Sustainability

Perfect Imperfection von Studio Mend

SUSTAINABLE INNOVATIONS Autumn.Winter 21/22 #3

30. September 2020

Die FABRIC DAYS präsentierten wegweisende Innovationen internationaler Hersteller. Sustainable Innovations Kurator Simon Angel stellte außerdem innovative Entwicklungen junger Designer im Rahmen des SUSTAINABLE INNOVATIONS Forum vor.

„Manchmal muss man sich gar nichts Neues einfallen lassen, um Innovationen zu erschaffen – alte Traditionen zu überdenken und ihnen eine zeitgemäße Note zu verpassen kann auch innovativ sein“, so Simon Angle in unserem kürzlichen Interview mit ihm.

Ein Beispiel dafür stellen wir Ihnen hier im Rahmen der SUSTAINABLE INNOVATIONS vor:

PERFECT IMPERFECTION VON STUDIO MEND

Die neue Jeans gibt es für 29,99€, das T-Shirt für 7,99€. Ständig wechselnde Trends, synthetische Stoffe und minderwertige Qualität: Seit Fast Fashion in den 1960er Jahren die Welt eroberte, kommt man immer und überall an neue Kleidung. Was kaputt ist, wird weggeschmissen und was nicht mehr in Mode ist, liegt ungenutzt im Schrank. Mehr als zwei Millionen Tonnen Textilmüll im Jahr fallen alleine in der Europäischen Union an. Wann hat sich unser Verhältnis zu Kleidung so verändert? Diese Frage stellte sich die junge Modedesignerin Sunniva Amber Flesland. 2019 gründete sie Studio Mend, um den emotionalen und materiellen Wert von dem, was wir tragen, wieder zu erhöhen.

„Ich bin begeistert von rohen Materialien, altem Handwerk, Traditionen und Schönheit – und ich bin auf der Suche nach Potenzialen, die nicht leicht zu finden sind.“

Sunniva Amber Flesland

Wertschätzen, reparieren, veredeln: Gebrauchspuren aus dem Leben der Kleidungsstücke werden im Studio Mend auf ganz besondere Weise ausgebessert. Island Weave, Edge Mend, Pinstripe Patch, Crossover Stitch: Zwischen diesen vier sorgfältig entwickelten Technikstilen kann der Kunde wählen, um sein beschädigtes Lieblingsstück wieder ganz zu machen. In Kombination mit individuellen Farbdesigns entstehen qualitative Unikate. Die Akzeptanz von Vergänglichkeit und Unvollkommenheit – das ist das Grundprinzip der japanischen Philosophie Wabi Sabi, die Flesland als Inpiration diente. Statt Fehler zu verstecken, werden sie als Zeichen eines ereignisreichen Lebens gefeiert. Sichtbar und raffiniert erschafft die Künstlerin wertvolle, ästhetische Einzelstücke als Statement für eine bessere Modewelt.


Solar Self von Pauline van Dongen

SUSTAINABLE INNOVATIONS Autumn.Winter 21/22 #2

Simon Angel ist jede Saison aufs Neue auf der Suche nach den vier zukunftsweisensten SUSTAINABLE INNOVATIONS.

Vier nachhaltige Entwicklungen wurden auf den FABRIC DAYS präsentiert – darunter diese textile Innovation, die Technologie und Fashion auf einzigartige Weise verbindet:

SOLAR SELF von PAULINE VAN DONGEN

Ein Kleid mit dem man das Smartphone aufladen kann? Was nach Utopie klingt, ist bereits greifbare Wirklichkeit. Für ihr Projekt „Zonnestof“ („Sonnenstaub“) haben Pauline Van Dongen und Maaike Gottschal ein gewebtes Textil mit dünnen, flexiblen Solarzellen entwickelt und damit neue ästhetische Qualitäten und Materialeigenschaften geschaffen. Ein Spiel aus Farbe, Textur und Transparenz: Durch die Kombination der Solarzellen mit verschiedenen Garnen und die Variation unterschiedlicher Webmuster und -techniken kann eine breite Palette von Textilien hergestellt werden.

„Der kreative Prozess lädt Menschen ein, sich zu beteiligen, ihre Träume und Wünsche zu erkunden und zu zeigen, welche Rolle Sonnenenergie in ihrem täglichen Leben spielen kann. Alle Teilnehmer werden durch ihren Beitrag Eigentümer des Projekts und sind somit Teil einer größeren Bewegung.“

Pauline van Dongen

Doch den niederländischen Modedesignerinnen und Forscherinnen geht es nicht nur um die Einbettung von Technologie in Mode. Die Initiatorinnen des Projektes interessieren sich viel mehr dafür, welche soziale Erfahrung das Arbeiten mit Solar-Stoffen und das Tragen von Technologie am Körper bedeuten. Das Projekt lädt die Teilnehmer in Workshops dazu ein, ihr eigenes Stück „Solar Design“ zu erschaffen und eine nachhaltige Zukunft zu weben. Anstatt Natur und Technologie als Widerspruch zu sehen, möchten Van Dongen und Gottschal Technologie zu etwas Selbstverständlichem machen. Und nicht nur Mode kann durch den Solarstoff einen nie dagewesenen Mehrwert erhalten: Das Textil kann auch in der Architektur oder Innenausstattung, für neue Transportkonzepte und im öffentlichen Raum sowie bei Veranstaltungen und Festivals eingesetzt werden.


