition?

Inklusive Sizing Technologien sind nichts Neues. Mehrere Technologien versuchen seit einiger Zeit, den verzerrten und veralteten Größen-Standard zu korrigieren, der Plus-Size-Konsumenten kategorisch ausgeschlossen hat. Das bekannteste Beispiel: der ZOZOSUIT, ein hautenger High-Tech-Body, der den Konsumenten beim Kauf von Kleidung hilft und jederzeit die perfekte Passform garantiert. Doch obwohl die Größentechnologie noch weiter fortgeschritten ist, kämpfen die Käufer auch 2021 noch immer mit Passform-Problemen. Dies wirft die Frage auf, ob neue Technologien die größten Herausforderungen der Mode bewältigen kann, Größe und Passform?

Laut Narvar Inc, gehören Größe und Passform zu den Hauptgründen, warum Kunden Online-Bestellungen retournieren. Das E-Commerce Softwareunternehmen glaubt, dass dieses Hindernis „die ohnehin schon geringen Gewinnmargen der Einzelhändler weiter sinken lässt“. Zur Lösung dieses komplizierten Problems werden Größentechnologien, die eine echte Lösung bieten, an Modeunternehmen kommuniziert. Eine davon ist die 3D-Technologie.

Zozosuit. Credit: Zozo Meausrement Technology
Credit: Fit Analytics

Die 3D-Technologie revolutioniert die Modebranche Label für Label. Anbieter dieser innovativen Lösungen helfen Fashion Brands dabei, die Körperform der eigenen Kunden besser zu verstehen, damit genauere Kleidungsstücke entwickelt werden können. Eines dieser Start Ups ist CLO. Mit der Mission, der Branche zu helfen, zu verstehen, wie „Passform Loyalität zu einer Marke aufbauen kann“, ermöglicht die CLO 3D Simulation Software Feature. CLO wurde hauptsächlich für Cut-and-Sew-Kleidung entwickelt und hebt sich außerdem mit Funktionen wie einer API hervor, die es Kunden ermöglicht, ihre Maße einzugeben, um Passformkarten zu erhalten und perfekt passende Kleidungsstücke anzuzeigen.

Fit Analytics ist eine weitere zukunftsweisende Lösung. Die Technologie liefert einen ‚Fit Score‘, der durch Antwortvergleiche generiert wird. Der CEO von Fit Analytics Sebastian Schulze glaubt, dass Modemarken nicht einfach vorhandene Bekleidungsspezifikationen skalieren können, um Kleidungsstücke in Übergrößen herzustellen. Sie brauchen eine passende Technologie, die ihnen hilft, ein jahrzehntealtes Problem zu lösen und somit den Kundenansprüchen endlich gerecht zu werden.

MySizeID

Natürlich darf auch die digitale Passformlösungs-App MySizeID nicht fehlen. Die Direct-to-Retailer Technologie hilft Verbrauchern, die Größe eines Kleidungsstücks zu beurteilen. Die Denim-Marke Boyish Jeans hat sich mit MySize zusammengetan und binnen zwei Monaten einen Rückgang von mehr als 30 Prozent verzeichnet. Wie? Nun, die KI-gesteuerte Technologie der App analysiert zunächst vom Benutzer eingegebene Daten wie Gewicht, Geschlecht oder Größe. Dann berechnet die proprietäre Datenbank für maschinelles Lernen von MySize die entsprechende Größe. Über ihre Technologie sagte Ronen Luzon, CEO und Gründer von MySize gegenüber dem Sourcing Journal:

„Unsere App wurde speziell entwickelt, um das Rätselraten bei der Größenbestimmung zu vermeiden und den Bestellvorgang für Online-Käufer so bequem wie möglich zu machen. kommt, direkt mit dem Verbraucher zu arbeiten. Es ist wichtig, den Kunden zu ermöglichen, direkt von unserer App zu den Websites der Retailer zu wechseln – ein natürlicher Schritt für uns, wenn es um die direkte Zusammenarbeit mit dem Verbraucher geht.“

Mit Blick auf die Zukunft hofft MySize, die gleiche Lösung für die Schuhindustrie anbieten zu können, die es schon jetzt der Modeindustrie bietet.

