Fashion

ReSOURCE Hersteller setzen auf biobasierte Alternativen & natürliche Farbstoffe II

ReSOURCE HIGHLIGHTS FÜR Spring.Summer 24 II

13. April 2023

ReSOURCE ist die Sourcing-Plattform für umweltfreundlich und verantwortungsvoll produzierte Textilien, Bekleidung und Accessoires. Suchen, entdecken und sourcen – alles an einem Ort. Ordern Sie nachhaltige Materialien jederzeit online auf www.resource-textiles.com

Mit rund 700 Samples ist der Bereich für innovative Fabrics und Additionals, die bio-zertifiziert, biobasiert, recycelt, kreislauffähig oder aus regenerativen Quellen sind, im Vergleich zu den vorherigen Saisons nochmal deutlich gewachsen.

Es sind die biobasierten Alternativen, umweltfreundliche Veredelungen, recycelte Materialien und innovative Färbetechniken mit natürlichen Resourcen wie Kaffeesatz, die die neuesten Zutaten und Accessoires so zukunftsweisend machen. Wir präsentieren Ihnen die Spring.Summer 24-Entwicklungen von einigen unserer ReSOURCE Aussteller, die Sie nicht verpassen sollten:

ALGA CARTA

Zertifiziertes Alga Carta Papier enthält Algen, die das Ökosystem der Lagune von Venedig schädigen.

  • Kategorien: Natural
  • Komposition: 100% Paper
  • Zertifizierung: FSC
  • Verwendungen: Hangtags
  • Hersteller: We Nordic Label Studios

ALGA CARTAMEHR VON WE NORDIC BEI RESOURCE

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PINATEX

Pinatex ist eine Lederalternative, die aus Abfällen von Ananasblättern und PLA auf Maisbasis hergestellt wird.

  • Kategorien: Leder & Alternativen, Recycelt
  • Komposition: 100% Pinatex®
  • Zertifizierung: BSCI amfori
  • Verwendungen: Accessoires, Etiketten, Lederaccessoires, Leder & Alternativen
  • Hersteller:  Medike Landes Lederwarenfabrik GmbH

PINATEXMEHR VON MEDIKE LANDES LEDERWARENFABRIK BEI RESOURCE

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ROICA

Roica ist ein bewegliches, vielseitiges und nachhaltiges Stretchgarn, das die neue Kreisförmigkeit neu definiert und den Stil, den Halt und die Verarbeitung bietet, die den Leistungsanforderungen und Ambitionen der neuen Generation moderner Verbraucher entsprechen. ROICA™ V550, Teil der ROICA Eco-Smart™-Familie, ist ein hochwertiges, nachhaltiges Stretchgarn, das gemäß der Hohenstein-Umweltzertifizierung abbaubar ist, ohne Schadstoffe an die Umwelt abzugeben.

  • Kategorien: Biologisch abbaubar, umweltfreundlich, regenerierte Zellulosefasern
  • Komposition: 3% Roica™ V550, 97% Tencel®
  • Zertifizierung: Bluesign, ISO 14001, STeP by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Abbaubare Textilien, Active Wear, Jerseystoffe, Lenzing™ Technologien, Regenerative Textilien
  • Hersteller: Feinjersey Fabrics GmbH

ROICAMEHR VONF FEINJERSEY FABRICS BEI RESOURCE

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UMORFIL

Leichtes Gestrick aus Tencel und Umofil Viscose UMOFIL® Beauty Fiber® ist eine biopolymere Viskosefaser mit Kollagenpeptid aus Fischschuppen. Für ein besseres Feuchtigkeitsmanagement und mit hautpflegenden Eigenschaften.

  • Kategorien: Innovative Alternativen, regenerierte Zellulosefasern
  • Komposition: 50% Tencel®, 50% Viscose
  • Zertifizierung: STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Freizeitbekleidung, Jersey-Stoffe, Regenerative Textilien
  • Hersteller: ZEYNAR MESUCAT

UMORFILMEHR VON ZENAYR MENSUCAT BEI RESOURCE

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EVERFRESH

EVERFRESH ist eine konzentrierte Flüssigkeit zur Neutralisierung und Beseitigung von schlechten Gerüchen in Teppichen, die durch Rauch, Erbrochenes, Urin, Schweiß, verdorbene Lebensmittel und andere verschüttete Flüssigkeiten verursacht werden. Es ist auch sehr wirksam bei der Überwindung von Gerüchen, die durch Teppichnässe, Schimmel und Moder verursacht werden.