Living Material von Iris Bekkers

SUSTAINABLE INNOVATION Autumn.Winter 21/22 #1

Sustainable Innovations Kurator Simon Angel präsentierte Anfang September vier Innovationen für die Saison Autumn.Winter 21/22 bei den FABRIC DAYS. Der Niederländer ist immer auf der Suche nach interessanten jungen Designern, außergewöhnlichen Innovationen und den neuesten Entwicklungen in der Textilbranche.

In unserem kürzlichen Interview mit ihm, meinte er: „Im Sustainable Innovation Forum präsentieren wir die nahe Zukunft und zeigen, was bereits möglich ist.“

Nun geben wir Ihnen einen Einblick in die erste SUSTAINABLE INNOVATION dieser Saison:

LIVING MATERIAL VON IRIS BEKKERS

Passt nicht mehr, sitzt nicht richtig: Viele unserer Lieblingskleidungsstücke verlieren bereits nach kurzer Zeit ihre Form und werden direkt auf die nächste Müllhalde verschifft. Textilien, die sich an individuelle Körperformen und äußere Gegebenheiten anpassen, könnten die Mode- und Textilindustrie reformieren.

Um solche Textilien zu erschaffen, nutzt die Produktdesignerin Iris Bekkers in ihrem Projekt „Moving Structures“ auxetische Materialien, also dehnbare Materialien, die ihre Struktur an ihre Umgebung anpassen können. Als Teil ihres Abschlussprojektes an der Technischen Universität Eindhoven hat sie eine spezielle Gesichtsmaske entwickelt, die sich nicht nur an unterschiedliche Gesichtsformen anschmiegt, sondern auch ihre Filterfunktion an die Umwelt anpasst und atmungsaktiv ist.

Mehr Komfort, längere Tragezeit, weniger Müll: Durch ihre geometrischen Strukturen werden auxetische Materialien beim Dehnen nicht wie die meisten Stoffe dünner, sondern dicker. Das Potential solcher Stoffe reicht von Jacken, die sich der Jahreszeit anpassen und somit im Sommer und im Winter getragen werden können, bis hin zu Schuhen, die je nach Bedarf ihre Flexibilität und Stabilität verändern. Das Material zum Leben erwecken: Für ihre Designs denkt sich Iris Bekkers nicht nur in das Material und seine Beschaffenheit hinein, sondern auch in den Kontext, in dem die Stoffe genutzt und gebraucht werden. Nur so können ihre Entwürfe Mensch und Natur miteinander verbinden.

„Auxetische Stoffe sind Anfang und Inspiration für eine Reihe von anpassungsfähigen, transformierbaren Produkten, die unter unterschiedlichen Gegebenheiten optimal funktionieren. Durch diese Anpassungsfähigkeit steigen Wert und Funktion der Materialien. Gleichzeitig führt sie dazu, dass eine geringere Menge an Produkten notwendig ist.“

Iris Bekkers


SUSTAINABLE INNOVATIONS - Wo die großen Veränderungen stattfinden

ÜBER NACHHALTIGE INNOVATIONEN, GROßE VERÄNDERUNGEN & NEUE HERAUSFORDERUNGEN

EIN INTERVIEW MIT SIMON ANGEL

18. August 2020

Ein Interview mit SUSTAINABLE INNOVATIONS Kurator Simon Angel – der Niederländer, der immer auf der Suche nach spannenden Jungdesignern, außergewöhnlichen Innovationen und den Neuigkeiten der Textilwelt ist. Simon und die vier von ihm ausgewählten SUSTAINABLE INNOVATIONS der Saison finden Sie während der FABRIC DAYS im Foyer Halle 4.

Registrieren Sie sich noch heute für die FABRIC DAYS!

  1. Simon, welche Innovationen erwarten uns diese Saison?

Manchmal muss man sich gar nichts Neues einfallen lassen, um Innovationen zu erschaffen – alte Traditionen zu überdenken und ihnen eine zeitgemäße Note zu verpassen kann auch innovativ sein. „Das Neue“ bei dieser Ausgabe ist das Wiederbeleben bewährter Techniken, wie das Weben, das Reparieren oder das Recyceln. Pauline van Dongen webt beispielsweise Solarmodule an Textilien, im Studio Mend erhalten alte Modestücke einen neuen Wert, durch auxetische Stoffe bekommen Designs von Iris Bekkers eine neue Funktion und Youyang Song kreiert Textilien aus recyceltem Biokunststoff. All diese Projekten haben eins gemeinsam: Sie nutzen traditionelle Handwerkskünste und Materialien, aber auf eine neue und innovative Art und Weise.

  1. Die Corona-Pandemie hat die Welt 2020 in eine Zwangspause versetzt. Gleichzeitig hat die Krise die Bewegung hin zu einem nachhaltigen Lebensstil beschleunigt. Wie wird diese Entwicklung zukünftige Innovationen prägen?

Ich bin ja ein Optimist. Die diesjährigen Geschehnisse haben einen Wandel hervorgebracht. Ob wir es schaffen, in einen inspirierenden Flow zu kommen, hängt auch davon hab, wie wir an Dinge herangehen. Pandemien oder Hitzewellen – das sind alles die Wege der Natur, um uns zu konfrontieren. Genau wie wir Veränderungen in unserer Umwelt erleben, erlebt die Natur menschengemachte Veränderungen seit Jahren und antwortet nun darauf. All das führt zu einem Dialog – den wir dringend brauchen. Wir nehmen uns selbst immer mehr als Teil der Natur wahr. Designer, Wissenschaftler, die Industrie und die Verbraucher passen ihre Gewohnheiten an und hinterfragen alte Traditionen. Der Großteil von uns merkt nun endlich, was nötig ist, um unsere Welt zu retten. Das können wir nur schaffen, wenn wir die Balance zwischen uns selbst und der Natur finden.