Credit: ASOS

Ja, Fit-Technologie ist Mainstream geworden

Als Lizzo, Ashley Graham und Meghan Trainor die Inclusive-Sizing-Bewegung bekannt machten, begannen Modemarken zu verstehen, dass sie profitable Einnahmequellen verlieren, da sie bestimmte Körperformen einfach übersehen. Eine dieser Marken war ASOS. Im vergangenen Jahr, 2020, testete der britische Online Fashion Store in Zusammenarbeit mit dem israelischen Augmented Reality (AR)-Unternehmen Zeekit ein AR-Tool, um sein Angebot zu erweitern. „See My Fit“ ermöglichte es ASOS-Kunden, 800 Kleider in 16 verschiedenen Modellen in den Größen 4 bis 18 zu sehen, was den Online-Händler als Vorreiter in Sachen Mode-Inklusivität ankündigt. Bei dem Launch sagte Tim Carey, Senior Content Manager bei ASOS Studios, gegenüber NBC News:

„Bei dieser Testversion von See My Fit verwenden wir die neueste AR-Technologie, um es unseren Kunden zu ermöglichen, die Passform eines Kleidungsstücks auf eine Weise einschätzen zu können, die mit traditionellen Model Shootings nicht möglich sind.“

H&M Lab X ZyseMe. Credit: H&M

Vero Moda widerrum hat mit Presize zusammengearbeitet. Die Lösung, die ohne IT-Kapazität integriert werden kann. Nach der Anwendung der Technologie im Online-Shop verzeichnete die Marke eine klare Steigerung der Online-Umsätze.

In Bezug auf die Zuverlässigkeit gibt Presize auf ihrer Website an, dass eine mit 255 Teilnehmern durchgeführte Studie ergab, dass die Technologie bei 90% aller Probanden eine höhere Körpermessgenauigkeit aufwies als die zweitgenaueste Lösung im Benchmarking.

ZyseMe, ein deutsches Start Up mit dem Ziel, dass Kunden niemals Kompromisse bei der Passform eingehen sollten, unterstützt Brands dabei, ein personalisiertes Größenerlebnis anzubieten. Diese Technologie reduziert erfolgreich Überproduktion, Abfall und Retouren. 2021 schloss sich ZyseMe mit H&M zusammen. Gemeinsam boten die beiden Unternehmen mit H&M LAB die On-Demand-Produktion von Herrenhemden an. Mit KI-Algorithmen generierte die Kooperation maßgeschneiderte Hemden und schickten es direkt an den Verbraucher.

Die perfekte Passform finden – ein Zeichen für Wandel

Ist es für Modemarken in diesem herausfordernden Markt nicht wirtschaftlich sinnvoll, den Kunden immer besseren Service zu bieten? Passformbezogene Innovationen haben sich als der beste Weg erwiesen, um der Nachfrage nach idealen Größen nachzukommen und gleichzeitig die Zahl von Retouren und unnötige Überproduktionen zu senken.

Ja, die Technologien haben noch einen langen Weg vor sich bis zur Perfektion – aber Sie kommen mit diesen Entwicklungen dem Versprechen von „Perfektion und Personalisierung“ näher als je zuvor. Es reicht nicht mehr aus, die Existenz von Body Positivity und inklusiven Sizing Solutions anzuerkennen; es gilt vielmehr, sie zu übernehmen, anzupassen und auszuführen.

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Founding editor-in-chief of FashNerd.com, Muchaneta has worked in the fashion industry for over 14 years. She is currently one of the leading influencers speaking and writing about the merger of fashion with technology and wearable technology.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com

#Fashnerd #Modetechnologie #Inklusivität #Body Positivity #Retail Technologie #Inklusive Modegrößen #Augmented Reality #3D-Technologie #Modemarken #E-Commerce #Onlinehändler


Auf dem Weg zur digitalen 3D-Innovation

Die digitale 3D-Innovation: von physisch zu digital

EIN ARTIKEL VON FASHNERD FOUNDER MUCHANETA KAPFUNDE.

6. Mai 2021

Während viele Geschäftsbereiche schon jahrelang in digitale Innovationen investieren, steht die Textilindustrie noch ziemlich am Anfang – aber es geht in die richtige Richtung! Angetrieben von der Notwendigkeit, die Branche in Bezug auf Design, Entwicklung und Manufacturing weiterzuentwickeln, findet ein Umdenken statt. Digitale Technologien werden mehr und mehr genutzt, um die branchenspezifischen Herausforderungen und Komplexitäten zu lösen.