  • Kategorien: Innovative Alternativen
  • Komposition: 35% Modal, 30% Polyester
  • Zertifizierung: Bluesign, STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Modal, Polyester Fabrics, Strick / Knit
  • Hersteller: ZEYNAR MENSUCAT

EVERFRESHMEHR VON ZENAYR MENSUCAT BEI RESOURCE

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FILLSENS

Fillsens, eine neue Faser, die es nur bei Pastel gibt und die sich von anderen Fasern unterscheidet, weil sie aus Endlosfilament-Lyocell besteht (im Gegensatz zur Stapelfaser Tencel), was ihr ein einzigartiges Aussehen, Faltenwurf und Handgefühl verleiht.

  • Kategorien: Regenerierte Zellulosefasern
  • Komposition: 100% Lyocell
  • Zertifizierung: FSC, STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Regenerative Textilien, Sommergewichte, Viskosestoffe
  • Hersteller: Paszel by Yilmazipek

FILLSENSMEHR VON PASTEL BY YILMAZIPEK BEI RESOURCE

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NEXT SHOW

18/07 – 20/07/2023

Neu in HALLE 2 | MOC München

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ReSOURCE Hersteller setzen auf biobasierte Alternativen & natürliche Farbstoffe I

ReSOURCE HIGHLIGHTS FÜR Spring.Summer 24

4. April 2023

ReSOURCE ist die Sourcing-Plattform für umweltfreundlich und verantwortungsvoll produzierte Textilien, Bekleidung und Accessoires. Suchen, entdecken und sourcen – alles an einem Ort. Ordern Sie nachhaltige Materialien jederzeit online auf www.resource-textiles.com

Mit rund 700 Samples ist der Bereich für innovative Fabrics und Additionals, die bio-zertifiziert, biobasiert, recycelt, kreislauffähig oder aus regenerativen Quellen sind, im Vergleich zu den vorherigen Saisons nochmal deutlich gewachsen.

Es sind die biobasierten Alternativen, umweltfreundliche Veredelungen, recycelte Materialien und innovative Färbetechniken mit natürlichen Resourcen wie Kaffeesatz, die die neuesten Zutaten und Accessoires so zukunftsweisend machen. Wir präsentieren Ihnen die Spring.Summer 24-Entwicklungen von einigen unserer ReSOURCE Aussteller, die Sie nicht verpassen sollten:

CiCLO® ist ein Additiv, das mit PES + Nylon kombiniert wird und biologisch abbaubare Stellen in der Matrix des Kunststoffs schafft, die von Mikroben abgebaut werden können.

  • Kategorien: Biodegradable, Organic/Natural
  • Komposition: 50% kbA Baumwolle, 50% CiCLO® Polyester
  • Zertifizierung: Bluesign, OCS 100, STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Baumwollstoffe, Polyesterstoffe, Strick / Knit
  • Hersteller: Zeynar Mezucat

CICLOMEHR VON ZEYNAR MENSUCAT BEI RESOURCE

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recycelte PFD-Stoffe, keine Fremdfasern

  • Kategorien: Organic/Natural, Recycled
  • Komposition: 27% rec Baumwolle, 70% Baumwolle, 3% rec Eslastan
  • Zertifizierung: BCI, GRS, STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Active Wear, Baumwollstoffe, Jeans, Denim, Recycelte Textilien
  • Hersteller: Tejidos Ryoy

REBOOTMEHR VON TEJIDOS ROYO BEI RESOURCE

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VEGEA Pflanzenleder wird mit Traubenresten aus der Weinproduktion hergestellt, ohne giftige Lösungsmittel, Schwermetalle und gefährliche Substanzen. Träger: 100% rec PES; Beschichtung: 55% Bio-Verbindung, 45% wasserbasiertes PU.

  • Kategorien: Innovative Alternatives, Leather & Alternatives, Recycled, Regenerated Cellulosics
  • Komposition: 100% Vegea
  • Zertifizierung: BSCI amfori, GRS, STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Etiketten, Etiketten, Leder Accessories, Ledermaterial & Lederimitate
  • Hersteller: A-TEX Germany GmbH

VEGEAMEHR VON A-TEX BEI RESOURCE

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Bestätigte NEWOOL-Qualität von Olimpias Group SRL

  • Kategorien: Recycled
  • Komposition: 5% Andere Fasern, 25% rec Polyamid, 70% rec Wolle
  • Zertifizierung: –
  • Verwendungen: Polyamid Textilien, Recycelte Textilien, Wollstoffe
  • Hersteller: SEIDRA TEXTILWERKE

NEWOOLMEHR VON SEIDRA TEXTILWERKE BEI RESOURCE

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100% Biodegradable TPU, weiß/schwarz/gelb/blau/braun/beige

Recycelbares grünes Produkt, löst sich nach 2-4 Jahren auf.