  1. Es ist das sechste Mal, dass du das Sustainable Innovation Forum kuratierst. Wie unterscheidet sich die diesjährige Ausgabe von bisherigen?

Die Art und Weise wie auf nachhaltige Innovationen reagiert wird, ist neu. Der Dialog wird immer ernster. Das sieht man beispielsweise an der Location des Sustainable Innovations Forums dieses Jahr: Statt im Keyhouse ist es dieses Jahr im Hauptsaal positioniert, direkt im Herzen der Branche –dort, wo die großen Veränderungen stattfinden.

  1. Bei den diesjährigen Innovationen dreht sich alles um Materialien: Textilien, die aus Bioabfall hergestellt werden, Stoff, der sich an seine Umwelt anpassen kann – kannst du uns einen Einblick in das Material von Morgen geben?

Im Sustainable Innovation Forum präsentieren wir, was schon jetzt möglich ist. In der nahen Zukunft wird Inspiration in alten Traditionen, Handwerken und Ressourcen gefunden. Was kommt danach? Es ist schwer das vorauszusagen, da die Welt ihre Gradlinigkeit verliert. Wir bewegen uns immer mehr hin zu einer Ära der flexiblen Organisationsform. Um das mal in die Welt der Materialien und Textilien zu übersetzen: Designs und Formen werden nicht mehr im Fokus stehen. Die Beschaffenheit von Materialien und der Komfort werden ein Comeback erleben – und wir werden die Produktgestaltung mit all ihren Aspekten neu denken müssen. Dafür müssen wir alle Erwartungen hinter uns lassen und mit einem offenen Geist an die Sache herangehen. Wir müssen auf das universelle Wissen zurückgreifen, um etwas zu schaffen, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat.

  1. Wie können wir die momentane Situation als eine Chance sehen, anstatt sie als Herausforderung zu betrachten?

Die aktuelle Situation zeigt uns den Gesamtzusammenhang auf. Die Menschen müssen sich selbst weiterentwickeln und den Status Quo infrage stellen. Wir müssen diese Erfahrung genießen, da sie uns einen ganz neuen Horizont eröffnet. Das zeigt uns auch die Munich Fabric Start: Mit den FABRIC DAYS haben die Organisatoren gezeigt, wie man es schafft, mit unvorhersehbaren Hürden und ständig wechselnden Umständen umzugehen – ein ziemlich gutes Rezept für die Zukunft, unsere Einstellungen, den mentalen Wandel und den permanenten Dialog miteinander. Also ja, jeder Tag ist eine Chance für ein besseres Morgen.

Erfahren Sie mehr über Simons nachhaltige Entdeckungen für die Saison Autumn.Winter 21/22 während der drei FABRIC DAYS Tage vom 1. bis 3. September 2020 im MOC München.

FABRIC DAYS AUTUMN.WINTER 21/22

 

ÖFFNUNGSZEITEN

1. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 18:30 Uhr
2. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 18:30 Uhr
3. SEPTEMBER 2020 · 9:30 – 16:00 Uhr

 

LOCATION

MOC München | Halle 1 – 4 Erdgeschoss
Lilienthalallee 40
D – 80939 München

>> ZUR FABRIC DAYS REGISTRIERUNG <<

Nachhaltige & funktionale Produkte nachvollziehen – Mit unserem Icon Leitsystem

NACHHALTIGE & FUNKTIONALE PRODUKTE NACHVOLLZIEHEN – MIT UNSEREM ICON LEITSYSTEM

23. April 2020

Unser Icon Leitsystem, welches während der vergangenen MUNICH FABRIC START im Februar 2020 in den Trend Foren vorgestellt wurde, entwickelt sich zu einem willkommenen und unverzichtbaren Werkzeug für unsere internationalen Fachbesucher. Der Icon Guide, welcher Stoffe und Zutaten in den Trendforen auszeichnet, wurde entwickelt, um den Suchprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen – damit nachhaltige Eigenschaften und technische Funktionen schnell und klar erkennbar sind. Die Resonanz auf dieses System war auf der Messe äußerst positiv.

Werfen Sie einen Blick auf das Icon Leitsystem in unseren Trendforen:

Jedes der insgesamt 44 Icons weist auf eine bestimmte nachhaltigkeits- oder leistungsrelevante Eigenschaft des jeweiligen Produkts hin. Mit Hilfe dieser Icons können Hersteller den Mehrwert ihrer Produkte hervorheben und gleichzeitig interessierten Käufern die Navigation durch das immer dichter werdende Angebot erleichtern.

„Mit unserem neuen Icon-Leitsystem heben wir die Schnittstelle zwischen zeitgemäßer Ästhetik und unsichtbaren, aber wichtigen, zukunftsrelevanten Produkteigenschaften hervor. Dabei sehen wir die MUNICH FABRIC START weder als eine Zertifizierungsstelle noch eine Audit-Agentur – für die gegebene Klassifizierung verlassen wir uns auf die Information und Ehrlichkeit des jeweiligen Anbieters der entsprechenden Muster. Wir gehen damit einen wichtigen Schritt in Richtung Information, Transparenz und verantwortungsbewusstes Handeln im Sinne der Industrie.“

Jo Baumgartner, Fabrics & Trends MUNICH FABRIC START

In diesem Sinne sind alle spezifischen Eigenschaften wie z.B. Ökosiegel, Sozialstandards, Leistungskennzahlen, Grenzwerte, chemische Inhaltsstoffe etc. noch einmal beim jeweiligen Anbieter zu verifizieren.