Als Innovations-Enthusiastin freue ich mich, dass die 3D Digitalisierung endlich in den Mittelpunkt der Textilindustrie gerückt ist. Von der aktuellen digitalen Welle angetrieben, setzen Textilunternehmen neue Maßstäbe, um die Branche zukunftssicher zu machen. Brands überdenken ihre Abläufe und sehen immer mehr Vorteile im Übergang von physisch zu digital. Viele Unternehmen experimentieren dabei mit digitalen Textilien. Was genau bietet die digitale 3D-Technologie einer Branche, die dafür berüchtigt ist, sehr vorsichtig mit Veränderungen umzugehen?

Credit - Innovationintextiles.com
Credit - Swatchbook

Die Digitalisierung von Textilien, ein Innovationstreiber?

Moderne Technologien erweisen sich als einflussreiches Tool, wenn es darum geht, einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der Branchendynamik zu leisten. Mit dem Potenzial, Textilunternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, werden auf Textilmessen immer mehr digitale 3D-Innovationen vorgestellt – meiner Meinung nach definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.

Digital Fabric Lab, Keyhouse 2019 Edition

Diese Meinung hat sich dank des Besuchs verschiedener Textilmessen gebildet. Als regelmäßiger Besucher bin ich mit physischen Stoffmustern vertraut. Stellen Sie sich nun vor, ich könnte als Besucher (oder Kunde) zusammen mit dem physischen Stoffmuster auch auf die jeweilige digitale Version zugreifen. Dieses Konzept wurde im Innovation Hub KEYHOUSE der Munich Fabric Start (MFS) 2019 vorgestellt.

Auf der Münchner Textile Trade Show wurden Fabric Manufacturer vorgestellt, die neben physischen Mustern auch eine digitale Version anbieten. In Zusammenarbeit mit Digital Fabric Lab demonstrierten sie die einzelnen Schritte der Stoffdigitalisierung und wie Textilunternehmen ein realistisches Bild digitaler Stoffmuster erstellen können. Das Key Takeaway war, dass physische Muster nicht mehr die Musterlösung sein müssen. Für die Saison Spring.Summer 22, lud die MFS Besucher dazu ein, sich mit digitalen 3D-Stoffen und Trendinspirationen zu beschäftigen, die in ihrem DIGITALEN TREND SPACE präsentiert wurden.

PHYSISCHE MUSTER MÜSSEN NICHT MEHR DIE MUSTERLÖSUNG SEIN

Eine weitere digitale Plattform, die die Digitalisierung von Stoffen ermöglicht, ist Esmetex. „Wir möchten den Stoffentwicklungsprozess vereinfachen. Wir müssen nicht mehr Muster hin und her senden“, meint der Gründer von Esmetex, Victor Chao, gegenüber Apparelresources.com. Er fügt hinzu:

„Es ist für einen Designer nicht praktisch, 18.000 Stoffmuster zu durchsuchen, wenn Frontier® direkt nach den Kriterien suchen kann, an denen der Benutzer interessiert ist, und alle relevanten Stoffinformationen auf einer Seite zusammenfassen kann. Dies ist auf einem Desktop, Laptop, Tablet oder Smartphone durch Zugriff auf unsere Website oder durch Installation unserer App möglich.“

Chao ist nicht der Einzige, der der Textilindustrie helfen möchte, mit der Zeit zu gehen. Emily Croneberger, Marketing und Industry Programs Manager, Cotton Inc sagte in einem Interview:

„Die Digitalisierung der Stoffe ist unser erster Schritt, um Baumwolle digital zu etablieren.“ Sie fuhr fort: „Wir haben uns verpflichtet, eine digitale Online-Bibliothek unserer Stoffe zu erstellen, die kostenlos heruntergeladen und von Marken, Webern und Kunden verwendet werden kann. Wir planen, die Förderung und Erweiterung unserer digitalen Assets voranzutreiben.“

Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass physische Muster bald der Vergangenheit angehören, bietet die digitale Variante einige Vorteile, z.B. das Speichern aller Textildaten an einem zentralen Ort. Es ist außerdem erwähnenswert, dass Lösungen, die von digitalen Materialplattformen wie Swatchbook angeboten werden, es einfacher machen, die Authentifizierung der physischen Textilien zu überprüfen. Für diejenigen, die an Messen teilnehmen, machen diese technischen Lösungen die Suche nach passenden Materialien einfacher und hilft Textilunternehmen dabei, weniger verschwenderisch zu sein, wenn es um physische Materialproben und Muster geht.