  • Kategorien: Biodegradable
  • Komposition: 100% Thermoplastisches Polyurethan
  • Zertifizierung: GRS, STANDARD 100 by Oeko-Tex®
  • Verwendungen: Accessoires, Biobasierende Textilien, Etiketten, Leder Accessories
  • Hersteller: KASIV LEATHER LABEL

BIODEGRADABLE TPUMEHR VON KASIV LEATHER LABEL BEI RESOURCE

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Paptic wird aus Holzfasern aus kontrollierten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern hergestellt. Es wurde als Ersatz für Einwegplastik entwickelt. Es ist wiederverwendbar, recycelbar, widerstandsfähig und faltbar.

  • Kategorien: Regenerated Cellulosics
  • Komposition: 100% Paptic®
  • Zertifizierung: FSC
  • Verwendungen: Accessoires, Packaging, Taschen
  • Hersteller: A.TEX Germany GmbH

PAPTICMEHR VON A-TEX BEI RESOURCE

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NEXT SHOW

18/07 – 20/07/2023

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100 % collagen, 0 % plastic - Sustainable innovations

100 % collagen, 0 % plastic

GOLD von WINT Design Lab Robin Hoske und Felix Rasehorn

Sustainable Innovations

21. Februar 2023

Wer denkt, dass „GOLD“ von WINT Design Lab von dem glänzenden Edelmetall inspiriert wurde, der irrt – das Designforschungsprojekt schöpft seine Inspiration von der äußeren Gewebeschicht des Kuhdarms. Diese extrem dünne, elastische und reißfeste Membran, auch Goldschlägerhaut genannt, wurde in der Vergangenheit als Trennschicht beim Klopfen von Blattgold verwendet.

Die Produktdesigner Robin Hoske und Felix Rasehorn, Gründer von WINT Design Lab, haben zusammen mit Mimotype Technologies das Potenzial in dem Material erkannt, um daraus langlebige und kreislauffähige Hochleistungstextilien frei von Plastik zu schaffen. 

Tierhäute wurden aufgrund ihrer Eigenschaften im Laufe der Geschichte immer wieder von Menschen verwendet, um Textilien mit wasserabweisenden Fähigkeiten herzustellen. Während eines einjährigen Forschungsstipendiums untersuchte WINT deshalb die ästhetischen und funktionalen Designmerkmale der Haut des Goldschlägers und sequenzierte die RNA. Das Ziel: die Materialeigenschaften synthetisch nachzubilden, ein Biopolymer zu entwickeln und daraus Hochleistungstextilien herzustellen. In Zusammenarbeit mit Mimotype Technologies, einem Biotech-Startup aus Berlin, und gefördert von dem Projekt BIOTEXFUTURE des ITA Institut für Textiltechnik, wurden erste Studien zum Spinnen eines Kollagengarns erstellt sowie die synthetische Herstellung des Kollagens in Bioreaktoren getestet. Das Ergebnis ist bio-synthetisch gewachsenes Kollagensubstrat – vegan und biologisch abbaubar – aus dem WINT eine Laufjacke kreiert hat, die sowohl ästhetischen wie auch funktionalen Ansprüchen gerecht wird.

Während die weltweite Nachfrage nach synthetischen Textilien immer weiter steigt und für ihre Herstellung große Mengen an Petrochemikalien, Energie und endliche Rohstoffe verbraucht werden, ist damit eine neue Generation von wasserabweisenden Outdoor-Jacken geboren. 

Bildquelle: GOLD

Bildquelle: GOLD

Bildquelle: GOLD

„Als Designer müssen wir die Begründung unserer Praxis von der Bequemlichkeit auf die Wirkung verlagern.“

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FASHION DAYs - Der Termin (17. Juli 2023) und die Location (MOC München) bieten den Gästen die Möglichkeit, „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“, nämlich die MUNIC FABRIC START zu besuchen und am Nachmittag davor den DMI FASHION DAY LIVE.


BLUEZONE DISCOVERY – Part III

Ctrl+Z, Stoffe werden aus einer reinen Mischung aus recycelter Baumwolle und Polyester mit regenerierten Zellulosefasern hergestellt:


Fabrics Spring.Summer 24 VII

Durch die vollständige Integration unserer Produktion mit eigener Spinnerei, Weberei, Färberei und Veredlung bieten sie alles von der Faser bis zum Gewebe: 100% Made in Germany. Neben Hauptartikeln wie klassischen Wollstoffen aus Krempel- und Kammgarn entwickeln sie auch neue Produkte.