MUNICH FABRIC START x Fashion Revolution

MUNICH FABRIC START X FASHION REVOLUTION

22. April 2020

Seit dem Start der Fashion Revolution Bewegung haben deren Initiatoren und Follower Veränderungen von der Modeindustrie gefordert, um sicherzustellen, dass Kleidung auf sichere, saubere und faire Weise hergestellt wird. In unserer Position als Branchenplattform vermitteln erkannten wir unsere einzigartige Position, die Bedeutung dieser Bewegung neben unserer internationalen Gemeinschaft von Modefachleuten auch unserem globalen Netzwerk von Herstellern und Zulieferern der Textil- und Modeindustrie näher zu bringen.

Im Vorfeld unserer letzten Shows haben wir uns mithilfe unserer Aussteller an der viralen Bewegung #WHOMADEMYCLOTHES beteiligt: Die Aussteller wurden gebeten, uns Fotos ihres Teams zu schicken, welche die Frage ‘Who Made My Fabrics, Trims, Prints and Denim?’ beantworten. Diese starken Foto-Botschaften stellten wir daraufhin in den vielfrequentierten Eingangs- und Trend-Areas unserer Hallen aus. Unseren Besuchern wird somit auf einen Blick vermittelt, dass diese Unternehmen bereit und willens sind, die Fashion Revolution Bewegung zu unterstützen, die zu mehr Transparenz und Traceability in der gesamten Lieferkette führt, von der Faser bis hin zum Endverbraucher.

Nachhaltigkeit in der Textil- und Modeindustrie ist enorm vielfältig. Daher besteht das Ziel unserer Shows nicht nur darin, eine Plattform zur Förderung neuer nachhaltiger Technologien, Materialien und Faserinnovationen zu bieten, sondern auch die notwendigen Ressourcen und Bildungsinstrumente bereitzustellen, um das Wachstum nachhaltiger Prozesse und Praktiken zu fördern und zu unterstützen. Finden Sie heraus, wie wir mit KEYHOUSE, dem Innovation Hub bei MUNICH FABRIC START, die textile Zukunft gestalten.

Die Resonanz auf unseren Messen war überwältigend positiv, und die Beteiligung der Aussteller war ein großer Erfolg, von dem wir hoffen, dass er von Saison zu Saison weiter steigen wird. Auch bei den kommenden Shows MUNICH FABRIC START und BLUEZONE im September 2020 wird #WHOMADEMYCLOTHES wieder in den Trend- und Eingangsbereichen zu sehen sein. Lesen Sie hier die neuesten Nachrichten über unsere Veranstaltungsplanung in diesen herausfordernden Zeiten.

FASHION REVOLUTION WEEK
Die Fashion Revolution Week 2020 wird die Schritte aufzeigen, die notwendig sind, um an diesem zentralen Punkt in der Geschichte der Modeindustrie einen revolutionären Wandel herbeizuführen. Mehr denn je steht die Branche auf dem Prüfstand – daher ist es ein Appell an die gesamte Fashion Community, an der Online Version der Fashion Revolution Week vom 20.04. – 26.04.2020 teilzunehmen. Hier finden Sie eine Übersicht, wie Sie sich jetzt beteiligen können.


Ask The Experts

ASK THE EXPERTS - KOMMUNIKATIONSINSELN MIT THRIVABILITY IMPULSGEBERN

18. März 2020

Um dem Nachhaltigkeits- & Innovations-orientierten Aspekt des Saison-Leitthemas THRIVABILITY Rechnung zu tragen, wurde auf der MUNICH FABRIC START Spring.Summer 21 ein neues Informationskonzept im Trend Forum integriert. An verschiedenen Kommunikationsinseln im Foyer des MOC gaben Industrie-Experten Impulse und Antworten auf aktuelle Fragestellungen, vom Ursprung des Materials über verschiedenste Verarbeitungsprozesse bis hin zur Verwertung des Kleidungsstücks.s

Im direkten Gespräch erhielten Besucher wertvolles Know-How, Einblicke in THRIVABILITY-relevante Bereiche und Lösungsmöglichkeiten für sowohl nachhaltige wie innovative Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu:

CIRCULARITY // FIBERS & MATERIALS // MARKETING & COMMUNICATION //
RECYCLING // RESPONSIBLE PROCESSING // SOCIAL RESPONSIBILITY // TRACEABILITY

Ein großer Dank geht von uns an alle Experten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Besuchern an den drei Tagen der MUNICH FABRIC START geteilt haben:

CIRCULARITY

Ina Budde | Circular.Fashion

Die zukunftsorientierte Designerin Ina Budde (MA Sustainability in Fashion) ist Dozentin, Unternehmerin und Mitbegründerin von circular.fashion. Seit 2013 beschäftigt sie sich mit der Kreislaufwirtschaft im Bereich Mode und Textilien und gründete 2017 zusammen mit dem Business Developer Mario Malzacher die Sustainable Change Agency circular.fashion. Zusätzlich zu ihrer Arbeit mit circular.fashion, wobei sie Modemarken wie HUGO BOSS und H&M berät, gibt sie Workshops und Vorträge für nachhaltiges Design an mehreren internationalen Universitäten wie RMIT Melbourne, KEA Kopenhagen, RCA London, HAW Hamburg, ESMOD und AMD Berlin. Ina Budde ist Gründungsmitglied der Global Open Source Circular Economy Association und hat in diesem Rahmen die erste Circular Textile Challenge Berlin mitinitiiert. Ihre Arbeit wurde von LAUNCH Nordic als nachhaltiger Innovator 2014 ausgewählt und erhielt den NEXT ECONOMY AWARD 2015 und den Global Change Award der H&M Foundation 2019.