Credit - Substance Magazine

Das Wunder der digital transformierten Materialien

Während sich die Branchen verändern, um den globalen Veränderungen gerecht zu werden, hat die Akzeptanz neu aufkommender Technologien zugenommen. Es sind diese genialen Ideen, die es der Textilindustrie ermöglicht haben, die Digitalisierung von Materialien auf die nächste Stufe zu heben. Durch die Hybridisierung der physischen mit der digitalen Welt wenden sich Textilunternehmen, die sich früher auf Messen auf physische Meetings verlassen hatten, jetzt innovativen Textiltechnologien zu, um ihre Stoffe während der globalen Pandemie digital zu zeigen. Eine dieser Lösungen ist der Scanatic™ Nuno Fabric Scanner von tg3ds.

Das tg3ds Studio versorgt die Textilindustrie mit digitalen Innovationen: Das Studio verwendet eine intelligente Bildverarbeitungs-Lösung, um die 3D-Texturen und -Eigenschaften von Stoffen auf kleinstem digitalem Raum zu erfassen. Ein weiterer Lösungsanbieter ist Twinbru, die einen Industriestandard gesetzt haben, der es ermöglicht, digitale Stoffe in allen virtuellen Umgebungen wie AR, VR und sogar im Spieledesign zu verwenden.

Credit - Quality Textiles
Credit - tg3ds

Bereit für grenzenlose Möglichkeiten?

Wenn die Welt der „digitalen Tools“ mit einer der ältesten globalen Branchen verschmilzt, wissen Sie, dass es Zeit ist, aufmerksam zu werden. Es ist an der Zeit, dass Textilunternehmen, Bekleidungshersteller und Brands veraltete Methoden hinter sich lassen und Ihr Produkt digital veranschaulichen. Beispielsweise mithilfe von Unternehmen wie CLO Virtual Fashion, die drapierungsempfindliche Stoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften präzise von physisch auf digital übersetzen können, mehr dazu hier. Ja, die Technologie kann natürlich noch immer das komplexe Verhalten von Materialien nicht perfekt nachahmen, aber nur so entstehen Innovationen wie der digitale Plan B mithilfe von 3D.

Warum also die digitale Transformation annehmen? Wenn Sie schneller, relevanter und kostengünstiger werden möchten, ist es jetzt an der Zeit, alle Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. Ja, einige mögen argumentieren, dass die Technologie nicht industrietauglich genug ist, um physische Muster durch virtuelle zu ersetzen, aber wir sind uns alle einig, dass eine neue Textilindustrie entsteht, und es ist definitiv sinnvoll, ein Teil dieser Bewegung zu sein.

ÜBER DIE AUTORIN

Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie. Weitere Artikel von Machaneta auf unserem M/UNIQUE Blog finden Sie hier.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


Potenzial & Macken des Headless Commerce

Warum Modeunternehmen das Potenzial des Headless Commerce nutzen sollten

ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM

18. März 2021

Die große Innovationskraft, die die aktuelle Zeit mit sich bringt, sollte von keiner Branche ignoriert oder in Frage gestellt werden. Selbst die Modebranche, bekanntlich eher zögerlich im Umgang mit Innovationen, begann im Jahr 2020 umzudenken – als immer offensichtlicher wurde, dass die gesamte Modeindustrie nun von der Fähigkeit abhängt, sich flexibel an neue Geschäftsmodelle anzupassen. Marken und Einzelhändler, insbesondere diejenigen, die aufgrund der Pandemie ihr Kerngeschäft unterbrechen mussten, suchen nach Innovationen, die sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen können. Eine dieser Technologien ist Headless Commerce.

Dass Headless Commerce mehr als nur ein Schlagwort ist, ist längst bewiesen. Das Stichwort kam erstmals auf, als RetailDive den „Kampf der Einzelhändler um die Kreation eines Online-Einkaufserlebnis, das mit dem gewohnten Offline-Erlebnis mithalten kann“ beschrieb. Seitdem wurde es bereits von Luxuslabels wie Lancome und Michael Kors als Lösung für ihre E-Commerce Stores übernommen. Trotzdem bleibt die Frage, was Headless Commerce eigentlich genau ist?