Let's get circular - Sustainable innovations

Let's get circular

Matter of Fruit von Verena Brom

Sustainable Innovation

16. Februar 2023

Vorhandene Ressourcen nutzen und Neues daraus schaffen: Was, wenn man die Überbleibsel von frisch gepresstem Saft nicht entsorgen würde – sondern ein neues Material daraus schaffen könnte? Deutschland ist ganz vorne mit dabei, was den Konsum von Apfelsaft betrifft – dabei entstehen pro Jahr bis zu 200.000 Tonnen Trester, feste Rückstände, die bei der Mosterei anfallen. Statt sie wie bislang vor allem in der Biogasanlage, zur Pektingewinnung oder als Tierfutter wiederzuverwenden, hat sich die Textil- und Flächendesignerin Verena Brom inspirieren lassen, neue Materialsysteme für verschiedene Branchen zu entwickeln.

Die Textil- und Flächendesignerin hat an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin studiert. In dem Projekt „A Matter of Fruit“ produziert sie verschiedene biologisch abbaubare Folien aus den Tresterresten, die anstelle von synthetischem Material genutzt werden können. Optisch und charakteristisch kann es je nach Dicke als Papier-, Plastik- oder Lederalternative eingeordnet werden und bietet Potenzial für unterschiedliche Einsatzbereiche – von der Innenraumgestaltung bis hin zur Bekleidungsindustrie. Das Material eignet sich zum Lasercutten und Gravieren, durch die Schmelzbarkeit lässt es sich aber auch verschweißen oder in Form pressen. Ergänzend zu den Folien hat Verena Brom eine Druckpaste aus Apfeltrester entwickelt, die die Gestaltungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete des Materials zusätzlich erweitern.

Nach dem ersten Nutzungszyklus kann das Material dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden: Beispielsweise kann daraus ein Pflanztopf werden, der sich nach dem Eintopfen in die Erde biologisch zersetzt. Damit kommt Verena Brohm ihrem Ziel näher, erneuerbare Ressourcen – wie die Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie – zu verwenden und Design als Werkzeug zu nutzen, um Stoffkreisläufe zu optimieren.

„Bei der Entwicklung des Materials war es wichtig, so wenig Zusatzstoffe wie möglich zu verwenden – und die Grenzen zu erweitern:
Wie können unterschiedliche Eigenschaften allein durch unterschiedliche Verarbeitungsmethoden entwickelt werden?
Der Einsatz verschiedener Techniken kann den Gestaltungsspielraum erweitern und beeinflusst die Haptik und Transluzenz des Materials:
Von glatt bis abrasiv, von transparent bis opak – eine große Vielfalt an Optionen ist möglich, ohne die Monomaterialität zu verlieren.“

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The New World of Colours - Sustainable innovations

THE NEW WORLD OF colours

MycoColors von Birke Weber and Friederike Hoberg

SUSTAINABLE INNOVATIONS

14. Februar 2023

Farbstoffe spielen in unserem täglichen Leben eine große Rolle – in der Kleidung, die wir tragen, in den Kosmetika, die wir nutzen oder in den Nahrungsmitteln, die wir zu uns nehmen. Der Großteil der verwendeten Farben ist synthetischen Ursprungs, was potenzielle gesundheitliche Risiken birgt – sowohl in der Herstellung, als auch im Färbeprozess oder bei der Nutzung. Darüber hinaus werden Farbstoffe und Pigmente in Industrieabwässsern nicht selten in die Umwelt freigesetzt, wo sie verbleiben und Ökosysteme schädigen.

MycoColors, ein Projekt von Designerin Birke Weber und Biochemikerin Friederike Hoberg, setzt an genau diesem Problem an. Die beiden erforschen das Potenzial von alternativen Farbstoffen – konkret: aus Pilzen. Mit MycoColors wollen sie optimale Wachstumsbedingungen für farbproduzierendes Myzel entwickeln, mit dem Ziel eine nachhaltige Gewinnung von Farbstoffen und ein innovatives Färbeverfahren zu schaffen und Pilzfarbstoffe in der Textil- und Modeindustrie zu etablieren. Denn: Pilze bieten ein lebendiges, breites Farbspektrum, das sich durch alle Farben des Regenbogens zieht und bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist.