circular.fashion ist eine Sustainable Change Agency, die Produkt- und Systeminnovationen für eine Kreislaufwirtschaft in der Mode- und Textilbranche schafft. Die Circular Design Software unterstützt Modemarken mithilfe eines Zugangs zu einer umfangreichen Materialdatenbank, zirkuläre und nachhaltige Produkte in einem schlanken und effizienten Prozess zu entwerfen. Mit dem circular.fashion-System, das durch die circularity.ID – ein scanbares Etikett im Kleidungsstück – betrieben wird, sind alle Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette miteinander verbunden, indem jedes Kleidungsstück eine Identifikation erhält. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder Schritt des Lebenszyklus eines Kleidungsstücks die zirkulären Modesysteme positiv beeinflusst – damit die Produkte von heute zu den Ressourcen von morgen werden. Dieses System wurde von LAUNCH Nordic als eine der nachhaltigen Innovationen 2014 ausgewählt und mit dem NEXT ECONOMY AWARD 2015 ausgezeichnet. Kollektionen, die mit der Circular Design Software entwickelt wurden, erhielten den lavera Green Fashion Award 2015 und den Bundespreis Ecodesign Award 2017.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Zirkuläre Materialien: Identifizieren Sie Recycling-Möglichkeiten für Ihre Textilien und Produkte
> Design für Langlebigkeit und Cyclability: Produkte von endlosem Wert schaffen
> circularity.ID Open Data Standard: Nutzung von Daten und Technologie für Zirkularität
> Recycling-Netzwerk: Ermöglichung einer umgekehrten Lieferkette für das Fibre-to-Fibre-Recycling
> Full Cycle Product Journey: Erfassen Sie den Wert der Produkte durch Wiederverkauf und Recycling

Kontakt: info@circular.fashion

FASERN & MATERIALIEN

Thomas Stegmaier | DiTF

Thomas Stegmaier ist Entwicklungsleiter in der Forschung am DITF (Deutsches Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf). Nach dem Studium des Textilmaschinenbaus und der Maschinen-Steuerungstechnik promovierte er in Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart. Anschließend habilitierte er im Fach Konstruktionstechnik am Institut für Technologie Karlsruhe. Seit 20 Jahren arbeitet er als Entwicklungsleiter für technische Textilien, Oberflächentechnik, Umwelttechnologien und Bionik am DITF.

Das DITF (Deutsches Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf) bildet das größte Textilforschungszentrum Europas mit mehr als 300 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern. Als weltweit einzige Textilforschungseinrichtung arbeitet das DITF auf einer Fläche von über 25.000 m² an der kompletten textilen Produktions- und Wertschöpfungskette. Seit 1921 ist das Institut in allen wichtigen Bereichen der Textilindustrie tätig und gehört heute zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Was bedeutet Organic wirklich für Textilien?
> Grenzen von Naturfasern
> Wege des Textilrecyclings
> Fasermischungen: Fallstricke für das Recycling

Kontakt: info@ditf.de

MARKETING & KOMMUNIKATION

Alex Vogt | KERN. Consulting

Der Kommunikations- und Strategieberater Alex Vogt sieht den Komplex von Innovationsmanagement und Corporate Responsibility als wesentliche Aufgabe für zukunftsorientiertes unternehmerisches Denken. Er studierte zunächst Politik und Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Durch die Surf- und Skateboard-Szene entstand der Kontakt zur Sportswear- und Modebranche; dem folgte ein Studium zum Textilbetriebswirt BTE an der privaten Hochschule LDT Nagold. Bevor sich Alex Vogt mit dem Einstieg als Partner bei der Kommunikationsberatung KERN mit Sitz in Frankfurt am Main und London ganz den Themen Innovation und CR verschrieb, bekleidete er leitende Positionen im Modehandel und Modemarketing.

KERN. entwirft individuelle Lösungen, um zukunftsorientierte Geschäftsinhalte zu kommunizieren. Gehen Sie mit dem Strom, lassen Sie Ihre Gedanken schweifen und tauchen Sie ein in eine neue Welt… KERN. ist eine Strategie- und Kommunikationsberatung mit Schwerpunkt auf Innovation und unternehmerischer Verantwortung. KERN. unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien, arbeitet aber auch als Kommunikationsberater und Journalisten und erstellt komplette Grafikdesign-Pakete. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus dem Einzelhandel und der verarbeitenden Industrie, Verbände und Messen.

.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Hot Spot- / Impact Analyse, Distinction
> Corporate Responsibility Kommunikation
> Moderation des Stakeholder-Dialogs (B2B)
> Nachhaltigkeits-Reporting (Text, Layout, Produktion)
> Kommunikationskonzepte & Umsetzung (intern & extern)
> Marketing, Kampagnen und PR (B2C)

Kontakt: hello@kern.consulting

RECYCLING

Paul Doertenbach | I:CO

Paul Doertenbach ist Head of Marketing und Vertrieb bei der I:Collect GmbH, der Muttergesellschaft von I:CO. Er trat vor 9 Jahren in das Unternehmen ein, nachdem er einen Bachelor an der Munich Business School und einen MBA an der University of Buckingham absolviert hatte.