Credit - Commerce Tools

Der Aufstieg des Headless Commerce

Einige Marken wurden über die erzwungene Unterbrechung im vergangenen Jahr auf Headless Commerce aufmerksam. Bevor man die Vorteile von Headless Commerce nutzen kann, muss man zunächst das System selbst verstehen. Die Idee hinter Headless Commerce ist ziemlich einfach. Es ist die Entkopplung von Front-End und Back-End der E-Commerce Solution einer Marke. Das Front-End sehen Ihre Kunden, wenn sie mit Ihrer Marke interagieren. Das Back-End, welches für alle Funktionen verantwortlich ist, sieht der Kunde nie.

Bei den meisten E-Commerce Solutions sind Back-End und Front-End miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass alle Änderungen, bei denen ein Entwickler Codes konfigurieren muss, ein kleines Projekt in ein großes verwandeln. In diesem Moment kommt Headless Commerce ins Spiel.

„Headless Commerce ist eine Lösung, mit der Sie Innovationen durchführen und neue Kundenkontaktpunkte aufbauen können, ohne sich jemals Gedanken über die Funktionalität der Erwartungen machen zu müssen. Sie können neue und personalisierte Shopping Experiences aufbauen, um mit den Kundenerwartungen Schritt zu halten.

Shaneil Lafayette, Commerce Technology Advocate und Data Analystin

Nacelle, ein Unternehmen, das Marken bei der Erstellung von modernsten Webshops unterstützt, indem es Headless-Funktionen als Lösung anbietet, definiert Headless Commerce als eine Innovation, mit der Einzelhändler ihren E-Commerce Store skalieren können. Technisch gesehen ist Headless Commerce „die Entkopplung des Front-Ends einer Website vom Back-End und die Implementierung einer API-Architektur, die es ermöglicht, Änderungen am Inhalt und an den Elementen der Benutzeroberfläche der Website vorzunehmen, ohne das Back-End zu beeinträchtigen“, so Algolia, eine Search-as-a-Service-Plattform.

Credit- Nacelle

Obwohl Marken wie Oliver Bonas, Etsy, J.Crew und ASOS Headless Commerce einsetzen, versuchen einige Marken und Einzelhändler immer noch zu verstehen, warum diese „zukunftssichere“ Lösung auf dem Vormarsch ist. Ein Argument von den Autoren von ‚Content And Commerce: The Odd Couple Or The Power Couple?‘, Stephen Powers und Peter Sheldon, lautet: „Es reicht nicht mehr aus, einen Online-Katalog und E-Commerce zu bieten.“ Ein guter Punkt.

Gehen wir also Schritt für Schritt vor, um zu verstehen, warum Headless Commerce auf dem Vormarsch ist. Dazu muss man jedoch zunächst den Unterschied zwischen traditionellem Handel und Headless Commerce verstehen.

Traditionell vs. Headless

Bevor wir auf den Unterschied zwischen traditionellem Handel und Headless Commerce hinweisen, ist es wichtig zu wissen, dass herkömmliche E-Commerce Website-Lösungen – obwohl Headless Commerce seine Vorteile hat – immer ideal für Anfänger oder diejenigen sind, die eine einfache Lösung mit geringerem finanziellen Investitionsaufwand suchen. Haben Sie diese Phase jedoch bereits hinter sich und möchten den nächsten Schritt gehen? Dann könnte Headless Commerce die fortschrittliche Lösung sein, die es Ihrem Unternehmen erleichtert, neue Strategien zu testen.

Beginnen wir mit dem Front-End. Traditionelle Handelsplattformen im Front-End-Bereich haben den Ruf, bestimmten Limitationen zu unterliegen, die Entwickler im Design einschränken. Diese Barriere tritt im Headless Commerce normalerweise nicht auf. Das heißt nicht, dass Headless Commerce keine Nachteile hätte, doch selbst diese ermöglichen es Front-End-Entwicklern, von Grund auf eine neue Benutzererfahrung zu erstellen, die den Anforderungen des Geschäfts ebenfalls entspricht. Die Vorteile überwiegen definitiv die Nachteile.

Auch im Bereich Customisation ermöglichen traditionelle Handelsplattformen eine begrenzte Personalisierung, während Headless Commerce Plattformen die Möglichkeit bieten, eine ganz gezielte Benutzererfahrung zu erstellen. Headless Commerce wurde sozusagen für die persönliche Anpassung entwickelt. Es handelt sich um eine Solution, die es Ihnen erleichtert, Ihr Geschäft neu zu ordnen oder Inhalte nach Bedarf zu ändern.

Bereit, frei von Traditionen zu denken?