Die Vorteile: Das Pilzmyzel, aus dem die Farbstoffe gewonnen werden, wächst innerhalb von nur wenigen Tagen, die Kultivierung erfolgt in kostengünstigen Nährmedien und die Produktion ist unabhängig von Wetter und Saison. Darüber hinaus arbeitet MycoColors in einem geschlossenen Stoffkreislauf: Ressourcen wie Wasser und Nährstoffe können zurückgewonnen und wiederverwendet werden und anfallende Nebenprodukte, wie das biologisch abbaubare Myzel, kann entweder zurück in die Natur geführt oder upgecycelt werden – zum Beispiel, indem man es für die Papierherstellung verwendet.

„Textil- und Modeindustrie verwendet große Mengen giftiger und krebserregender Chemikalien, einschließlich synthetischer Farbstoffe, für ihre ständig wechselnde Produktpalette. Doch die Endkunden können nicht nachvollziehen, was sich in einem gekauften T-Shirt oder Teppich verbirgt. Eine humane und umweltfreundliche Alternative aus Pilzen soll diese Ungewissheit beseitigen, insbesondere im Hinblick auf die Farben in einem gekauften Produkt.“

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Collective braiding - Sustainable innovations

Collective braiding

Twist and Roll von Camille Champion

Sustainable Innovations

9. Februar 2023

Eine Welt, in der alles schneller, vernetzter und digitaler wird, entstehen unendliche Möglichkeiten. Aber wieso immer nur Neues anstreben, anstatt auch das traditionelle weiterzuführen?

Die Designerin Camille Champion hat diese Entwicklung wahrgenommen und sich während eines Aufenthalts in Südkorea vorgenommen, das Interesse an der traditionellen Handwerkskunst wieder aufleben zu lassen.

Auf ihren Reisen hat sie die über 500 Jahre alte Technik des Jiseung entdeckt – ein Verfahren aus der Joseon-Dynastie, das dazu angewandt wird, um aus alten Büchern und Papierabfällen Korbwaren herzustellen. Dafür wird das Papier in dünne Streifen geschnitten und danach verkordelt. Aus den Kordeln können dann unter Anwendung unterschiedlicher Korbflechttechniken Behältnisse wie Körbe in verschiedenen Farben und Mustern gewebt werden.

Um dieses Kulturerbe vor dem Aussterben zu bewahren, hat Camille Champion das Projekt „Twist and Roll“ ins Leben gerufen und damit die Weiterverwendung von Zeitungsabfällen für die Erschaffung neuer Objekte in einen modernen westlichen Kontext gebracht: Um das Handwerk weiterzugeben, hat die Designerin eine Workshopreihe aufgebaut, um Schulkindern eine Verbindung zu dieser Tradition zu geben. Sie hat eine kleine Webanleitung konzipiert, mit der die Kinder lernen können, ihre eigenen Papierfäden herzustellen, sie auf einem Webstuhl zu weben und dann im Kollektiv eine zeltartige Struktur für ihr Klassenzimmer zu bauen. Twist and Roll kombiniert Nachhaltigkeit, Kreativität, handwerkliche Fähigkeiten und Teamarbeit und zeigt damit, wie das Bildungssystem vom Handwerk profitieren kann.

„Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, den neuen Generationen die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben.
Wenn man sie über Materialität, Geschichte oder Nachhaltigkeit unterrichtet, können sie die richtigen Entscheidungen für eine bessere Zukunft treffen.“

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Clothes that grow - Sustainable innovations

Clothes that grow

Rootful von Zena Holloway

Sustainable Innovations

7. Februar 2023

Die Natur als 3D-Drucker: Die Materialdesignerin und Unterwasserfotografin Zena Holloway erschafft Formen und Gebilde aus Weizengraswurzeln, die in selbstgeschnitzten Formen aus Bienenwachs wachsen. Zwölf Tage lang dauert der vermeintliche Zauber – die Wurzeln breiten sich horizontal oder vertikal aus und bahnen sich einen individuellen Weg durch die Wachsvorlagen. Je nachdem welche Form diese haben, wachsen die Wurzeln entweder klein auf engem Raum, sodass sie flach und kompakt werden, bei mehr Platz können sie tiefer wurzeln und es entstehen dreidimensionale Formen. Direkt nach der Ernte sind die Wurzeln schwer und feucht, nach 24 Stunden trocknen sie aus, werden federleicht.

Jeder Wachstumszyklus bringt ein anderes Ergebnis hervor – es handelt sich daher bei allen Produkten um individuelle Einzelstücke, die durch Zerschneiden, Vernähen, Zerreißen oder Verknüpfen weiter in Form gebracht werden können. So können daraus beispielsweise große, hängende Strukturen entstehen, Gefäße geformt oder Kleidungstücke und Accessoires produziert werden. Die Weizengraswurzeln reagieren außerdem besonders gut auf natürliche Färbeprozesse.