Restaurativ und regenerativ konzipiert, kann ein zirkulärer Wirtschaftssektor zu positiven Veränderungen führen. Pre-loved Kleidung und Schuhe (Second Hand) würden in geschlossenen Produkt- und Materialkreisläufen zirkulieren und bei der Herstellung neuer Produkte kontinuierlich verwendet werden. Bei I:CO sind wir dieser Vision verpflichtet. Unser innovatives Rücknahmesystem trägt dazu bei, sie Wirklichkeit werden zu lassen und wird heute von vielen Unternehmen weltweit erfolgreich eingesetzt.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Textilrecycling heute und morgen
> End of Life Verfahren
> Change Prozess
> Fibre 2 Fibre
> Geschlossener / offener Recycling-Kreislauf

Kontakt: info@ico-spirit.com

RESPONSIBLE PROCESSING

Tobias Glatt & Fabian Walda | bluesign® ACADEMY

Tobias Glatt ist Geograph und Wirtschaftsprüfer in den Bereichen Integrierte Managementsysteme und Energiemanagementsysteme. Er arbeitet seit 2009 in verschiedenen Funktionen für bluesign und hat mehr als 60 Audits rund um den Globus durchgeführt, mit dem Fokus auf Umwelt, Gesundheit und Sicherheit in Textil- und Accessoire-Unternehmen. Daneben verfolgt er verschiedene Nachhaltigkeitsprojekte, z.B. Carbon Footprinting, Water Footprinting und Recycling.

Fabian Walda ist Dipl. Ing. in Textil- und Bekleidungstechnik. Seit 8 Jahren ist er bei bluesign in technisch orientierten Bereichen wie Audits, internationale Auditüberwachung und Feldtrainings und zuletzt in R&D-Projekten rund um die nachhaltige Produktion tätig.

An der bluesign® ACADEMY generieren und verbreiten wir Wissen zu verschiedenen EHS- und Nachhaltigkeitsthemen in Bezug auf die Textil- und Chemieindustrie. Dieses einzigartige Wissen ist die Basis für die Verbesserung und Erweiterung des bluesign®-SYSTEMS sowie unserer Dienstleistungen für Stakeholder und die Community: Training und Vorträge, Support und massgeschneiderte Lösungen, Beratung, Studien und Projekte sowie die Weiterentwicklung der bluesign® CRITERIA und der Stoffbeschränkungen.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Chemikalien-Management
> Ressourcen, Verbrauchersicherheit
> Beste verfügbare Techniken und/oder umweltfreundliche Prozesse
> Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz

SOCIAL RESPONSIBILITY

Mark Starmanns | BSD Consulting

Mark Starmanns ist leitender Berater bei BSD Consulting Schweiz. Seine Fachgebiete sind nachhaltige Strategie, nachhaltiges Supply Chain Management, Nachhaltigkeitsstandards und existenzsichernde Löhne. Er arbeitet seit über 15 Jahren mit dem Thema faire Mode in Forschung und Praxis. Neben seiner Tätigkeit als Nachhaltigkeitsberater bei BSD Consulting promovierte er über Unternehmensverantwortung in globalen Bekleidungslieferketten und ist Mitbegründer der Informationsplattform für faire Mode GET CHANGED!

BSD Consulting – business. sustainability. development – 1998 in der Schweiz gegründet, sind wir ein internationales Netzwerk von Beratungsfirmen, die Wissen und Lösungen für nachhaltige Entwicklung anbieten. BSD ist heute Teil von ELEVATE, dem führenden Anbieter von Lösungen für Geschäftsrisiken und Nachhaltigkeit.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Brauche ich einen Social Code of Conduct?
> Welcher Sozialstandard ist der richtige für mich?
> Reicht es aus, die Überwachung meiner Sozialstandards auszulagern?
> Ich produziere in Europa – muss ich mich um Sozialstandards kümmern?
> Wie setze ich existenzsichernde Löhne um?
> Wie führe ich eine menschenrechtliche Risikobewertung durch?

TRACEABILITY

Philipp Mayer | retraced

Philipp Mayer ist Mitbegründer von retraced und der Schuhmarke CANO. Er lebt den Unternehmergeist: Unmittelbar nach seinem Abschluss an der Fontys International Business School in Venlo, Niederlande, gründete er 2016 die CANO Clothing Company mit und zwei Jahre später die Transparenzplattform retraced.

Es ist wenig darüber bekannt, wie unsere Lieblingskleidungsstücke hergestellt werden, unter welchen Arbeitsbedingungen, welche Rohstoffe verwendet werden und wie sich der Prozess auf unseren Planeten auswirkt. Die Endverbraucher auf der ganzen Welt verlangen immer mehr nach zuverlässigen, verifizierten Informationen über die Lieferkette, um eine fundierte Entscheidung über die von ihnen konsumierten Produkte treffen zu können. Retraced ist eine blockchain-basierte Transparenzplattform, die es Marken ermöglicht, relevante Informationen über die Lieferkette darzulegen und ihre verifizierten Bemühungen um Nachhaltigkeit und Ethik mit ihren Verbrauchern zu teilen.

EXPERTEN-WISSEN ÜBER:
> Transparenz der Lieferkette
> Blockchain-Verifizierung
> Nachhaltigkeit
> Vertrauen der Verbraucher


Fair Fashion in München mit der GREENSTYLE

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Situation und den einhergehenden Veranstaltungsrichtlinien musste dieses Event leider gecancelled werden bzw. wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Für weitere Infos besuchen Sie bitte die Greenstyle Homepage.