Joe Cicman, ein Senior Analyst von Forrester, sagte einmal: „Wenn Sie die Uhr auf die Tage ohne Headless Commerce zurückdrehen, könnten Sie Millionen von Dollar ausgeben, um dieses Zeug selbst herauszufinden.“ Die gute Nachricht ist, dass die Experten von Amplience ein Playbook erstellt haben, das es Modeunternehmen ermöglicht, traditionelle Barrieren abzubauen. Das Playbook von Amplience unterstützt Headless Commerce als innovative Lösung und erklärt, warum, was und wie man Headless umsetzt.

Zweifeln Sie immer noch, ob Sie einsteigen sollten? Lassen Sie uns einige Vorteile der Einführung dieser modernen Commerce Solution erläutern. Mit dieser Lösung können Sie einen Omnichannel-Ansatz bereitstellen und skalieren. Untersuchungen von Harvard Business Review haben ergeben, dass Omnichannel-Kunden 4% mehr im lokalen Geschäft und 10% mehr online ausgeben als Single-Channel-Kunden. Außerdem nutzen 73% der Verbraucher während ihres Einkaufs mehr als einen Kanal.

Ein weiterer Vorteil des Headless Commerce ist die schnellere Markteinführung – ein Muss in einer Branche, die von Geschwindigkeit und Agilität lebt. Darüber hinaus kann Headless Commerce Marken dabei helfen, sich schnell an Marktveränderungen anzupassen und aktuelle UX-Änderungen zu implementieren, z.B. neue Funktionen hinzuzufügen, ohne die Back-End-Logik zu ändern.

Der wichtigste Vorteil muss schließlich die Fähigkeit des Headless Commerce sein, einen Store zu errichten, der auf die Bedürfnisse eines Modeunternehmens zugeschnitten ist. Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine All-in-One-Plattform erstellen, die kein umständliches, sondern ein nahtloses System darstellt, das alle Ihre Kriterien erfüllt und es Ihren Kunden ermöglicht, die Gesamtästhetik Ihrer Marke mühelos zu erleben.

Über Herausforderungen und Headless Commerce als Best-of-Breed-Lösung für Si

 

Wie bereits erwähnt, wechselte Michael Kors 2016 zu einer Headless Architektur. Zu den Vorteilen des amerikanischen Modelabels gehören seine Bemühungen, mit mobilen Nutzern in Kontakt zu treten. Im Jahr 2016 wechselte das französische Luxusparfüm- und Kosmetikhaus Lancôme zu Headless, um von seinem zunehmenden mobilen Traffic zu profitieren. Nach der Entwicklung verzeichnete Lancôme einen Anstieg des Mobile Umsatzes um 36% und einen durchschnittlichen Anstieg des Auftragswertes um 11%.

Wie jede aufkommende Innovation ist auch Headless Commerce mit Einschränkungen verbunden. Dies ist keine schnelle Lösung für jeden Einzelhändler. Die anfänglichen Entwicklungskosten und -zeiten von Headless Commerce können relativ hoch sein, ganz zu schweigen von den laufenden Kosten. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum hauptsächlich größere Organisationen Headless Commerce bisher eingeführt haben. Einige kleinere Unternehmen haben einen Schritt in Richtung Headless getan, weil sie auf lange Sicht das Gesamtbild betrachten und langfristig denken, wenn es um ihre Erwartungen an den ROI geht.

— Zusammengefasst eröffnet Headless Commerce Möglichkeiten, wenngleich es aber nicht für jeden geeignet ist. Diese Lösung bietet hervorragende Vorteile, wenn Sie bestimmte Merkmale in Ihren Store einbringen möchten. Bevor Sie sich jedoch dem Headless Commerce verschreiben, sollten Sie sich erst fragen, ob Sie die Conversions steigern möchten? Ist es jetzt an der Zeit, Ihr Geschäft mit Mobile-First auf dem Vormarsch für mobile Einkaufserlebnisse zu optimieren? Sind moderne Tools die Lösung in Ihrem Unternehmen? Wenn Sie alle drei Fragen mit Ja beantwortet haben, ist Headless möglicherweise die Lösung, mit der Sie skalieren und schneller wachsen können. —

Lösungen wie Mobify, Prismic, Algolia, Magento 2, Shopify Plus und Core DNA helfen dabei, den Wechsel schrittweise vorzunehmen.