„Aus Wurzeln Artefakte zu züchten ist das einfachste Konzept, das aber die Fantasie eines breiten Publikums anregt.
Ich lerne, dass die Wurzel ein wunderbares Material für die Herstellung von Mode und Kunst ist und dazu dient, Gespräche über Materialität und Nachhaltigkeit zu eröffnen, die zu Veränderungen anregen.“

Im Zeichen der Nachhaltigkeit: Das Wasser, das bei der Produktion anfällt und abfließt, kann erneut genutzt und die übrig gebliebenen Triebe, Samen oder Wurzeln können als Tierfutter weiterverwendet werden. Außerdem ist die getrocknete Wurzel eine Art botanisches Skelett, das Kohlenstoff bindet.

Damit zeigt das Projekt Rootful auf der Mikroebene einen Lösungsansatz für das komplexe Problem des Klimawandels.

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Hairy affair - Sustainable Innovation

Hairy affair

Hair Matters von Savine Schoorl

Sustainable Innovations

2. Februar 2023

Haare schaffen Identität – wir färben und stylen sie, verschaffen uns damit neue Looks und Ausdrucksweisen und ordnen uns damit kulturellen oder sozialen Gruppen zu. Sie verlieren an Bedeutung, werden zu Müll, den man entsorgt. In ihrem Projekt Haar Haar gibt Savine Schoorl Haaren ein zweites Leben.

„Haar Haar konzentriert sich auf den kurzen Wechsel von der Wertschätzung der Haare zum Ekelgefühlen, auch wenn es sich um das gleichen Material ist. Es versucht, dem Material ein zweites Leben zu geben ein zweites Leben zu geben, das wir schätzten, als es auf unserem Kopf war.“

Jeden Monat sammelt die Textildesignerin und Materialforscherin kiloweise Haar von verschiedenen Frisörsalons und Extensionstudios und sortiert sie nach Farben und Längen. Im nächsten Schritt nutzt sie eine Maschine, um die Haare zusammen mit Wolle zu einem gleichmäßigen, flexiblen Garn zu spinnen. Dieses Garn hebt die Eigenschaften beider Materialien hervor: Die beigemischte Wolle bietet die Möglichkeit, mit anderen Tönen über die Haarfarben hinaus zu arbeiten, während die Reflexion von Licht auf dem Haar für einen schönen Schimmer sorgt.

Aus dem Garn produziert die Designerin stylische Accessoires, wie gehäkelte Hüte – die auf den ersten Blick nichts mehr damit zu tun haben, was beim Frisörbesuch auf dem Boden landet. Damit macht Savine Schoorl deutlich, dass Haar eine wertvolle Ressource ist und gibt Menschen die Möglichkeit, den Wert von vermeintlichem Abfall in seinem zweiten Lebenszyklus zu entdecken.

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A Suit of Armour - Sustainable innovations

A suit of armour made of wood

Choub von Mehdi Mashayekhi

Sustainable innovations

31. Januar 2023

Der Name ist Programm: „Choub“ bedeutet auf Farsi „Holz“ – das Material, auf das der Designer Mehdi Mashayekhi in seinem Projekt Choub zurückgreift und mit innovativen Methoden Neues entstehen lässt: Mit Hilfe der digitalen Fertigung hat er eine abstrakte Bekleidungskollektion designt, wofür er das Holz dekonstruiert, was dem Material neue physikalische Eigenschaften wie Flexibilität und Dehnbarkeit verleiht.

Der Designer greift auf zwei Methoden zurück: Mit der Topologieoptimierung, einem computerbasierten Verfahren, nutzt er algorithmische Modelle, um die optimale Gestalt von Bauteilen in Hinblick auf die Belastungsgrenzen zu ermitteln. Die Methode des generativen Designs schafft darüber hinaus mithilfe künstlicher Intelligenz neue, leistungsstarke Designoptionen. Damit gelingt es Mehdi Mashayekhi, komplexe Anforderungen zu lösen, Gewicht von Bauteilen zu verteilen und die Fertigungskosten zu senken.

 

 

„Design ist ein leuchtender Punkt an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft, wo die Realität auf die Vision trifft.“

 

 

Innovativ, unkonventionell, visionär: In dem Projekt Choub entstehen aus 6mm dickem Sperrholz rüstungsähnliche, tragbare Konstruktionen, in dem das Holz seine Härte verliert und flexibel wird. Win-win: Der Designer optimiert den Materialeinsatz im Design und liefert gleichzeitig eine Lösung für das Upcycling von Abfall. Mit dem Einsatz der digitalen Fertigung trägt Mehdi Mashayekhi dazu bei, Kreislauffähigkeit voranzutreiben und die Offenheit für Materialien und technische Textilien zu stärken.