IT’S ON YOU TO BE THE CHANGE

Nachhaltigkeit ist in. Aber Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend. Nachhaltigkeit ist DAS bestimmende Thema der Modebranche – jetzt und in Zukunft. Mit 50 Brands und spannenden Ansätzen von Re- über Upcycling bis hin zu Zero Waste, Circular Fashion und innovativen Konsummodellen, bringt das Endverbraucherformat GREENSTYLE munich vom 13. bis 15. März in München verschiedene Facetten der nachhaltigen Mode ins Isarforum im Deutschen Museum. Nachhaltige Wirkung erzeugt das Format mit spannenden Speakern aus Wissenschaft, Industrie, Handel und von NGOs im Rahmen der 2-tägigen Konferenz.

Wir trafen Mirjam Smend, Greenfluencer, Journalistin, Fashion Revolution Botschafterin und Gründerin der GREENSTYLE.

Founder Mirjam Smend ©Son de Flor

Was können Sie uns über das wachsende Interesse an nachhaltiger Mode sagen?
Das Interesse an nachhaltiger Mode ist innerhalb des letzten Jahrzehnts, und ganz besonders innerhalb des vergangenen Jahres stark gewachsen. Das sehen wir an den Besucherzahlen, an den wachsenden Anfragen der Aussteller und der Presse.

Haben Sie Tipps für Besucher, die zum ersten Mal die GREENSTYLE besuchen?
Unbedingt Zeit mitbringen, denn hier gibt es 50 großartige Brands, die spannende Geschichten auf Lager haben. Außerdem erwartet uns ein zweitägiges Konferenz-Programm mit inspirierenden Themen. Es gibt (kostenlosen!) Fairtrade Kaffee, köstliches veganes Catering und natürlich die ikonischen GREENSTYLE Vibes. #letschangethatfashiongame

Inwiefern trägt GREENSTYLE dazu bei, nachhaltige Mode zu verbreiten, insbesondere unter denen, die sich der schädlichen Auswirkungen des konventionellen Modekonsums nicht bewusst sind?
Mit unseren Brands sprechen wir modeinteressierte Menschen an, um ihnen nachhaltige Alternativen aufzuzeigen. Mode, die mit möglichst wenig Impact für Mensch, Tier und Natur hergestellt wurde und trotzdem den Zeitgeist trifft. Wir haben Vertreter alternativer Konsummodelle vor Ort – das Leihen von Kleidung reduziert beispielsweise den ökologischen Fußabdruck um 70 Prozent und ermöglicht ganz nebenbei Abwechslung im Kleiderschrank. Mit der Konferenz wollen wir aufklären, aber auch begeistern. Hier gibt es Themen wie der Status quo nachhaltiger Mode über die eigene Stilfindung, Capsule Wardrobes oder innovative Shoppingmodelle. Wir freuen uns besonders, mit einem weltweit renommierten Klimaforscher eine Diskussion über die Auswirkungen der Mode auf das Klima zu führen.

Die GREENSTYLE macht München wieder zum Sustainable Hotspot – vom 13. Bis 15. März, diesmal als Partner der Munich Creative Business Week (MCBW), welche vom 07. Bis 15. März stattfindet.

GREENSTYLE FAIR

Bomberjacken aus Post-Consumer-Waste, Product-Codes auf Textilien, alternative Konsummodelle und wiederentdeckte natürliche Materialien wie Hanf und innovative Materialien wie Appleskin –die GREENSTYLE munich zeigt die verschiedenen Facetten nachhaltiger Mode auf. Mit 50 Brands erwartet uns die größte Veranstaltung seit Gründung im Oktober 2018. Das erfolgreiche „Meet the Maker“ Konzept wird auch bei der vierten Edition fortgesetzt, denn der direkte Kontakt von Marke und Konsument sorgt für die nötige Transparenz – eine der wichtigsten Aspekte der Nachhaltigkeit.

„Konsum ist keine Selbstdarstellung mehr. Konsum ist eine Verantwortung.“ – Claudia Hofmann, Fashion Council Germany

GREENSTYLE CONFERENCE

Auch das Conference-Programm der vierten Edition ist nochmals erweitert worden. Mit über 30 Speakern werden aus verschiedenen Perspektiven Lösungsansätze für eine nachhaltigere Modeindustrie diskutiert. Podiumsgäste sind u.a. Folkdays -Gründerin Lisa Jaspers, die mit #fairbylaw ein Lieferkettengesetz fordert. Die Auswirkungen der Mode aufs Klima erörtert Klimaforscher Prof. Dr. Georg Kaser. Hannes Parth hat mit Appleskin ein Material entwickelt, das eine nachhaltige vegane Alternative zu erdölhaltigen Kunststoffen bietet. Thimo Schwenzfeier, Show Director NEONYT, gibt nach der maximal erfolgreichen B2B-Veranstaltung im Januar 2020 Einblicke in die nachhaltige Entwicklung der Modebranche.

Auf dem Podium sitzen auch Georg Dieners, Generalsekretär von OEKO-TEX, Wonder Wardrobe Gründerin Daria Andronescu, Brand-Experte Holger Petermann, SOFFA-Gründerin und Fashion Revolution Griechenland-Verantwortliche Fiori Zafeiropoulou.