Wenn wir uns nun in 2021 einem neuen Zeitalter des Einzelhandels nähern, hat die Modebranche erkannt, dass der Weg zurück zur „Normalität“ mit komplexen und manchmal einschüchternden Innovationen gepflastert ist. Die Verbindung zwischen digital und physisch öffnet der Branche nicht nur tragfähige Lösungen, die die durch COVID-19 verursachten Auswirkungen verringern. Es sind Technologien wie Headless Commerce, die Modemarken und Einzelhändlern helfen, in und nach der Pandemie weiter ihr Ziel verfolgen zu können.

ÜBER DIE AUTORIN

Muchaneta ist Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com und arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Sie gilt als eine der führenden Influencern in dem Bereich Wearable Technologies und die Fusion von Mode und Technologie. Weitere Artikel von Machaneta auf unserem M/UNIQUE Blog finden Sie hier.

Muchaneta Kapfunde | editor@fashnerd.com


Warum es Zeit für eine digitale Intervention ist

Warum es Zeit für eine digitale Intervention ist

ARTIKEL VON MUCHANETA KAPFUNDE, FOUNDING EDITOR-IN-CHIEF FASHNERD.COM

22. Januar 2021

In einer zunehmend digitalisierten Welt verändern sich auch die Fashion Unternehmen. Neue Technologien und digitale Entwicklungen fordern die traditionelle Art des Designens heraus. Digitale Aktivitäten konzentrieren sich nicht mehr nur auf den Sales Bereich. Stattdessen erhält ein neuer digitaler Ansatz, der bestehende Designpraktiken verändert, einen immer höheren Stellenwert. Digitale Tools stellen den Design-, Creation- und Darstellungs-Prozess von Kleidungsstücken neu dar und rüsten Designer und Marken mit Technologien aus, die für die Eliminierung traditionell manueller Schritte entwickelt wurden.

Ein digitaler Ansatz zur Fashion Creation

 

Mit dem Optimismus für zukunftsweisende Technologie werden immer mehr Marken offen für die Einführung neuer Geschäftsmodelle und beginnen, sich in der digitalen Wirtschaft zu etablieren. Nun beginnen immer mehr Modedesigner zu verstehen, warum die digitale Verwaltung des Backends ihres Geschäfts unerlässlich ist – was dazu führt, dass wir weniger häufiger Sätze wie „Wir wissen, dass Digitalisierung wichtig ist, aber…“ hören. Durch digitale Interventionen verändern Modeunternehmen nicht nur ihre tägliche Arbeitsweise, sondern treten auch einen Schritt zurück und überlegen, wie digitale Tools einen Mehrwert für ihr Geschäft bilden könnten.

Der Übergang zu einem digitaleren Modell bietet vor allem für Modehäuser aufregende Möglichkeiten, sich mit der weiteren Entwicklung nach der Pandemie auseinanderzusetzen. Durch die Verpflichtung zum digitalen Prozess werden nicht nur langfristige Ziele wie die Eliminierung mehrerer Runden der Mustererstellung und Modellanpassung erreicht. Es können auch weitere Chancen identifiziert und ergriffen werden. Ja, die Digitalisierung kann mit einigen Unsicherheiten verbunden sein, aber bei allem, was momentan vor sich geht, gab es nie einen perfekteren Moment, um Ihre interne Denkweise zu ändern.

Augmented Atelier

Lassen Sie sich inspirieren, Innovationen zu entwickeln und Grenzen zu überschreiten

Die Gründerin des Modemagazins More or Less, Jaime Perlman, verfolgt einen visionären Ansatz. Im vergangenen Jahr hat sich die ehemalige Creative Director von Vogue UK mit Microsoft zusammengetan, um das „Augmented Atelier“ zu lancieren. Die Partnerschaft wurde entwickelt, um neue Tools für eine alternative Gestaltung des Designs zu entwickeln. „Es geht wirklich darum, Technologie als eine Form der Vorstellungskraft zu nutzen und wie diese mit der realen Welt in einem physischen Raum reagiert. Es geht darum, mithilfe von Technologie Innovationen zu entwickeln und die Grenzen dessen zu erweitern, was Mode bedeuten kann“, erklärte Jaime Perlman im Microsoft.com blog.