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Die materielle Revolution, wer führt sie an?

DIE MATERIELLE REVOLUTION, WER FÜHRT SIE AN

GASTBEITRAG VON MUCHANETA TEN NAPEL, GRÜNDERIN UND CHEFREDAKTEURIN VON FASHNERD

11. August 2022

In den letzten fünf Jahren hat die bahnbrechende Wissenschaft die Bekleidungsindustrie mit einem Experiment nach dem anderen verändert. Die Nachfrage nach neuen Stoffen ist groß, und einige der besten Kandidaten sind Nylons aus Rizinusbohnen, Leder aus Pilzen und synthetische Spinnenseide. Die neuen Materialien, die einige Fehler der Textilindustrie korrigieren sollen, haben die Aufmerksamkeit einiger der prominentesten Akteure in der Modeindustrie auf sich gezogen, und das ist eine hervorragende Sache.

Vorstellung des Cutting Edge Atelier

Mit dem Eintritt in ein neues Materialzeitalter gibt es einen Zustrom von Stoffalternativen, die erforscht und erkundet werden. Auch wenn im Moment noch alles ziemlich experimentell erscheint, folgen hier fünf Unternehmen, die viele von uns davon überzeugen, dass neue Materialien gegenüber traditionellen Materialien zur Norm werden.

Bildquelle:
Circular Systems

AlgiKnit 

Ist Biologie die Zukunft der Mode? Nun, AlgiKnit scheint das zu glauben. Das Unternehmen hat Biomaterialien entwickelt, die in der Zukunft der nachhaltigen Produktion eine wichtige Rolle spielen können.

AlgiKnit setzt sich mit den von der Modeindustrie verursachten Umweltschäden auseinander, indem es einen geschlossenen Produktlebenszyklus anstrebt, der der Schuh- und Bekleidungsindustrie nachhaltige biobasierte Textilalternativen bieten wird.

Das Startup-Unternehmen für Biomaterialien konzentriert sich darauf, das Bekleidungsökosystem mit schnell erneuerbaren biobasierten Textilien zu verändern. AlgiKnit hat einen Weg gefunden, Materialien zu verwenden, die einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck haben als herkömmliche Textilien. Eines dieser Materialien ist Kelp. Er gilt als einer der am schnellsten wachsenden Organismen der Erde – bis zu 10 Mal schneller als Bambus. „Kelp wird in Wasserfarmen in Küstengemeinden auf der ganzen Welt angebaut, oft von Fischern und Frauen, die damit in der fischereifreien Zeit ein Einkommen erzielen“, heißt es auf der Website.

Einer der Vorteile von Kelp ist laut Fashion United, dass er die Umwelt verbessert, indem er Nährstoffe aus der Landwirtschaft und der Kanalisation aufnimmt, die die Küstenlandschaft verändern können. Auf diese Weise werden Nährstoffe für die nächste Generation von Biomaterialien zurückgewonnen. Außerdem ist das Biopolymer von Algiknit vollständig anpassbar.

Bildquelle: Algiknit

Bildquelle: Algiknit

MyCoWorks

Das von Philip Ross, Sophia Wang und Eddie Pavlu gegründete kalifornische Start-up-Unternehmen MyCoWorks besteht aus einem Team kreativer Ingenieure, Designer und Wissenschaftler. Ihre unterschiedlichen Disziplinen haben eine schnell erneuerbare natürliche Ressource namens Mycelium hervorgebracht.

Laut Insider.com sind Myzelien fadenförmige Massen von Pilzen, die unterirdisch wachsen. Sie durchziehen fast jeden Quadratzentimeter der Erde, liefern Nährstoffe und ermöglichen es den Pflanzen, miteinander zu „kommunizieren“. MyCoWorks hat Pilze auf innovative Weise genutzt, um ein Textil zu schaffen, das sich wie Leder anfühlt. Über das pilzähnliche Material sagte Wang, es sei „eine neue Sache in der Welt“.

Was bringt das Mycelium also auf den Tisch? Nun, MyCoWorks hat Mycelium als Lösung vorgestellt, um das ressourcenintensive Produkt Leder zu ersetzen. Unter Rückgriff auf die besten Werkzeuge der Natur haben sie eine neue Art von Leder entwickelt, das sich aus Myzelien in einem kohlenstoffnegativen Prozess vermehren kann. Darüber hinaus ist ihr maßgeschneidertes Material nachhaltig, vielseitig und tierfrei. Dr. Amanda Parkes, Chief Technology and Research bei Manufacture NY, sagte über das neue Leder von MyCoWorks: „Ich glaube, dass wir mit der Biologie des Myzels alle Probleme der Welt lösen können.