©Vatter
© JOACHIM BALDAUF LIVALIKE
@ Micheal Weniger for PHYNE2

DIE DETAILS

Wo: Isarforum im Deutschen Museum, Ludwigsbrücke 1, München
Was: Messe & Conference mit ca. 50 Eco-Brands, 30 Speakern
Warum: …weil Nachhaltigkeit ist mehr als ein Trend
Wann: 13. Bis 15. März 2020
Öffnungszeiten: Fr. 17-22 Uhr, Sa. 10-19 Uhr, So. 10-17 Uhr
Eintritt (3 Tage Conference & Fair): 10 Euro (Kinder bis 16 Jahre frei)
Alle Infos: greenstyle-muc.com


Printing With Light – bei Madeleine Marquardt trifft Erfindungsgeist auf Design

Erfindungsgeist trifft auf Design

PRINTING WITH LIGHT Projekt von MADELEINE MARQUARDT

Es werde Licht! Licht fasziniert die Menschheit seit jeher. Bereits im 19. Jahrhundert verwendeten Wissenschaftler und Künstler elektromagnetische Wellen zur Dokumentation und entwickelten eines der ersten fotografischen Druckverfahren: die Cyanotypie. Die Erfinderin Madeleine Marquardt bringt die alte Kunst mit neuer Technologie zusammen und eröffnet damit neue Möglichkeiten für das moderne Textildesign.

„Ich bin eher eine Erfinderin als eine Textildesignerin.“ Madeleine Marquard

Für ihr Projekt „Printing with Light“ ließ sich die Designerin, wie ihre Vorbilder, von der Natur inspirieren: In ihrer Installation treffen Schwingungen auf Wasser und bewegen Sedimente zu individuellen Mustern. Auf lichtreaktiven Papieren und Stoffen hinterlassen sie blaue Spuren. Für das Innovative Light Printing System (ILPS) übersetzte Marquardt diese photochemischen Prozesse in die moderne Welt. Ohne Schablonen, ohne Farbe: Mit neuster UV-Lasertechnologie werden Muster und Formen auf Textilien gedruckt. Die Ergebnisse zeigen Strukturen in Blau, die entfernt an Batik erinnern. Korrekturen am Design können sofort im digitalen Muster vorgenommen werden, ohne den Gestaltungsprozess zu unterbrechen. Damit wird der Vorgang zur perfekten Lösung für „Rapid Prototyping“ und innovative Kreationsprozesse. Und alles was es braucht, ist Licht.


Ecosim – BLUEZONE präsentiert Denim Beyond the Seasons

ECOISM

Reject egoism, create ecoism, rewrite your future.

Konsum, Massenproduktion, Ökosysteme. ECOISM lebt von unserem Bedürfnis nach einer besseren Welt, nach wirklich nachhaltigen Lösungen und dem Um- und Überdenken unseres industriellen blauen Planeten.

In einer Denim-Welt, die sich immer schneller mit der Geschwindigkeit der sozialen Medien bewegt, sind Denim-Trends der Schlüssel, um den Endverbrauchern und der Industrie eine klare Richtung vorzugeben. Die BLUEZONE-Trendströmungen sind in zwei Hauptkategorien unterteilt, um unsere Gegenwart und unsere Zukunft widerzuspiegeln: Themen, die direkt die Stoff- und Produktentwicklung betreffen, wie NO STRETCH oder BLUE WELLNESS. Und Themen, die sich mit den wichtigen Styles und Trends unserer Welt befassen, wie POWER DRESSING und ANTI BEAUTY.

„Nachhaltigkeit ist kein Trend, aber jeder Trend sollte nachhaltig sein“.

Unter dem Leitthema ECOISM entwickeln sich folgende Trendrichtungen:

SHARING
Altruistische Produktion, altruistische Produkte, Markeninitiativen. Produkte, die in Zusammenarbeit mit Menschen in Not, kleinen Vereinen, Menschen mit Behinderungen hergestellt werden. Produkte, bei denen der Nutzen den Bedürftigen zugute kommt.

NO STRETCH
Neue Styles ohne Stretch… männlich & weiblich, geschlechtsneutral. Breitere Passformen werden Mainstream und eine neue Generation von steiferen, kompakteren Stoffen wird benötigt. Trendige Looks sind relevanter – mit etwas steifen Jeansstoffen. Die Oberflächen mögen weich sein, aber kompaktes Weben ist der Schlüssel.

CLASHING CONTRASTS
Eine Stil-Revolution ist der Schlüssel. Bedruckter, farbiger und gestreifter Denim. Jacquards, ausgefallene Webarten in ungewöhnlichen Patchworks, Layering, Colour Blockings. Seltsame visuelle Übereinstimmungen, die das Gegenmittel zu Harmonie bilden.

POWER DRESSING
Power Dressing für eine starke Zukunft. Wenn die Politik Fragen aufwirft, schlägt das Power Dressing zurück. Business-Denim mit einem stilvollen Twist. Power Dressing auch für Männer.

BLUE WELLNESS
Die Nachfrage nach beruhigendem Denim. Ein Stoff, der Haut, Gehirn und Körper pflegt. Fasern, Beschichtungen, Inhaltsstoffe, Weichheit, alles, was Ihnen und Ihrem Körper ein besseres Gefühl gibt.

SARTORIAL PUNK
No Future. Sartorial-Denim gegen Abendkleidung. Eine Punk-Haltung mit eleganten Codes: Gebleichter und gefleckter Denim. Schwarzer, grauer, weißer Denim, Stretch- und Rigid-Mischungen.

ACID PASTELS
Der Schlüssel liegt subtil in den Effekten. Acid Face-Outs. Kräftige, aber pastellige Zartheit. Blumen, Blumen, Blumen … und Tiere, Drucke. Acid-Effekte auf Denim sind der Schlüssel und werden uns sicherlich einige Zeit begleiten. Was ist die nächste Generation von Acid- und Pastell-Effekten auf Denim?

ANTI BEAUTY
„Anders“ und „Seltsam“ ist das neue schön. Seltsamer Denim, seltsame Produkte. Neue Ästhetik, neue Proportionen, sartorial, oversized, asymmetrisch: Flat-finished Denim, Reactive Dye Denim, Indigo Denim.