Pearlman nutzt die Funktionen von Microsoft Azure Spatial Anchors und widersetzt sich nicht unabhängig herkömmlichen Methoden. Sie zählt Bethany Williams, Phoebe English, Fredrik Tjærandsen, und Rottingdean Bazaar zu ihrem Team. Gemeinsam haben sie Lösungen entwickelt, die Nachhaltigkeit, Innovation und Fantasie an die Spitze der Branche bringen.

Definieren Sie Ihren Platz in der digitalen Wirtschaft

Die Straffung des Designprozesses, das Überschreiten von Grenzen und das Umformen von Einstellungen sowie ein digitaler Ansatz für die Erstellung von Kleidungsstücken sind keine radikale, sondern eine notwendige Entscheidung. Obwohl die digitale Reise eine Herausforderung sein kann, gewinnen immer mehr innovative Tools an Bedeutung und werden in der Branche eingeführt. Es sind diese Tools, die Modemarken ein besseres Verständnis für die sich bietenden Möglichkeiten vermitteln. Ja, die digitale Technologie erleichtert es Modeunternehmen, sich einem digitaleren Modell zuzuwenden, aber die Frage ist nun, ob Sie als Unternehmen bereit sind, den Wandel in der Branche anzunehmen.

Einige zögern immer noch, da Startup-Designer führend sind und ihren Platz in der digitalen Wirtschaft definieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob digitale Werkzeuge der richtige Weg sind, stellen Sie sich dies vor und können reale Stoffe auf Ihr Design übertragen. Die gute Nachricht ist, dass Sie sich dank des Scanatic™ Nuno3D-Dienstes nichts mehr vorstellen müssen. Das Unternehmen bietet eine Lösung, die eine realistische Stoffvisualisierung ermöglicht, indem der Stoffscan möglichst naturgetreu wiedergegeben wird. Es ist eine Erfindung, die es Designern ermöglicht, verschiedene Texturkarten wie Gewirke, Gewebe, synthetische Stoffe usw. zu importieren.

Dann gibt es CLO. CLO verspricht, den Designprozess zu revolutionieren und effizienter zu machen – eine Software, die den Workflow einer Marke gänzlich verändern kann. Mit CLO können Marken ihre Geschäftspräsenz auf die nächste Ebene bringen. CLO bietet eine realistische 3D-Simulation von Kleidungsstücken und begegnet den heutigen Herausforderungen mit einem effizienten 3D-Designprozess. CLO führt die Modebranche in eine Zukunft, in der Designer 3D nahtlos in ihren Betrieb integrieren können, und ermöglicht es, ein Kleidungsstück zu virtualisieren und den gesamten Workflow eines Designers zu transformieren.

Lesen Sie hier mehr dazu.

Andrew La Casse, BA Womenswear student uses Clo3D for Accelerating the Future of Fashion Project. LCF X MICROSOFT
Virtuality.Fashion

Ein fester Favorit ist TUKATECH. Das Softwareunternehmen verfügt über zwei digitale Lösungen für die Modebranche, TUKAcad und TUKA3D. Die Software wurde für Designer entwickelt, die ihren Produktionsprozess optimieren möchten. Sie macht physische Muster überflüssig und ermöglicht die Erstellung lebensechter digitaler Sammlungen. Eines der entscheidenden Merkmale von TUKA3D ist, dass es virtuelle 3D-Stichproben auf 5 visuelle Arten, reale virtuelle Anpassungssitzungen sowie eine Fabric- und Trims-Bibliothek umfasst.

Last but not least ist Virtuality.Fashion. Um Ihre Modeideen zum Leben zu erwecken, hat das Unternehmen das Teilen von Kreationen praktisch ohne das Versenden von physischen Mustern zum Kinderspiel gemacht. Die kollaborative Plattform basiert auf C-Design und macht das Teilen und Zusammenarbeiten mit potenziellen Käufern oder intern viel einfacher.

 

Digitale Lösungen, das ultimative Must-Have?

Neue Möglichkeiten für eine Branche, die sich ändern muss – digitale Tools werden zum ultimativen Muss für Modeunternehmen, die bereit sind, bestehende Designpraktiken zu transformieren. Die gute Nachricht: die Einführung vollwertig digitaler Lösungen ist günstiger und einfacher als je zuvor. 2021 werden die Modemarken, die diesen Schritt in der momentan chaotischen Welt, bereits gegangen sind oder nun gehen, höchstwahrscheinlich auf lange Sicht einen großen Vorteil sehen. Einige Experten sagen voraus, dass es sonst bald zu spät sein wird für die zukunftsweisende digitale Transformation.