Bildquelle: MyCoWorks

Bildquelle: MyCoWorks

Bildquelle: MyCoWorks

Desserto

Veganes Kaktusleder ist nichts Neues. Erstmals wurden wir im Jahr 2019 auf das Material aufmerksam. Wir berichteten darüber, wie die beiden Unternehmer Adrián López Velarde und Marte Cázarez ihr veganes Ledermaterial entwickelten und auf der Internationalen Ledermesse Lineapelle 2019 vorstellten.

Die aus Kaktus hergestellte Alternative zu tierischem Leder wurde als widerstandsfähiges veganes Kaktusleder angepriesen, das für die Mode-, Innenausstattungs- und Autoindustrie interessant sein könnte.

Das kostengünstige Material mit dem Namen Desserto wurde so konzipiert und entwickelt, dass es die strengsten Normen von der Luftfahrt- bis zur Modeindustrie erfüllt. Allerdings hat nicht jeder sein Lob gesungen. So haben Dr. Ashley Holding und Paula Lorenz das Desserto-Material als teilweise veganes Leder mit Kaktus geoutet; den Rest beschrieben sie in einem Artikel als „undefinierte Chemikalien“. Obwohl die Gründer mitgeteilt haben, dass die von ihnen verwendeten Chemikalien ungiftig sind, ist dies keine Wahrheit, die von Desserto so offen ausgesprochen wird. Stattdessen konzentrierte sich das mexikanische Startup auf die Tatsache, dass sein Material „PVC-frei“ sei und keine bestimmte Art von Plastik enthalte.

Bildquelle: Desserto

Bildquelle: Desserto

Bildquelle: Desserto

Agraloop

Bildquelle: Agraloop

Agraloop hat sich mit der Umwandlung von Ernteresten aus der Lebensmittel- und Medizinproduktion in skalierbare, hochwertige Modeprodukte aus Naturfasern befasst. Das Materialforschungsunternehmen veredelt Naturfasern aus Nutzpflanzen zu einer Faser in Textilqualität namens Agraloop™ BioFibreTM.

„Unsere zirkulären und regenerativen Technologien bieten systemische Lösungen für die Umwandlung von Abfällen in wertvolle Fasern, Garne und Stoffe für die Modeindustrie“, heißt es auf der Website.

Agraloop hat ein spezielles Nassverarbeitungsverfahren entwickelt, bei dem Zellulosefasern aus Stängeln und Blättern zu weichen Faserbündeln gereinigt werden, die dann zu Garnen gesponnen werden können. Agraloop verarbeitet Reste verschiedener Lebensmittel- und Medizinpflanzen, darunter Hanf/Flachs mit Ölsaat, CBD-Hanf, Bananen und Ananas.

Modern Meadow

Modern Meadow befindet sich an der Schnittstelle zwischen Leistung, skalierbarer Übernahme und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen begann mit einer Forschungs- und Entwicklungsinitiative zur Entwicklung einer nachhaltigen Alternative zu Leder, die zu einer bahnbrechenden Entdeckung von Proteinen als funktionale Inhaltsstoffe führte.

Mit der Kraft von Design, Biologie und Technik brachte Modern Meadow 2017 seinen Materialprototyp ZOA auf den Markt. Mit der Fähigkeit, eine Reihe von Produkten in verschiedenen Branchen zu beeinflussen, erklärt Modern Meadow auf seiner Website: „Unsere Experimente und Erkundungen innerhalb von ZOA führten zur Entwicklung von Bio-Alloy™ und seiner Anwendung in einer breiten Palette von hochleistungsfähigen, abfallarmen, biologisch hergestellten Materialien sowie unseren einzigartigen Fähigkeiten zur Herstellung funktionaler, tierfreier Proteine.“

Modern Meadow skaliert durch Partnerschaften mit zukunftsorientierten Entwicklern, Herstellern und Marken und klärt die Industrie über die Möglichkeiten der Zukunft von Biomaterialien auf.

Bildquelle:
Modern Meadow

Über die Autorin

Muchaneta, Gründerin und Chefredakteurin von FashNerd.com, arbeitet seit über 14 Jahren in der Modebranche. Derzeit ist sie eine der führenden Influencerinnen, die über die Verschmelzung von Mode mit Technologie und tragbarer Technologie spricht und schreibt.

Muchaneta ten Napel | editor@fashnerd.com

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